Burkhart von Erffa

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Burkhart Hartmann Axel Freiherr von Erffa (* 15. Oktober 1879 in Wernburg, Thüringen; † 9. April 1904 in Onganjira, Deutsch-Südwestafrika) war ein deutscher Jurist und Soldat.

Er besuchte die Schule in Pössneck bis zur Quarta, 1892 die Klosterschule Roßleben (Provinz Sachsen) bis zur Untertertia, die er 1898 mit dem Abitur verließ. Danach studierte er Jura in Genf, München und Berlin. Zu Beginn des 7. Semesters bestand er die erste juristische Prüfung und im Anschluss daran das juristische Doktorexamen in Rostock. Daneben betrieb er naturwissenschaftliche Studien. Nach dem Studium war er als Referendar am Amtsgericht in Ranis tätig; im Herbst 1901 trat er als Einjährig-Freiwilliger in das Ulanenregiment Kaiser Alexander II. Nr. 3 ein.

Nach dem Militärdienst folgte eine kurze Tätigkeit am heimatlichen Amtsgericht. Ende August 1903 unternahm er mit Urlaub für ein Jahr eine Studienreise nach Deutsch-Südwestafrika, wo er an Bord des Dampfers Ernst Woermann am 27. September 1903 in Swakopmund eintraf. Zwei Tage später reiste er mit dem Zug nach Windhoek, das er am 30. September erreichte. Von dort unternahm er mehrere Besichtungstouren zu Pferde durch das Land. Als der Hererokrieg ausbrach, meldete er sich zur Schutztruppe. Bei einem Gefecht in der Nähe von Onganjira wurde er von einer feindlichen Kugel hinter dem Ohr getroffen; er war sofort tot.

Seine Briefe aus Deutsch-Südwestafrika erschienen 1904 in Buchform.

  • Reise- und Kriegsbilder von Deutsch-Südwest-Afrika. Aus Briefen des am 9. April 1904 bei Onganjira gefallenen Dr. jur. Burkhart Freiherrn v. Erffa, Halle an der Saale 1904. (Faksimile 2011 DNB 1016008783)