Benutzerin:Jacmeintz/Artikelentwurf M Jacobi

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Margarethe Jacobi

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Clara Margarethe Jacobi, auch Margarete Jakobi (*25. September 1840 in Königsberg i. Pr.; † 09. März 1910 in Cannstatt), war eine deutsche Übersetzerin, Erzieherin und Herausgeberin von Gedichtbänden. Sie verfasste die ersten deutschen Übersetzungen der Sherlock-Holmes-Geschichten.

Die Tochter des preußischen Mathematikers Carl Gustav Jacob Jacobi (1804 – 1851) und der Marie Jacobi, geb. Schwinck (1807 – 1902) verbrachte ihr erstes Lebensjahr in der Straße „Hinter Tragheim“ im Haus Nummer 6, in dem ihr Vater eine Wohnung gemietet hatte. Die Familie wechselte in den Folgejahren immer wieder den Wohnsitz und so wuchs Margarethe sowohl in Königsberg, Berlin, als auch in Gotha auf. Die Berliner Zeit war geprägt von der Erkrankung des zweitältesten Sohnes Nicolas, dessen Tod den Vater in tiefe Trauer stürzte. Margarethe verband mit ihren Jugendjahren dennoch überwiegend positive Erinnerungen. [1]

„Ich war das fünfte Kind meiner Eltern, und wenn ich auch als älteste Tochter die Sorgen meiner Mutter von früh an geteilt habe, so war ich doch beim Tode meines Vaters noch zu jung, um von der Vergangenheit klare Eindrücke zu bewahren. Die Studierstube des Vaters mit ihrem oft undurchdringlichen Tabaksqualm und dem Schreibtisch, auf dem kein Blatt angerührt werden durfte, während wir im Übrigen frei darin herumspielten – die Gedichte, die ich dort unter des Vaters Leitung für der Mutter Geburtstag schrieb und lernte – die von der Tafel des Königs mitgebrachten großen Bonbons in Silberpapier – die Frühspaziergänge im Tiergarten, auf denen der Vater seine kleinen Mädchen mitnahm – des Vaters Schmerz und Tränen beim Tode seines Lieblingssohnes Nicolas, eines ganz besonders begabten Kindes, das vom dritten bis zum elften Jahre fortwährend kränkelte und dessen kleines Grab sich neben dem des Vaters auf dem Berliner Kirchhof befindet – dies und ähnliches sind die Facts, die sich mir aus der frühesten Kinderzeit am deutlichsten eingeprägt haben.“

Als ihr Vater überraschend verstarb, war Margarethe erst 10 Jahre alt und die Vormundschaft [2] für sie und ihre Geschwister wurde von dem Mathematiker Peter Gustav Lejeune Dirichlet übernommen [3], mit dem Jacobi befreundet [4] und der auch einer der Paten des jüngsten Jacobi-Sohnes Stephan Lejeune gewesen war. Dirichlet setzte sich in den nächsten Jahren sehr für die Familie ein und sorgte dafür, dass diese finanziell unterstützt wurde, bis die Kinder in der Lage waren, selbst für ihren Unterhalt zu sorgen.

Margarethe widmete sich – wie ihre Schwestern – dem Erziehungsfach. [5] Vermutlich absolvierte sie eine Ausbildung zur Hauslehrerin. [6] In diesem Beruf war sie zuerst in Berlin und Gotha tätig, bevor sie sich ihren Lebensunterhalt als Erzieherin in Schlesien und St. Petersburg verdiente, [7] wo auch ihr Onkel Moritz Hermann von Jacobi lebte.

1866 – im Alter von 26 Jahren – zog Margarethe mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern nach Cannstatt, um ihren kranken Bruder Adrian zu pflegen. Auch nach Adrians Tod blieb die Familie dort und ließ sich schließlich – wiederum nach mehreren Umzügen – in der Uhlandstraße (heute: Wildbader Straße) nieder.

Zuerst wohnten sie im Haus Nummer 6, dessen Eigentümer ihr Bruder Leonard Jacobi war. Die Mutter Marie führte in diesem Haus von 1880 bis 1884 eine Familienpension für junge Mädchen. 1885 zog die Familie in die Uhlandstraße Nr. 16 um. [8] Auch bei diesem Haus wird in den Cannstatter Adressbüchern Leonard Jacobi als Eigentümer angegeben. In späteren Jahren überschrieb er das Haus seiner Mutter Marie, die es an ihre Töchter weitervererbte. [9]

Laut der „Altpreußischen Biographie“ und dem „Lexikon deutscher Frauen der Feder“ war Margarethe von 1890 bis 1898 als Mitleiterin einer Pension für junge Mädchen in Cannstatt tätig.

Spätestens ab 1884 trat sie als Übersetzerin in Erscheinung. Heutzutage ist sie insbesondere Sherlock-Holmes-Fans ein Begriff, denn die ersten deutschen Übersetzungen der Sherlock-Holmes-Erzählungen stammen von ihr. Zwischen 1884 und 1902 veröffentlichte sie zudem als Herausgeberin vier Gedichtbände. Zwei der Bände enthalten jeweils ein Gedicht aus ihrer eigenen Feder.

Nach dem Tod ihrer Schwester Gertrud im Jahr 1909 war Margarethe die letzte Überlebende der Familie Jacobi. Als sie 1910 selbst verstarb, unterzeichnete die Malerin Hedwig von Madeweiß [10] (1854 – 1942), eine Tochter von Margarethes Vetter Georg Philipp von Madeweiß, den Eintrag im Sterberegister. [11] Die Beisetzung erfolgte am 12. März 1910 in Cannstatt als Feuerbestattung. [12]

Die Grabstelle ist heute nicht mehr vorhanden.

Carl Gustav Jacob Jacobi heiratete am 11. September 1831 in Königsberg (Ostpreußen) Marie (auch: Maria) Schwinck (11.11.1807 Königsberg – 15.07.1902 Cannstatt). [13]

  • Simon Leonhard (auch: Leonard) Jacobi (1832-1900), Jurist ⚭ Margarete Lucy Smith (* 1837)
  • George Nicolas Jacobi (1834-1846)
  • Jacob Adrian Jacobi (1837-1865), Ingenieur
  • August Anton Carl Jacobi (1838-1866), studierte „Bergfach“ und war als Hüttenverwalter in Ohrdruf tätig [14]. Er starb als Unteroffizier [15] bei der Schlacht von Podol in Böhmen im Deutschen Krieg
  • Clara Margarethe Jacobi (1840-1910)
  • Charlotte Auguste Susanne Jacobi (1842-1892), arbeitete als Zeichenlehrerin [16] an der Höheren Töchterschule Cannstatt und gab der späteren Malerin Johanna Koch Privatunterricht [17]
  • Marie Elisabeth Gertrud Jacobi (1845-1909), widmete sich ebenfalls wie ihre Schwestern dem Erziehungsfach
  • Stephan Lejeune Jacobi (1847-1872), Techniker

Margarethe war nie verheiratet. Derzeit sind keine weiteren direkten Nachkommen bekannt.

Allerdings besaß die Familie Jacobi eine weitverzweigte (und illustre) Verwandtschaft. Elisabeth von Staegemann war Margarethes Großtante mütterlicherseits. Margarethes Tante Auguste Schwinck wurde in ihrer Jugend von Achim von Arnim hofiert [18] und heiratete später Ludwig von Wißmann. Gustav Schwinck (ein Vetter von Mutter Marie) war mit Auguste von Schön verheiratet, die eine Nichte des preußischen Staatsmanns Theodor von Schön war. Eine Tochter von Gustav Schwinck war Pauline Bohn, eine bekannte Frauenrechtlerin.

Seit 1884 war Margarethe als Übersetzerin aus dem Englischen, Amerikanischen, Französischen und Italienischen tätig.

Für ihre Übersetzungen verwendete Margarethe mehrere Pseudonyme und Kürzel, ebenso wie verschiedene Schreibweisen ihres Namens, wie z. B. M. Jacobi, Marg. Jacobi, Margaret(h)e Jakobi oder sogar den Namen ihrer Mutter, Marie Jacobi.

Mark Twains „Erzählungen und Skizzen“ war 1884 ihre erste Übersetzung. Die letzte Übertragung, die noch zu ihren Lebzeiten erschienen ist, war wahrscheinlich der Krimi Im Nebel von R. H. Davis. Vermutlich posthum wurden noch weitere Übersetzungen von ihr veröffentlicht. Darunter Die Primadonna von F. M. Crawford, Die Amethyst-Phiole von A. K. Green und Der Mondstein von W. Collins. [19] Ob sie auch für die erste Übersetzung von Mark Twains „Tom Sawyers Abenteuer und Streiche“ von 1876 verantwortlich ist, ist unklar. Fest steht, dass ihre Bearbeitung des „Tom Sawyer“ 1888 (entweder erstmalig oder erneut) erschienen ist. Im selben Jahr wurde auch „Onkel Toms Hütte. Eine Erzählung für die Jugend" von Harriet Beecher-Stowe auf deutsch im Thienemanns Verlag Stuttgart veröffentlicht. Eine Sonderstellung unter ihren Arbeiten nimmt „Hans Brinker oder die silbernen Schlittschuhe“ ein. Die Erzählung für Knaben und Mädchen bis 14 Jahren von Mary Mapes Dodge übersetzte Margarethe 1890 als „Marie Jacobi“ gemeinsam mit ihrer Schwester Gertrud Jacobi. [20]

Margarethe muss eine sehr gute Kennerin der englischen Sprache gewesen sein, denn ihr wurden Schriften von bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern, meist aus Amerika, anvertraut, deren Werke dem deutschen Publikum zugänglich gemacht werden sollten. Für ihre Stärke als Übersetzerin spricht die Tatsache, dass sie in ihren Übertragungen die Vorlagen oft frei bearbeiten durfte (wie z.B. bei "Onkel Toms Hütte"). Dabei bewies sie sich als eine einfühlsame Nachschöpferin der von ihr übersetzten Werke.

Zahlreiche ihrer Übersetzungen sind auch heute noch im Buchhandel erhältlich. [21]

Sherlock Holmes

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Insbesondere durch die Anfertigung der ersten deutschen Sherlock-Holmes-Übersetzungen ist Margarethe Jacobi auch heute noch für Holmes-Enthusiasten ein Begriff.

Der Robert Lutz Verlag Stuttgart [22] erwarb im März 1892 die (exklusiven) Übersetzungsrechte für den deutschsprachigen Raum für „Study in Scarlet“ und „The Sign of Four“ für jeweils 10 Pfund [23] von Arthur Conan Doyle. 1894 erschienen diese beiden Romane unter den Titeln "Späte Rache" und "Das Zeichen der Vier" in der Übersetzung von Margarethe Jacobi. Sie sollten der Beginn eines beispiellosen Siegeszugs des Meisterdetektivs Sherlock Holmes in Deutschland sein. Bei letztgenanntem Roman wurde dem eigentlich Text ein Abschnitt [24] vorangestellt, der im Original so nicht zu finden ist und der vermutlich aus Margarethes eigener Feder stammt. Eine ähnliche Ergänzung in Form eines kurzen Einführungskapitels findet sich ebenfalls in dem Sammelband "Der Bund der Rothaarigen und andere Detektivgeschichten" [25] in der Ausgabe der Franckh'schen Verlagsbuchhandlung (eine der Nachfolgefirmen des Robert Lutz Verlags). Es ist unklar, ob dieses Kapitel ebenfalls von Margarethe verfasst wurde.

Folgende Sherlock-Holmes-Geschichten wurden zwischen 1892 und 1902 von Margarethe Jacobi (teilweise in Zusammenarbeit mit Louis Ottmann) übersetzt:

  • Späte Rache (A Study in Scarlet)
  • Das Zeichen der Vier (The Sign of Four)
  • Der Bund der Rothaarigen (The Red-Headed League)
  • Ein Fall geschickter Täuschung (A Case of Identity)
  • Der geheimnisvolle Mord im Thale von Boscombe (The Boscombe Valley Mystery)
  • Fünf Apfelsinenkerne (The Five Orange Pips)
  • Das getupfte Band (The Adventure of the Speckled Band)
  • Die verschwundene Braut (The Adventure of the Noble Bachelor)
  • Die Geschichte des Beryll-Kopfschmuckes (The Adventure fo the Beryl Coronet)
  • Das Landhaus in Hampshire (The Adventure of the Copper Beeches)
  • Der Mann mit der Schramme (The Man with the Twisted Lip)
  • Eine Skandalgeschichte im Fürstentum O... (A Scandal in Bohemia)
  • Silberstrahl (Silver Blaze)
  • Eine sonderbare Anstellung (The Stockbroker's Clerk)
  • Der Katechismus der Musgrave (The Musgrave Ritual)
  • Die Gutsherren von Reigate (The Reigate Squires)
  • Der Krüppel (The Crooked Man)
  • Der Doktor und sein Patient (The Resident Patient)
  • Der Marinevertrag (The Naval Treaty)
  • Der Daumen des Ingenieurs (The Engineer's Thumb)
  • Die Geschichte des Blauen Karfunkels (The Blue Carbuncle)
  • Das letzte Problem (The Final Problem)


Nach 1902 übersetzte Margarethe keine Sherlock-Holmes-Geschichten mehr. Der Hund von Baskerville erschien 1903 in einer Übersetzung von Heinrich Darnoc.

Weitere Übersetzungen (Auswahl)

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  • M. Twain, Erzählungen und Skizzen (m. W. Lange)1884
  • A. Shaw, Ikaria. Ein Beitrag zur Geschichte des Kommunismus, 1886
  • F. R. Stockton, Ruderheim. Häusliche Erlebnisse eines jungen Ehepaares, 1886
  • A. K. Green, Das verlassene Gasthaus, 1890
  • J. Hawthorne, Der große Bankdiebstahl. Nach Mitteilungen des Chefs der Newyorker Geheimpolizei, 1891
  • H. Beecher-Stowe, Briefe und Tagebücher (hg. C. E. Stowe), 1892
  • T. Cobb, Eine dunkle That, 1896
  • G. du Maurier, Trilby, 1896
  • M. Twain, Querkopf Wilson. Wie die Stadt Hadleyburg verderbt wurde, um 1900
  • M. McDonnell Bodkin, Fräulein Detektiv (Dora Myrl), 1902
  • Mark Twains ausgewählte Werke (m. H. Koch, L. Ottmann) 6 Bde., 1911
  • A. K. Green, Die Amethyst-Phiole. 1913
  • W. Collins, Der Mondstein, 1914.

Gedichtbände als Herausgeberin

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  • „Immergrün – Classische Denksprüche in Poesie und Prosa für alle Tage des Jahres“, Verlag Bosheuner’s Buchhandlung 1884 (Mit selbst verfasstem Gedicht)
  • „Unsere Festzeiten in Liedern und Gedichten“, Verlag Bosheuner’s Buchhandlung 1886
  • „Des Lebens Lauf in Liedern und Gedichten“, Verlag A. Weichert, Berlin 1887 (Mit selbstverfasstem Gedicht „Vom Morgen zum Abend“)
  • „Des Lebens Freud in Liedern und Gedichten“, Verlag A. Weichert, Berlin 1902

Margarethe hatte im Bewusstsein, die letzte der Familie Jacobi zu sein, vorgesorgt und rechtzeitig ihr Testament gemacht. Ein Auszug daraus befindet sich im Württembergischen Staatsarchiv Ludwigsburg. [26]

Margarethes letzter Wille lautet folgendermaßen:

„Mein Haus nebst Garten in Cannstatt, Uhlandstr. 16 soll der Württembergische Lehrerinnenverein erben. Die Parterre-Etage soll als Erholungsheim und Versammlungslokal dienen, der Dachstock zum Logieren, hauptsächlich für Lehrerinnen. Aus den jeweiligen Lehrerinnen der Höheren Töchterschule zu Cannstatt soll ein Komitee gebildet werden, das über alle praktischen Fragen entscheidet. (…) Die Steuern und alle aus der Erhaltung von Haus und Garten erwachsenden Kosten sollen aus dem Ertrag des Dachstocks und dem Mietzins der Belletage (Anm.:1. Stock) bestritten werden, die wie bisher an eine Familie vermietet werden kann. Was von der Einrichtung des Hauses, das den Namen Jacobi-Heim erhalten soll, zur Ausstattung und zum Schmuck der Zimmer dienen kann, soll der Verein behalten. Die übrige Fahrnis nebst Kleidern und Wertsachen soll verauktioniert werden und der Ertrag zur Hälfte der Herberge zur Heimat, zur anderen Hälfte dem Cannstatter Kaffeehaus übergeben werden, zur Speisung armer Schulkinder.

Der Testamentsnachtrag vom 19. November 1909 bestimmt:

„Die beiden jungen Mädchen und zwar die Dienerin und die Pflegerin, die seit Juli 1909 bei mir ist, können im Hause bleiben, bis meine Erben das Anwesen übernehmen. Alle silbernen Löffel sollen bei dem Jacobi-Heim verbleiben. Aus der Bibliothek soll das Komitee alles für das Jacobi-Heim Passende auswählen, und das übrige der Cannstatter Volksbibliothek als mein Vermächtnis zusenden.“

Der Verein trat das Erbe an und das Haus wurde im Sinne Margarethes genutzt und erhielt – wie von ihr gewünscht – den Namen „Jacobi-Heim“.

Das Jacobi-Heim

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Von 1910 bis 1932 wurde das Heim vom Württembergischen Lehrerinnenverein verwaltet. 1933 ging der Allgemeine Württembergische Lehrerinnen-Verein (im Zuge der sogenannten „Gleichschaltung“) in die Zentralleitung für Wohltätigkeit in Württemberg über.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Haus in der Uhlandstraße (dann schon: Wildbader Straße) in der Nacht vom 15. auf den 16. April 1943 bei einem Luftangriff durch eine Brandbombe komplett zerstört.

1949 wurde von der Lehrerinnenvereinigung Stuttgart der Wiederaufbau geplant. Der Neubau sollte erneut als Lehrerinnen-Heim genutzt werden. Nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen waren, wurde 1954 das Haus eröffnet – nun allerdings unter dem Namen Anna-Herrigel-Haus, zu Ehren von Anna Herrigel, die sich besonders um den Neubau verdient gemacht hatte. Bis 1986 standen dort 18 Wohnungen für unverheiratete Lehrerinnen zur Verfügung.

Mitte der 2000er Jahre vermachte die Lehrerinnenvereinigung das Haus dem Studierendenwerk Stuttgart – verknüpft mit zwei Bedingungen: Die Zimmer sollen ausschließlich an Studentinnen vermietet werden und alle Lehrerinnen, die zum Zeitpunkt der Übernahme noch in dem Gebäude wohnen, sollen dort auf Lebenszeit verbleiben dürfen.

Das Studierendenwerk akzeptierte die Bedingungen und sanierte das Haus von Grund auf. Seit 2018 stehen 29 Einzelzimmer zur Verfügung. [27] Im Flur weist eine Gedenktafel die Bewohnerinnen auf die Geschichte des Hauses hin. [28]

Einzelnachweise

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  1. Leo Koenigsberger: Carl Gustav Jacob Jacobi – Festschrift zur Feier der 100. Wiederkehr seines Geburtstages, Leipzig, 1904. 1904, S. 513, abgerufen am 10. Januar 2024.
  2. Geheimes Staatsarchiv Potsdam: Archivmaterial Vormundschaftsunterlagen. In: https://archivdatenbank.gsta.spk-berlin.de/midosasearch-gsta/MidosaSEARCH/i_ha_rep_76/index.htm?kid=GStA_i_ha_rep_76_10_10&uid=GStA_i_ha_rep_76_I_HA_Rep_76_Vf_Lit_J_Nr_7. „I. HA Rep. 76, Vf Lit. J Nr. 7“, abgerufen am 10. Januar 2024.
  3. Archivmaterial Vormundschaftsunterlagen. In: Geheimes Staatsarchiv Potsdam „I. HA Rep. 76, Vf Lit. J Nr. 7“ // familysearch,org. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  4. Wilhelm Ahrens: Briefwechsel zwischen C.G. J. Jacobi und M. H. Jacobi. Verlag B.G.Teubner, 1907, S. 96, abgerufen am 10. Januar 2024.
  5. Leo Koenigsberger: Carl Gustav Jacob Jacobi – Festschrift zur Feier der 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Leipzig, 1904, S. 523, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  6. Margarethe Jacobi. In: Klaus Bürger und Bernhart Jähnig (Hrsg.): Altpreußische Biographie. Band 5, 2015.
  7. Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  8. Stadt Cannstatt: Adressbücher der Stadt Cannstatt von 1866 bis 1905. 1866 // Signatur: W.G.oct.449; 1868 // Signatur: W.G.oct.K.1618; 1871 // Signatur: W.G.oct.1729; 1874 // Signatur: W.G.oct.92; 1876 // Signatur: W.G.oct.93; 1880 // Signatur: W.G.oct.493; 1884 // Signatur: W.G.oct.494; 1885 // Signatur: W.G.oct.1926; 1887 // Signatur: W.G.oct.1927; 1889 // Signatur: W.G.oct.1928; 1891 // Signatur: W.G.oct.1930; 1892 // Signatur: W.G.oct.1931; 1894 // Signatur: W.G.oct.1932; 1896 // Signatur: W.G.oct.1933; 1898 // Signatur: W.G.oct.1935; 1900 // Signatur: W.G.oct.1936; 1899 // Signatur: W.G.oct.1371; 1901 // Signatur: W.G.oct.94; 1902 - 1905 // Signatur: W.G.oct.95. Bosheuyer, Württembergische Landesbibliothek Stuttgart.
  9. Stuttgarter Adressbücher digital ab 1905. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  10. Richard Wrede und Hans von Reinfels (Hrsg.): Das geistige Berlin – eine Encyklopädie des geistigen Lebens Berlins. Band 1, 1897.
  11. Sterberegistereintrag für Margarethe Jacobi / Eintrag Nr. 118. In: Bad Cannstatt Sterbeindex 1910. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  12. Todesanzeige für Margarethe Jacobi / Zeitung "Neues Tageblatt". 12. März 1910, abgerufen am 10. Januar 2024.
  13. Familiendaten bei familysearch.org. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  14. Todesanzeige im Schwäbischen Merkur vom 08.07.1866. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  15. Verlustlisten der Preußischen Armee im Krieg von 1866. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  16. Elisabeth Skrzypek: das "Elly" - von der Höheren Töchterschule zum Gymnasium. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  17. Elisabeth Skrzypek: Blogeintrag Johanna Koch. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  18. Hildegard Baumgart: Bettine Brentano und Achim von Arnim. Lehrjahre einer Liebe. S. 207 ff.
  19. Lutz Hagestedt (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon: Das 20. Jahrhundert. Band 22 (Imhasly – Jann), S. 261 ff.
  20. Bettina Kümmerling-Meibauer: Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur: Ein internationales Lexikon. S. 300.
  21. Margarethe Jacobi in der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  22. Überblick über alle Doyle-Übersetzungen des Lutz-Verlags. In: Arthur Conan Doyle Encyclopedia. Abgerufen am 10. Oktober 2023 (englisch).
  23. Nicole Glücklich: Die Abenteuer zweier britischer Gentlemen in Deutschland: Auf den Spuren von Sir Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes. 2018, ISBN 978-3-00-057285-2.
  24. Arthur Conan Doyle: Das Zeichen der Vier. In: Projekt Gutenberg. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  25. Arthur Conan Doyle: Der Bund der Rothaarigen und andere Detektivgeschichten. In: Projekt Gutenberg. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  26. Testament von Margarethe Jacobi und andere Unterlagen des Württembergischen Lehrerinnenvereins. Württembergisches Staatsarchiv Ludwigsburg E 191_Bü 4088_0003.
  27. Zeitungsartikel der Stuttgarter Nachrichten über das Anna-Herrigel-Haus. Abgerufen am 10. Januar 2024.
  28. Zeitungsartikel der Stuttgarter Zeitung mit einem Foto der Gedenktafel im Flur des Anna-Herrigel-Hauses. Abgerufen am 10. Januar 2024.

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