Charlottenhof (Schiff)

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Charlottenhof
Charlottenhof an der Glienicker Brücke in Potsdam
Charlottenhof an der Glienicker Brücke in Potsdam
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen
  • Potsdam
Schiffstyp Fahrgastschiff/Tagesausflugsschiff
Klasse Kosmos-Klasse
Heimathafen Potsdam
Eigner Schifffahrt in Potsdam
Bauwerft VEB Yachtwerft Berlin
Baunummer 2303-5
Stapellauf 1965
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 35,78 m / 45,73[1] m (Lüa)
Breite 6,06 m / 6,16[2] m
Tiefgang (max.) 1,11 m / 1,41[3] m
 
Besatzung 2
Maschinenanlage
Maschine 2 × SKL 6 NVD 21-2
Maschinen­leistung 300 PS (221 kW)
Höchst­geschwindigkeit 8,7 kn (16 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 250 / 300[4]
Sonstiges
Klassifizierungen SUK Zone 4[5]
Registrier­nummern ENI 05609390

Die Charlottenhof ist ein Fahrgastschiff des Traditionsunternehmens Weisse Flotte Potsdam in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam.

Das Schiff gehört zu einer Serie von fünf Fahrgastschiffen der Kosmos-Klasse, die 1964 bis 1965 beim VEB Yachtwerft Berlin gebaut wurden. Die offizielle Baubezeichnung der Bauwerft für die Serie lautete Binnenfahrgastschiff 37,5 m / Typ Berlin – Projekt 2303. Drei Schiffe der Serie erhielten ursprünglich Namen im Zusammenhang mit sowjetischer Weltraumtechnik. Ein Schiff wurde nach Otto von Guericke benannt und das letzte Schiff der Serie wurde 1965 mit der Baunummer 2303-5 an den VEB Verkehrsbetriebe Potsdam ausgeliefert und erhielt den Namen Potsdam, nach der Bezirkshauptstadt des damaligen Bezirkes Potsdam. Es war vorwiegend im Raum Potsdam und Brandenburg auf der Havel für die Weisse Flotte Potsdam,einem Betriebsteil des damaligen volkseigenen Verkehrsunternehmens im Einsatz.

Hafen Potsdam

Die Weisse Flotte wurde im Jahre 2000 zum Verkauf ausgeschrieben. Es gab mehrere Bewerber für das Unternehmen. Dazu gehörten unter anderem Finanzkonsortien aus Hamburg und München. Den Zuschlag erhielten Anfang 2000 zwei Unternehmer aus der Region.[6] In ihrem Besitz befanden sich bereits das Salonschiff Fridericus Rex und das Dampfschiff Gustav. Das Unternehmen Haveldampfschiffahrt blieb eigenständig.[7] Gemeinsam mit der Weissen Flotte Potsdam firmieren sie unter dem Oberbegriff Schiffahrt in Potsdam.

Angetrieben wurde und wird die Potsdam, die spätere Charlottenhof von zwei Motoren des Typs SKL 6 NVD 21-2, die über Getriebe auf die Propeller wirken. Zur Stromversorgung an Bord stehen zwei Generatoren, angetrieben von je einem Dieselmotor der Baureihe HK 65 (Typbezeichnung NZD 9/12) des Diesel-Kraftmaschinenwerks Karl-Marx-Stadt zur Verfügung. 1990 wurde das Schiff in der Schiffswerft Genthin um zehn Meter verlängert, teilumgebaut, modernisiert und nach dem Schloss Charlottenhof in Charlottenhof umbenannt. Zugelassen ist das Schiff für 300 Fahrgäste. Im Innenbereich gibt es Sitzplätze für 178 Personen. Im Außenbereich, auf dem Vordeck, auf dem Oberdeck und auf dem Achterdeck befinden sich etwa 130 Plätze.

Zur gastronomischen Versorgung der Fahrgäste steht eine Kombüse, ein Tresenbereich und ein Serviceteam, je nach Anzahl der Gäste und dem Fahrtgebiet angepasst, zur Fahrgastbetreuung zur Verfügung.

  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister. Uwe Welz Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 170
  • Kurt Groggert: Spreefahrt tut not! Berliner auf dem richtigen Dampfer. Haude und Spener, Berlin; ISBN 3-7759-0153-1
  • Kurt Groggert: Personenschiffahrt auf Havel und Spree. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1988; ISBN 3-87584-253-7 (Berliner Beiträge zur Technikgeschichte und Industriekultur, Band 10).
Commons: Charlottenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. nach Verlängerung
  2. nach Umbau
  3. nach Umbau
  4. nach Umbau
  5. Karte, Einteilung in Zonen nach Binnenschiffsuntersuchungsordnung. (Memento des Originals vom 20. Oktober 2016 im Internet Archive; PDF)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fvt.wsv.de fvt.wsv.de; abgerufen am 4. Februar 2019.
  6. Bericht über den Verkauf. In: Berliner Zeitung.
  7. Berliner Zeitung, 3. Dezember 1999