Benutzerin:Juapfelbaum/Anna Mechler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anna Mechler (* 21. Oktober 1985 in Siegen) ist eine deutsche Chemikerin. Sie ist am Forschungszentrum Jülich Leiterin der Gruppe Elektrokatalyse im Institut für Energie- und Klimaforschung – Grundlagen der Elektrochemie (IEK-9)[1] und seit Mai 2020 Professorin an der Aachener Verfahrenstechnik (AVT) der RWTH Aachen[2]. Ihr Lehr-& Forschungsgebiet ist Elektrochemische Reaktionstechnik.

Wissenschaftlicher Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anna Mechler studierte Applied Science an der Bergische Universität Wuppertal und erhielt 2010 ihren Master in Materialwissenschaften von der Universität Osnabrück.

Sie promovierte in Chemie am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in der Elektrokatalyse-Gruppe von Karl J.J. Mayrhofer. Ihr Thema war: Combinatorial Screening of Fuel Cell Catalysts for the Oxygen Reduction Reaction unter der Leitung von Martin Stratmann. Im Jahr 2014 erhielt sie ihren Abschluss mit der Auszeichnung summa cum laude.

Bis Ende 2015 arbeitete sie als Postdoc am Institute Charles Gerhardt de Montpellier (ICGM-AIME) in der Gruppe von Frédéric Jaouen an der Universität Montpellier in Frankreich. Danach wechselte sie zum Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, wo sie in der Gruppe für heterogene Reaktionen unter Robert Schlögl als Gruppenleiterin für Elektrokatalyse fungierte.

Seit 2020 arbeitet sie im Institut für Energie- und Klimaforschung – Grundlagen der Elektrochemie (IEK-9) des Forschungszentrums Jülich und leitet dort die Gruppe Elektrokatalyse.

Im Mai 2020 wurde dank einer Spende von Covestro das Lehr- und Forschungsgebiet Elektrochemische Reaktionstechnik an der Aachener Verfahrenstechnik (AVT) der RWTH Aachen gegründet, welches von Mechler geleitet wird. Es befasst sich mit elektrochemischen Prozessen, insbesondere mit der Funktionsweise von Elektrokatalysatoren und dem Einfluss variierender Reaktionsbedingungen.[3]

Sie ist seit Oktober 2021 Mitglied im Steering Committee des Zukunftsclusters Wasserstoff.[4]

Forschungsschwerpunkte und Interessen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mechlers Forschungsschwerpunkt liegt in der Umwandlung von elektrischer Energie in chemische Bindungen und umgekehrt. Diese Prozesse erfordern in der Regel den Einsatz von Katalysatoren, um eine effiziente Umsetzung zu gewährleisten.

Ein zentrales Thema ihrer Forschung ist Wasserstoff. Wasserstoff kann vielseitig eingesetzt werden, sei es als Treibstoff in Brennstoffzellen oder als Rohstoff in der chemischen Industrie. Mechler ist besonders an den Energieumwandlungsprozessen interessiert, die bei der Herstellung oder Umwandlung von Wasserstoff in Brennstoffzellen ablaufen. Diese Prozesse finden an Katalysatoren statt, die ähnlich wie Abgaskatalysatoren wirken, indem sie eine Oberfläche bieten, auf der die Reaktion bzw. Umwandlung stattfinden kann. Ziel ihrer Forschung ist es, diese Oberflächenreaktionen besser zu verstehen und zu optimieren, um die Effizienz des Umwandlungsprozesses weiter zu steigern.

Vor dem Hintergrund der Energie- und Rohstoffwende besteht ein hoher Innovationsbedarf in der industriellen Elektrochemie. Im Zuge der Elektrifizierung der chemischen Industrie müssen erneuerbare Energien genutzt werden, um CO2-neutrale Wertschöpfungsketten zu etablieren. Diese Prozesse erfordern ein komplexes Zusammenspiel von Katalysatormaterialien und ihrer Reaktionsumgebung. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, vielversprechende Prozesskonzepte in den industriell nutzbaren Maßstab zu übertragen. Mechlers Forschung positioniert sich an der Schnittstelle zwischen anwendungsorientierter Grundlagen- und Prozessforschung.

Ihre Kernkompetenzen umfassen die Entwicklung von Elektroden, die Erforschung von Wasserstoff und Brennstoffzellen, sowie die Elektrolyse. Sie verfügt über umfassende Expertise in der Elektrokatalyse, insbesondere in den Bereichen Sauerstoffreduktion und Brennstoffzellen. Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Untersuchung der Aktivität und Stabilität von Katalysatoren, CO-Stripping, elektrochemische Flusszellen gekoppelt mit ICP-MS, sowie die Synthese und Charakterisierung von Elektrokatalysatoren. Zudem nutzt sie Techniken wie die rotierende (Ring) Scheiben-Elektrode (R(R)DE), Brennstoffzellen-Messstände und N2-Sorption (BET).

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiträge in Fachzeitschriften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiträge in Anthologien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Elektrokatalyse (EK). Abgerufen am 18. Januar 2024 (englisch).
  2. Mechler, Anna - RWTH AACHEN UNIVERSITY Aachener Verfahrenstechnik - Deutsch. Abgerufen am 18. Oktober 2023.
  3. Elektrochemische Reaktionstechnik - RWTH AACHEN UNIVERSITY Aachener Verfahrenstechnik - Deutsch. Abgerufen am 18. Januar 2024.
  4. Zukunftscluster H2 |. Abgerufen am 27. August 2024 (deutsch).