Bodenradar (Flugsicherung)

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Bodenradar am Flughafen Frankfurt
Bildschirmdarstellung der Informationen des Bodenradarsystems am Flughafen Schiphol: (Mit dem Primär-Radar erfasste Objekte erscheinen als Punktwolke. Zusätzlich via Sekundär-Radar identifizierte Objekte sind mit einem Label versehen)

Als Bodenradar, auch als Flugfeldüberwachungsradar, Rollfeldüberwachungsradar oder Vorfeld­radar bekannt (englisch SMR = Surface Movement Radar, oder ASDE = Airport Surface Detection Equipment) werden auf dem Radar-Prinzip basierende Systeme bezeichnet, die der Überwachung der Positionen von Flug- und Fahrzeugen auf den Rollbahnen eines Flugplatzes dienen[1].

An deutschen Flughäfen werden Primär-Radare zur Rollfeldüberwachung in dem, von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in der VO Funk für dem Flugnavigationsfunkdienst zugewiesenen Frequenzband 9.000 bis 9.500 MHz betrieben.[2][3][4]

Bodenradar gehört zu den Rollführungssystemen (engl. Advanced - Surface Movement Guidance and Control System). Bodenradarsysteme werden insbesondere dann eingesetzt, wenn eine visuelle Kontrolle des Verkehrs – zum Beispiel durch Nebel – nicht mehr effektiv möglich ist. Die maschinelle Erfassung der Fahr- und Flugzeuge auf den Rollwegen ermöglicht darüber hinaus die prozessorgestützte Verarbeitung der entstehenden Daten und damit die automatisierte Warnung vor potenziell gefährlichen Situationen auf dem Rollfeld oder ggf. auch einer Start- und Landebahn.

Basis eines typischen Bodenradarsystems ist eine Primärradaranlage. Derartige Anlagen sind in der Lage, Flug- und Fahrzeuge zu orten, eine Identifizierung ist jedoch nicht möglich. Aus diesem Grund kann noch ein weiteres System, eine Sekundärradaranlage, zum Einsatz kommen. Diese ermöglicht die Identifizierung mit SSR-Transpondern ausgestatteter Luft- und mit SSR-Squitterboxen ausgestatteter Bodenfahrzeuge.

Alternativen und Ergänzungen

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Die Erfassung von Fahr- und Flugzeugen auf Flugplätzen kann auch mittels im Boden eingelassener Induktionsschleifen erfolgen. Da hierbei jedoch keine kontinuierliche Überwachung stattfindet, stellt diese Methode keinen vollwertigen Ersatz für ein Bodenradarsystem dar. Auf kleineren Plätzen ohne oder mit nur wenigen sich kreuzenden Rollwegen wird sie aus Kostengründen dennoch angewendet. In diesen Fällen muss nur eine begrenzte Zahl potenzieller Gefahrenpunkte und -situationen abgedeckt werden, so dass eine kontinuierliche Überwachung nicht notwendig erscheint.

Derzeit (Stand 2006) noch im Experimentalstadium befindet sich ein Rollführungssystem auf Basis von Magnetfeldsensoren.

Einzelnachweise

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  1. Flugfeldüberwachungsradar. In: https://www.radartutorial.eu. Christian Wolff, abgerufen am 29. August 2024.
  2. ITU Radio Regulations 2020. In: https://www.itu.int. International Telecommunication Union (ITU), 2020, abgerufen am 26. August 2024 (englisch).
  3. Surface Movement Radar. In: https://www.terma.com. TERMA, Aarhus, Dänemark, abgerufen am 29. August 2024 (englisch).
  4. Primary Surveillance Radar (PSR); Harmonised Standard for access to radio spectrum; Part 3: Air Traffic Control (ATC) PSR sensors operating in the frequency band 8 500 MHz to 10 000 MHz (X-Band). In: https://www.etsi.org/. European Telecommunications Standards Institute, 2019, abgerufen am 30. August 2024 (englisch).