Benutzerin:Baumis/Umweltrating

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Umweltrating ist eine Schweizer Online-Wahlhilfe.[1] Diese berechnet jedes Jahr aufs Neue, wie umweltfreundlich die Schweizer Nationalrätinnen und Nationalräte abstimmen. Das Rating kann auf Ebene der einzelnen Politikerinnen und Politikern, auf Ebene der Parteien oder nach Zeitpunkt eingesehen werden.[2] Die Dienste werden durch die Umweltallianz und weitere Umweltorganisationen aufbereitet und werden seit 2011 angeboten. Die Umweltallianz ist ein loser Zusammenschluss der vier grossen Umweltorganisationen Greenpeace, Pro Natura, VCS und WWF.[3] Umweltrating wird in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten.

Systematiken und Methoden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausser in den Jahren mit eidgenössischen Wahlen wird jährlich im November ein aktuelles Rating veröffentlicht.[4] Dieses Jahresrating berücksichtigt jeweils das Stimmverhalten von der Wintersession des Vorjahres bis zur Herbstsession.[5] Immer im Sommer vor den eidgenössischen Wahlen zieht das Umweltrating eine Gesamtbilanz über die ganze Legislatur (Legislaturrating).

Umweltrating nimmt einerseits ein Rating des Abstimmungsverhaltens und andererseits ein Rating der Wahlversprechen vor. Für das Rating des Abstimmungsverhaltens identifiziert ein Expertenteam der Umweltorganisationen zuerst alle umweltrelevanten Abstimmungen im Parlament. Umweltrelevante Abstimmungen sind zum Beispiel solche, die konkrete und grosse Umweltwirkung in einem Themenbereich haben, der zu den Kernanliegen der Umweltorganisationen gehört. In einem nächsten Schritt wird für alle Nationalrätinnen und Nationalräte ein Umweltfreundlichkeitswert berechnet. Für die Berechnung des Umweltfreundlichkeitswertes wird die Differenz der Stimmen für die Umwelt und der Stimmen gegen die Umwelt in das Verhältnis der Gesamtzahl der möglichen Abstimmungen gesetzt. Für das Raiting der Wahlversprechen werden die Kandidierenden zu einer Auswahl von Fragen befragt, welche die wichtigsten Themen der kommenden Legislatur sowie die Interessen-Schwerpunkte der beteiligten Organisationen abdecken. Dabei geben umweltfreundliche Antworten 4, eher umwelt-freundliche Antworten 3, eher nicht umweltfreundliche Antworten 1 und nicht umweltfreundliche Antworten 0 Punkte. Anschliessend wird die Punktesumme durch die maximale Gesamtpunktzahl geteilt, wodurch sich ein Prozentwert von 0% (nicht umweltfreundlich) bis 100% (umweltfreundlich) ergibt.

Die Ratings werden von politischen Organisationen dazu verwendet, die Position von Politikerinnen und Politikern zu spezifischen Themen zu rapportieren. So veröffentlichte zum Beispiel die Organisation CARPE (Coordination régionale pour un aéroport urbain, respectueux de la population et de l'environnement) die Position der Kandidatinnen und Kandidaten zum Ausbau des Genfer Flughafens im Zusammenhang mit den Regierungsratswahlen im Kanton Genf 2018.[6]

Referenzen

  1. Umweltrating: Umweltrating. Abgerufen am 29. Juni 2019.
  2. Umweltrating: Entdecken. Abgerufen am 29. Juni 2019.
  3. Umweltallianz: Home. Abgerufen am 29. Juni 2019.
  4. WWF: Nationalratsmehrheit hat kaum Gehör für die Umwelt. Abgerufen am 29. Juni 2019.
  5. Umweltrating: Über uns. Abgerufen am 29. Juni 2019.
  6. CARPE: Ecorating, spécial élections cantonales genevoises 2018. Abgerufen am 29. Juni 2019.