Benutzerin:Elena Patrise/Bla*Sh

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Bla*Sh ist das Netzwerk Schwarzer Frauen und Non-Binärer Menschen in der Deutschschweiz, das 2013 in Zürich gegründet wurde und mit lokalen Gruppen in Basel, Bern und Zürich aktiv ist. Für diese Arbeit wurde Bla*Sh 2019 von der Somazzi Stiftung[1] und 2020 mit dem Förderpreis des Kantons Zürich ausgezeichnet.[2]

Geschichte und Wirken

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Im Zusammenhang mit der Veranstaltung Das Vermächtnis von Audre Lorde in Zürich und der Schweiz sowie der Publikation zum 20-jährigen Bestehen des Treffpunkts Schwarzer Frauen[3] entstand 2013 eine Gruppe die sich 2016 mit der Veranstaltungsreihe Bla*Sh präsentiert in der Öffentlichkeit zeigte.[4][5] [6] Lesungen, Kulturveranstaltungen, Performances Demonstrationen und Diskussionen die als mehrstimmig oder expanded angekündigt werden schaffen Resonanz für kulturelle und politische Stimmen im Bereich der Wissensproduktion und bringen wichtige Aspekte in öffentliche Debatten um Rassismus und Sexismus ein. Sie beschreiben sich als Kollektiv mit verschiedenstenen Hintergründen und Lebenszusammenhängen das die Erfahrung als ‹Schwarz› wahrgenommen zu werden gemeinsam hat und möchten in einer Gesellschaft, in der Weisssein und Männlichkeit weiterhin als Normen gelten Schwarze Frauen mit lustvollen Aktionen ermächtigen.[7][8] Die Zuschreibung Schwarz wird als Zeichen der Selbstbestimmung und gegen Stigmatisierungen und postkolonialen Vorstellungen gross geschrieben .[9][10] Die Sozialanthropologin Mithra Akhbari, Vorstandsmitglied des Insitut Neue Schweiz sagt in ihrer Laudatio anlässlich der Preisverleihung der Somazzi Stiftung 2019:

"Die 2017 vom SFM herausgegebene explorative Studie zum Anti-Schwarzen-Rassismus in der Schweiz – einige der wenigen Studien zum Anti-Schwarzen-Rassismus in diesem Land – verweist darauf, dass die Frage des Anti-Schwarzen Rassismus in der Schweiz weitgehen heruntergespielt und teilweise verharmlost wird. Hervorgehoben werden in der Studie insbesondere eine körperlicher Hypersichtbarkeit bei gleichzeitiger sozialer Unsichtbarkeit sowie sexualisierte Stereotype, die mit Schwarzen Frauen assoziiert werden. Die erfahrene Unsichtbarkeit und Unterrepräsentation in der Schweizer Gesellschaft bei fehlenden Netzwerken war mit ein Initiator für die Gründerinnen von Bla*Sh, eine Plattform zu schaffen, die die Vielfältigen Ressourcen von Schwarzen Frauen zusammenführt, bestärkt und sichtbar macht. Das verbindende Element des vielfältigen Wir von Bla*Sh bildet die Erfahrung als «schwarz» markiert zu werden, reduziert sich aber nicht darauf. In einer kollektiven anti-rassistischen Arbeit setzt sich Bla*Sh mit der Verschränkung von mehreren Diskriminierungsformen, auch sexistischen, auseinander. Der Austausch im Kollektiv ermöglicht systemische und strukturelle Dimensionen hinter den persönlich gemachten Erfahrungen des Ausschlusses zu erkennen, das Schweigen zu überwinden und Strategien zu entwickeln, subtilen Ausgrenzung zu begegnen, dem eigenen Ärger Ausdruck zu verleihen, Gesellschaftskritiken zu formulieren und im Kontext zu verordnen. "..." Bla*Sh setzt sich ein für die Aufarbeitung Schwarzer Geschichte in der Schweiz, engagiert sich für Vielfalt in Kinder- und Schulbüchern und mischt sich mit einem post-kolonialen, feministischen Blick in aktuelle Debatten ein: machtkritisch, klug, differenziert, unbequem und kreativ."[11]

Im Netzwerk gibt es seit Beginn Austausch und öffentliche Veranstaltungen mit und über Schwarze Lebensrealitäten, Künstlerinnen, Autorinnen und Journalistinnen die nicht nur den weissen, heteronormativen Teil der Schweizer Gesellschaft abbilden.[12]

Das Netzwerk arbeitet mit Kulturinstitutionen zusammen, ist schweizweit und international vernetzt, zeigt Persönlichkeiten, die weltweit grosse Beachtung finden und stärkt so die Diversität in der Schweiz.[2]

In ihrem Facebook Auftritt schreibt Bla*Sh "- Black She ist ein Netzwerk von Schwarzen womxn in der Deutschschweiz".[12] und nutzen damit einschliessenden antisexistischen Sprachegebrauch.[13]

Veranstaltungen

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2019: expanded scenery, mit Bettina Aremu und Mirjam Bürgin, Dampfzentrale Bern[7]

2019: mehrstimmige Lesung/Konzert: Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH), Kaserne Basel, Radio X[14]

2019: Stammtisch Theaterspektakel: Bla*sh: The Talk, Theaterspektakel Zürich[15]

2019: Reni Eddo-Lodge – Warum ich nicht länger mit Weissen über Hautfarbe spreche mit Rahel El-Maawi Sarah Owens (Bla*Sh) und Amina Abdulkadir, Literaturhaus Zürich[16][17]

2019: Ausstellung, of Colour, Helmhaus Zürich[18]

2018: Mehrstimmige Lesung – Bla*Sh liest vor, Reithalle Bern[19]

2017: Bla*Sh & OOR Saloon present: REMEMBER SHE* LOVES[20]

2017: Empfehlungen von Bla*Sh, Filmpodium Zürich[21]

2017: Talk mit schwarzen Schweizerinnen über 70, Bibliothek der Fachstelle für Gleichstellung, Stadthaus Zürich

2017: Bla*Sh liest — , MAXIM Theater ZH[22][23]

Einzelnachweise

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  1. Somazzi Stiftung. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  2. a b Förderpreis. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  3. Simone Prodolliet, Stella Jegher, Shelley Berlowitz, Elisabeth Joris, Zeedah Meierhofer-Mangeli, Damaris Betancourt, Corinne Mauch: Terra Incognita? Der Treffpunkt Schwarzer Frauen in Zürich. Hrsg.: Shelley Berlowitz, Elisabeth Joris, Zeedah Meierhofer-Mangeli. Limmat Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-85791-727-1.
  4. Audre Lorde: Wo sind die schwarzen Frauen? 27. März 2013, abgerufen am 18. Januar 2021.
  5. Audre Lordes Vermächtnis für Zürich und die Schweiz. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  6. Wir haben am Women's March mit einer Schwarzen Feministin gesprochen. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  7. a b expanded scenery. In: Dampfzentrale Bern. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  8. Dana Liechti: Schwarze Frauen in der Schweiz wollen mehr Anerkennung. 12. Juli 2020, abgerufen am 18. Januar 2021.
  9. SRF: Bla*Sh oder neue Selbstverständlichkeiten. SRF, 25. Februar 2019, abgerufen am 6. September 2020.
  10. Dana Liechti: Schwarze Frauen in der Schweiz wollen mehr Anerkennung. 12. Juli 2020, abgerufen am 18. Januar 2021.
  11. Somazzi Stiftung. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  12. a b Bla.Sh. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  13. Womxn. In: Wikipedia. 14. Januar 2021 (wikipedia.org [abgerufen am 18. Januar 2021]).
  14. Lesung/Konzert: Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH) | Details | Zentrum für Afrikastudien. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  15. Stammtisch Theaterspektakel: Bla*sh: The Talk. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  16. Literaturhaus | Reni Eddo-Lodge – Warum ich nicht länger mit Weissen über Hautfarbe spreche. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  17. Reni Eddo-Lodge: «Wir brauchen keine weissen Progressiven, die finden, man sollte vielleicht beide Seiten anhören». 10. April 2019, abgerufen am 18. Januar 2021.
  18. Bla*Sh – Netzwerk Schwarze Frauen* – likeyou artnetwork. Abgerufen am 18. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  19. Mehrstimmige Lesung: Bla*Sh liest | Details | Zentrum für Afrikastudien. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  20. Bla*Sh & OOR Saloon present: REMEMBER SHE* LOVES: Sassy Black (US), TRA (SA), Amina Abdulkadir (CH), Scarlett (CH), youngseptember (SA) & Bla*Sh. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  21. FilmpodiumZH: Empfehlungen von Bla*Sh. In: Filmpodium Plus. 2. März 2017, abgerufen am 18. Januar 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
  22. Diverse: Bla*Sh liest. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  23. BlackShe | Literatur von schwarzen Autorinnen. Abgerufen am 18. Januar 2021.