Bretagne Classic Ouest-France 2024

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Bretagne Classic - Ouest-France 2024
Rennserie UCI WorldTour 2024
Austragungsland Frankreich Frankreich
Austragungszeitraum 25. August
Gesamtlänge 259,8 km
Starterfeld 167 aus 22 Nationen in 24 Teams
(davon 129 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Schweiz Marc Hirschi 6:09:35 h
2. FrankreichFrankreich Paul Magnier + 0:01 min
3. Danemark Magnus Cort Nielsen gleiche Zeit
2023 2025

Die Bretagne Classic 2024 war die 88. Austragung des französischen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 25. August statt und war Teil der UCI WorldTour 2024. Im Jahr 2024 überschnitt sich die Bretagne Classic mit der Vuelta a España. Das Rennen der Frauen fand am Vortag statt.

Marc Hirschi (UAE Team Emirates) gewann das Rennen, nachdem er sich 3,5 Kilometer vor dem Ziel als Solist absetzen konnte. Im Sprint um die weiteren Podiumsplätze setzte sich Paul Magnier (Soudal Quick-Step) vor Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility) durch.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer

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Neben den 18 UCI WorldTeams gingen auch 6 UCI ProTeams bei dem Rennen zu starten. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt, wobei Pepijn Reinderink (Soudal Quick-Step) das Rennen nicht in Angriff nahm.

Mit dem Vorjahressieger Valentin Madouas (Groupama-FDJ), Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën) und Michael Matthews (Jayco AlUla) gingen drei ehemalige Sieger des Rennen an den Start.

Als Siegesanwärter galten in erster Linie die endschnellen Klassiker-Spezialisten wie Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step), Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers), Marc Hirschi, Diego Ulissi (beide UAE Team Emirates), Christophe Laporte (Team Visma-Lease a Bike), Arnaud De Lie, Maxim Van Gils (beide Lotto Dstny), Michael Matthews (Team Jayco AlUla), Laurence Pithie, Romain Grégoire, Valentin Madouas (alle Groupama-FDJ), Thibau Nys, Jasper Stuyven, Andrea Bagioli (alle Lidl-Trek), Benoît Cosnefroy, Paul Lapeira (beide Decathlon AG2R La Mondiale Team), Fred Wright, Pello Bilbao (beide Bahrain Victorious), Kévin Vauquelin (Arkéa-B&B Hotels), Axel Laurance, Søren Kragh Andersen (beide Alpecin-Deceuninck), Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility), Neilson Powless (EF Education-EasyPost), Iván García Cortina, Alex Aranburu (beide Movistar Team), Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) und Laurenz Rex (Intermarché-Wanty).[1]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ADC Belgien Alpecin-Deceuninck GFC Frankreich Groupama-FDJ DFP Niederlande Team dsm-firmenich PostNL BBH Spanien Burgos-BH
ARK Frankreich Arkéa-B&B Hotels IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers JAY Australien Team Jayco AlUla EUS Spanien Euskaltel-Euskadi
AST Kasachstan Astana Qazaqstan Team IWA Belgien Intermarché-Wanty TVL Niederlande Team Visma-Lease a Bike IPT Israel Israel-Premier Tech
TBV Bahrain Bahrain Victorious LTK Vereinigte Staaten Lidl-Trek UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates LDT Belgien Lotto Dstny
COF Frankreich Cofidis MOV Spanien Movistar Team TEN Frankreich TotalEnergies
DAT Frankreich Decathlon AG2R La Mondiale Team RBH Deutschland Red Bull-Bora-Hansgrohe UXM Norwegen Uno-X Mobility
EFE Vereinigte Staaten EF Education-EasyPost SOQ Belgien Soudal Quick-Step

Streckenführung

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Im Jahr 2024 führte die Strecke der Bretagne Classic ähnlich wie im Vorjahr in Richtung Nordwesten, ehe es zurück zum Start- und Zielort Plouay ging. Nach dem Start führte der Parcours über welliges Terrain nach Carhaix-Plouguer, wo die Monts d'Arrée nach rund 80 Kilometern erreicht wurden. Hier wurde mit dem Col de Trédudon (357 m) der höchste Punkt des Rennens passiert. Auf dem Rückweg nach Plouay wurden die Ortschaften Gourin, Guiscriff und Le Faouët durchfahren, bevor der Anstieg von Marta, rund 26,5 Kilometer vor dem Ziel, das Finale eröffnete. Im Anschluss folgten die Anstiege von Kerharff und Longeo, ehe die Zielpassage 11,7 Kilometer vor dem Ziel das erste Mal durchfahren wurde und der abschließende Rundkurs begann, der sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert hatte.

Nach der Zieldurchfahrt verlief die Straße zunächst flach in Richtung Osten, ehe mit dem Bosse de Rostervel eine 1500 Meter lange Steigung erreicht wurde, die im Schnitt mit 4,4 % bergauf führte, jedoch Rampen von bis zu 10 % beinhaltete. Über schmale Straßen erreichten die Fahrer im Anschluss die D2, die sie zurück nach Plouay führte. Mit der Bosse du Lezot folgte ein 900 Meter langer Anstieg, der maximale Steigungsprozente von 14 % aufwies. Nach einer kurzen Abfahrt wurde mit der 225 Meter langen Bosse de Kerscoulic die letzte Schwierigkeit des Tages in Angriff genommen, die im Schnitt mit fast 9 % anstieg. Nachdem der höchste Punkt rund drei Kilometer vor dem Ziel überquert worden war, führte die Strecke leicht abschüssig auf die D110, ehe der Zielstrich auf dem Boulevard des Championnats du Monde erreicht wurde.[2]

Anstiege
# km Länge (m) Ø Steigung max. Steigung
1 Pouligo 2,2 600 4 % 8 %
2 Le Nézerc'h 5,6 900 5 % 6 %
3 Canquisquelen 7,2 500 7 % 9 %
4 Penhellec 12,5 1300 5 % 9 %
5 Kerroux 24,8 600 5 % 7 %
6 Kergaradec 31,4 500 5 % 6 %
7 Crao Bras 42,4 700 4 % 5 %
8 Rest Louët 45,5 900 4 % 6 %
9 Kergoutois 55,6 500 5 % 7 %
10 Huelgoat 78,9 600 4 % 6 %
11 Kerhamon 84,4 600 4 % 5 %
12 Col du Trédudon 91,3 1800 5 % 6 %
13 Col du Trévezel 94,6 1400 4 % 6 %
14 Pontigou 100,5 1100 6 % 7 %
15 Plas ar Bater 115,5 1300 5 % 9 %
16 Ti ar Moal 118,9 2100 4 % 8 %
17 Roc'h Cleguer 121,5 700 4 % 7 %
18 Menez Keryéven 124,7 900 6 % 10 %
19 Loqueffret 127,8 800 5 % 6 %
20 Saint-Herbot 131,7 400 6 % 10 %
21 La Garenne 133,7 1600 6 % 12 %
22 Menez Rouz 137,3 400 7 % 8 %
23 Rhun 140,4 900 5 % 8 %
24 Menez Lannac'h 146 400 7 % 8 %
25 Bodizel 150,5 800 5 % 8 %
26 Ar Vourc'h Nevez 153,9 1700 4 % 7 %
27 Col du Toullaeron 155,9 1900 5 % 6 %
28 Koad Krenn 159,4 1000 6 % 7 %
29 Lambrestin 164,1 400 6 % 10 %
30 Kerbeleg 167,3 400 4 % 6 %
31 Ty Coz 168 2500 5 % 11 %
32 Gourin 175,3 400 7 % 9 %
33 Quelennec 176,3 1400 4 % 9 %
34 Guern Mazeas 179,9 400 6 % 8 %
35 Kerbris 182,4 900 6 % 9 %
36 Kergoat 186,5 1700 5 % 8 %
37 Guiscriff 191,4 500 4 % 6 %
38 Locmaria 199,5 1400 4 % 7 %
39 Kervennec 204 800 6 % 7 %
40 Kervelen 210,4 1300 4 % 12 %
41 Restemboblaye 215 1900 3 % 7 %
42 Le Moustoir 219,2 400 8 % 13 %
43 Rozempouillot 221,8 1100 3 % 7 %
44 Meslan 223,4 600 5 % 7 %
45 Kerflémic 223,7 1000 4 % 5 %
46 Sacré Chœur 227,3 400 3 % 5 %
47 Berg ar Salud 228,5 500 7 % 12 %
48 Marta 231,7 1500 6 % 13 %
49 Kerharff 233,9 400 6 % 8 %
50 Longeo 239,4 1500 6 % 12 %
51 Bosse de Kerscoulic 244,2 600 5 % 11 %
Zieldurchfahrt 248,1
52 Bosse de Rostervel 249,5 1500 4 % 10 %
53 Bosse du Lezot 254,7 900 5 % 14 %
54 Bosse de Kerscoulic 256,2 300 7 % 11 %
Ziel 259,8

Rennverlauf und Ergebnis

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Nach dem Start setzten sich mit Silvan Dillier (Alpecin-Deceuninck) und Christopher Juul-Jensen (Jayco AlUla) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab. Die beiden konnten einen maximalen Vorsprung von rund elf Minuten herausfahren. Auf dem Rückweg nach Plouay verloren sie jedoch stetig an Zeit und wurden rund 60 Kilometer vor dem Ziel vom immer noch großen Hauptfeld eingeholt. Im Anschluss kam es immer wieder zu Angriffen, wobei sich keine Gruppe längerfristig absetzten konnte. Mit Christophe Laporte (Visma-Lease a Bike) fiel rund 27 Kilometer vor dem Ziel einer der Favoriten zurück, ehe sein jüngerer Landsmann Romain Grégoire (Groupama-FDJ) angriff. Der Franzose, der zuvor bereits in einen Sturz verwickelt gewesen war, konnte eine kleine Lücke herausfahren. Kurz vor dem finalen Rundkurs kam es durch Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) und Arnaud De Lie (Lotto Dstny) zu weiteren Attacken im Hauptfeld, wodurch Romain Grégoire 14 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Es folgten weitere Angriffe, wodurch das Fahrerfeld in die Länge gezogen wurde.

Im Bosse du Lezot griff Tiesj Benoot (Visma-Lease a Bike), wodurch das weiterhin große Fahrerfeld in mehrere Gruppen zerfiel. Der Belgier setzte sich rund vier Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Arnaud De Lie, Maxim Van Gils (beide Lotto Dstny), Thibau Nys (Lidl-Trek), Marc Hirschi, Jan Christen (beide UAE Team Emirates), Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Ilan Van Wilder (Soudal Quick-Step) und Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) ab, wobei die Gruppe eine kleine Lücke herausfahren konnte. Da das Hauptfeld im Anschluss wieder näherkam, nutzte Marc Hirschi den Bosse de Kerscoulic für die entscheidende Attacke. Der Schweizer setze sich rund 3,5 Kilometer vor dem Ziel als Solist ab und gewann mit einem Vorsprung von nur einer Sekunde vor dem herannahenden Peloton, in dem Paul Magnier (Soudal Quick-Step) vor Magnus Cort Nielsen (Uno-X Mobility) auf Platz zwei sprintete.[3][4]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Marc Hirschi Schweiz SUI UAE Team Emirates 6:09:35 h (42,17 km/h)
02. Paul Magnier Frankreich FRA Soudal Quick-Step + 0:01 min
03. Magnus Cort Nielsen Danemark DEN Uno-X Mobility "
04. Arnaud De Lie Belgien BEL Lotto Dstny "
05. Thibau Nys Belgien BEL Lidl-Trek "
06. Dorian Godon Frankreich FRA Decathlon AG2R La Mondiale Team "
07. Michael Matthews Australien AUS Team Jayco AlUla "
08. Thibaud Gruel Frankreich FRA Groupama-FDJ "
09. Clément Venturini Frankreich FRA Arkéa-B&B Hotels "
010. Hugo Page Frankreich FRA Intermarché-Wanty "

Vergabe der UCI-Punkte

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Die Bretagne Classic Ouest-France 2024 war Teil der UCI WorldTour 2024. Nach dem Rennen wurden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirkten. Die Punktevergabe erfolgte nach folgendem Schlüssel:[5]

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anmerkung
Etappenwertung Tageswertung 400 320 260 220 180 140 120 100 80 68 gestaffelt bis zum 60. Platz (2 Punkte)

Einzelnachweise

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  1. Startlist for Bretagne Classic - Ouest-France 2024. Abgerufen am 20. August 2024.
  2. PCO - Bretagne Classic Ouest France - 4 Jours CIC de Plouay 2023. Abgerufen am 20. August 2024 (französisch).
  3. LiveStats for Bretagne Classic - Ouest-France 2024 One day race. Abgerufen am 10. September 2024.
  4. Aus dem Chaos steigt Hirschi empor | radsport-news.com. Abgerufen am 10. September 2024.
  5. The Inner Ring | UCI Points And Rankings Tables. 18. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).