Benutzerin:Anitagraser/Baustelle/WikiProjekt Geoinformatik/Geodaten

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Geodaten sind digitale Informationen, welchen auf der Erdoberfläche eine bestimmte räumliche Lage zugewiesen werden kann (Geoinformationen, Geobezug). Sie können unmittelbar gewonnene Primärdaten oder weiter bearbeitete Sekundärdaten sein. Von besonderer Bedeutung für Geodaten sind Metadaten, die die eigentlichen räumlichen Daten z.B. hinsichtlich eines Zeitbezugs oder der Entstehung beschreiben.

Geodaten gliedern sich in die Geobasisdaten, die in der Regel von den Vermessungsverwaltungen der Länder oder der Kommunen bereitgestellt werden und den Geofachdaten, die aus unterschiedlichen raumbezogenen Fachdatenbanken stammen. Sie werden in einem Geoinformationssystem geführt.

Eine weitverbreitete Objektmodellierung in Geoinformationssystemen (GIS) ist es, derartige Objekte einerseits mit ihrer geometrischen Form (shape), andererseits mit der zugehörigen Sachinformation (Attribute) abzulegen. Letztere können sich auch mit einer Referenz auf das geometrische Objekt beziehen.

Theoretisch gibt es keine Beschränkung in der Dimension der geometrischen Form. Auch die Zeit wird oft als Dimension verwendet, etwa bei Messreihen oder Fernerkundungsdaten verschiedener Zeitpunkte.


Es werden in der Regel die geometrischen Formprimitiven Punkt, Linie und Fläche unterschieden. Flächen werden häufig lediglich als Polygon modelliert. In anspruchsvollen Anwendungen reicht dies aber nicht; hier sind auch krummlinige Flächenbegrenzungen notwendig und Flächen mit Löchern (Enklaven) wie auch Flächen mit räumlich getrennten Teilen (Exklaven) können vorkommen.

Auch wenn die Objekte nur zweidimensionale Formen haben, lassen sie sich in den dreidimensionalen oder zweidimensionalen Raum einbetten. Das heißt zum Beispiel für einen Punkt, dass drei Koordinaten (x,y,z) oder zwei Koordinaten (x,y) gespeichert werden.

Neben der Form der Objekte wird auch die Topologie zwischen den Objekten modelliert. Hierzu dienen die topologischen Grundformen Knoten, Kante und Masche. In einfachen Systemen entsprechen den Punkten die Knoten, den Linien die Kanten und den Flächen die Maschen. In diesen Fällen kann ggf. auf die explizite Modellierung der Topologie verzichtet werden, denn topologische Sachverhalte können aus den geometrischen abgeleitet werden. Ein Beispiel wo dies ggf. nicht ausreicht, ist die Modellierung eines großen Platzes in einer Stadt als Fläche. Da der Platz auch eine topologische Verbindungsfunktion zu den abgehenden Straßen hat, ist es ggf. sinnvoll, ihn zusätzlich topologisch als Knoten zu modellieren (und nicht als Masche, was ja bereits aus der Flächeneigenschaft abgeleitet werden könnte).

In älteren Systemen wurden die Formprimitiven aufgrund mangelnder 3D-Daten lediglich in den zweidimensionalen Raum eingebettet. In einer Übergangsphase wurde dann eine Höhenangabe als Attribut an die Primitiven geheftet. Da dadurch aber noch keine 3D Einbettung erfolgt ist, spricht man in diesem Fall lediglich von einer zweieinhalbdimensionalen Einbettung.

In Anwendungen in denen 3D-Daten verfügbar sind, zum Beispiel in den Geowissenschaften sind die Formen auch in den dreidimensionalen Raum eingebettet.

Neuerdings kann der Raumbezug von Geoinformationen nach internationalen Normen vorgenommen werden. Im Normenwerk ISO191xx der Internationalen Organisation für Normung gibt es die Norm ISO 19107 Geographic Information - Spatial Schema, die genau diesen Bereich normt.

Rechtlicher Rahmen für Geodaten

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Ob und wann frei oder für staatliche Stellen allgemein zugängliche Geodaten mit dem Datenschutz für personenbezogene Daten kollidieren können, ist noch weitgehend ungeklärt. Da Geodaten auch staatliche Sicherheitsinteressen berühren können, sind insoweit entsprechende Gesetzeseinschränkungen des freien Zugangs geplant.

Beispiele für Geodaten

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Rechtlicher Rahmen von Geodaten

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Kategorie:Geoinformatik