Benutzerin:Waithamai/Robin DiAngelo

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Robin J. DiAngelo (geboren am 8. September 1956 in London) ist eine US-amerikanische Wissenschaftlerin, Dozentin und Autorin, die auf dem Gebiet der Kritischen Diskursanalyse und Whiteness studies tätig ist.[1][2] Zuvor war sie Professorin für Multicultural education (multikulturelle Bildung) an der Westfield State University und derzeit Affiliate Associate Professor for Education an der University of Washington in Seattle. Sie ist bekannt für ihre Arbeit in Bezug auf White Fragility, einen Begriff, den sie 2011 geprägt hat.

2004 promovierte DiAngelo in multikultureller Bildung an der University of Washington. Ihre Dissertation war eine Diskursanalyse von „Whiteness“. Sie unterrichtete an der Westfield State University, wo sie Professorin wurde. In einer wissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 2011 stellte sie das Konzept der „White fragility“ („weiße Fragilität“) vor, die Vorstellung, dass weiße Menschen dazu tendieren, defensiv zu werden, wenn sie mit ihren Rassenvorteilen konfrontiert werden, und dadurch ihre Vorteile schützen und aufrecht erhalten. Sie stellte die Idee einem breiteren Publikum vor durch ihr 2018 erschienenes Buch White Fragility: White Fragility: Why It's So Hard For White People To Talk About Racism (deutsch: Warum es für weiße Menschen so schwierig ist über Rassismus zu reden).

Ausbildung und Karriere

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DiAngelo promovierte im Jahr 2004 in multikultureller Bildung an der University of Washington. Ihre Dissertation trug den Titel „Whiteness in racial dialogue: a discourse analysis“.[3] Ihr Ph.D. Ausschuss wurde von James A. Banks geleitet.[2] 2007 wurde sie Teil der Fakultät der Westfield State University,[4] wo sie 2014 zur Professorin für multikulturelle Bildung ernannt wurde. Später trat sie von ihrer Position bei Westfield zurück.[2] Sie ist seither Affiliate Associate Professor für Pädagogik an der University of Washington.[5] Sie trägt zwei Ehrendoktortitel vom Starr King Seminary (2019) und der Lewis & Clark University (2017).[6] Sie gibt Seminare über Rassismus, der ihrer Meinung nach im gesamten politischen System und der Kultur Amerikas eingebettet ist.[1]

DiAngelo wurde ausführlich in peer reviewed wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht und hat mehrere Bücher geschrieben. Ihr erstes Buch, das sie zusammen mit Ozlem Sensoy schrieb, Is Everyone Really Equal? An Introduction to Key Concepts in Critical Social Justice Education wurde 2012 mit dem American Educational Research Association's Critics' Choice Book Award und 2018 mit dem Society of Professors of Education Book Award ausgezeichnet.[7][8]

DiAngelo ist bekannt für ihre Arbeit in Bezug auf „White Fragility“ („weiße Fragilität“), ein Begriff, den sie 2011 in einem peer-reviewed Paper geprägt hat.[9][10][11] Sie definiert das Konzept der White Fragility als „einen Zustand, in dem schon ein Mindestmaß an rassistischem Stress unerträglich wird und eine Reihe von Verteidigungsmechanismen auslöst“[12] In dem Paper argumentiert sie: „Weiße Menschen in den USA und anderen kolonialistischen Gesellschaften weißer Siedler leben in einem rassistisch isolierten sozialen Umfeld. Diese Isolierung erhöht unsere Erwartungen an Rassenkomfort und verringert gleichzeitig unsere Ausdauer für dauerhaften Rassenstress. Ich nenne diesen Mangel an Rassenausdauer »White Fragility«. White Fragility ist ein Zustand, in dem selbst eine minimale Herausforderung für die weiße Position unerträglich wird und eine Reihe von Verteidigungsmaßnahmen auslöst, darunter: Argumentation, Invalidierung, Schweigen, Rückzug und Behauptungen, angegriffen und missverstanden zu werden. Diese Schritte dienen dazu, das weiße Rassengleichgewicht wiederherzustellen und die Kontrolle zu behalten.“[13] Seit 2016 gibt sie regelmäßig Workshops zu dieser Thematik.[14][15]

Im Juni 2018 veröffentlichte sie das Buch White Fragility: Why It's So Hard for White People to Talk About Racism.[16]

  • Robin DiAngelo: What Does it Mean to be White?: Developing White Racial Literacy. In: Peter Lang (Hrsg.): Counterpoints (New York, N.Y.). 2012, ISBN 978-1-4331-1116-7.
  • Robin DiAngelo: White Fragility: Why It's So Hard for White People to Talk about Racism. Beacon Press, 2018, ISBN 978-0-8070-4741-5.
  • Ozlem Sensoy, Robin DiAngelo: Is Everyone Really Equal?: An Introduction to Key Concepts in Social Justice Education. In: Multicultural Education Series. 2. Auflage. Teachers College Press, 2017, ISBN 978-0-8077-5861-8.

Einzelnachweise

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  1. a b Gene Demby: Is It Racist To Call Someone 'Racist'? In: NPR. 23. November 2016, abgerufen am 6. Juni 2020.
  2. a b c About Me. In: Robindiangelo.com. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  3. Robin DiAngelo: Dissertation: Whiteness in racial dialogue: a discourse analysis. In: University of Washington. 2004, abgerufen am 6. Juni 2020.
  4. Education Faculty & Staff, Westfield State University (Memento vom 24. November 2014 im Internet Archive)
  5. Molly Devore: Author of 'White Fragility' discusses dangerous impacts of internalized white superiority. In: The Badger Herald. 2. April 2019, abgerufen am 6. Juni 2020.
  6. Highlights: 2019 UUA General Assembly. In: Starr King School for the Ministry. 2. Juli 2019, abgerufen am 6. Juni 2020.
  7. Critics' Choice Book Awards. In: American Educational Research Association. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  8. Society of Professors of Education Book Award. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  9. Robin DiAngelo: White Fragility. In: University of North Carolina at Greensboro (Hrsg.): The International Journal of Critical Pedagogy. Band 3, Nr. 3, 2011 (uncg.edu).
  10. Sam Adler-Bell: Why White People Freak Out When They're Called Out About Race. In: Alternet. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  11. Jamelle Bouie: How Trump Happened. In: Slate. 13. Mai 2016, abgerufen am 6. Juni 2020.
  12. Originalzitat: „a state in which even a minimum amount of racial stress becomes intolerable, triggering a range of defensive moves.“
  13. Originalzitat: „White people in the U.S. and other white settler colonialist societies live in a racially insular social environment. This insulation builds our expectations for racial comfort while at the same time lowering our stamina for enduring racial stress. I term this lack of racial stamina White Fragility. White Fragility is a state in which even a minimal challenge to the white position becomes intolerable, triggering a range of defensive moves including: argumentation, invalidation, silence, withdrawal and claims of being attacked and misunderstood. These moves function to reinstate white racial equilibrium and maintain control.“
  14. Dan Springer: Seattle offers classes on 'white fragility,' to explain roots of guilt. In: FoxNews.com. 17. August 2016, abgerufen am 6. Juni 2020.
  15. Jenna Hanchard: Local workshop explores 'white fragility' (Memento vom 29. Juli 2016 im Internet Archive)
  16. Katy Waldman: A Sociologist Examines the "White Fragility" That Prevents White Americans from Confronting Racism. In: New Yorker. 23. Juli 2018, abgerufen am 6. Juni 2020.


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