Benutzerin:Amrei-Marie/Martin Schleich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Achtung: Beim Verschieben: Martin Schleich (Schriftsteller)


Martin Schleich (* 12. Februar 1827 in München; † 13. Oktober 1881 in [[]]) war ein deutscher Dramatiker und humoristischer Schriftsteller.

Martin Schleich war der Sohn des königliche Kämmerers und Forstmeisters Heinrich von Schleich, der bereits 1846 verstarb. Zu Martins Schleichs Verwandtschaft gehörte der Landschaftsmaler Eduard von Schleich und der Tiermaler Gustel Schleich, die Mutter war mit Ferdinand von Miller verwandt. Den Adelstitel legte Martin Schleich ab, um als politischer Schriftsteller keine Rücksichten nehmen zu müssen.

Er besuchte das Wilhelmsgymnasium in München und ging 1846 an die Ludwig-Maximilians-Universität, um u. a. um Philosophie und Jura zu studieren, machte jedoch keinen Abschluss. Schon in den Studientagen entdeckte er, dass sein humoristisches Talent geeignet war, Geld dazu zu verdienen, zumal die Familie finanziell kein großes Vermögen hatte. Unter dem Pseudonym „M. E. Bertram“ erschien 1846 im Münchener Tagblatt ein erster Artikel in der Rubrik „Tageslügen“, es folgten weitere Beiträge in verschiedenen Zeitungen. Als in der Zeit um die Revolution von 1848 herum politische Witzblätter florierten, gründete Schleich am 30. Januar 1848 humoristischen Zeitschrift Punsch, die ursprünglich nur als Karnevallsblatt beschränkt auf sechs Ausgaben geplant war. Aber schon ab der 20. Nummer hatte die Zeitschrift eine beachtliche Anzahl von Abonnenten, wurde sehr erfolgreich, unterlag oftmals der Zesur und hatte insgesamt 52. Ausgaben.[1] Schleich schrieb dabei alle Beiträge selbst, für die Illustrationen und Karikaturen beschäftigte er Künstler die Eduard Ille, Joseph Resch und Karl Baumeister), denen er oftmals Entwürfe seiner Ideen vorlegte. Elisabeth Hirtz, die eine Dissertation über Martin Schleich verfasste, ordnete Schleichs Schaffen für den Punsch so ein:

„Noch heute durchblättert man dieses vielseiteige satirische Original-Witzblatt, das ein viertel Jahrhudert bayerischer Geschichte verkörpert, mit großem Vergnügen. Jedenfalls ist der Punsch Schleichs beste schriftstellerische Leistung, hier hat er die Selbständigkeit seines Denkens am besten bewiesen. Zu den stehenden typischen Figuren des Punsch gehörten der gemütliche Münchner Spießbürger Pimplhuber und die Schusterjungen Maxl und Sepperl.“[2]

Daneben begann Martin Schleich – zunächst zusammen mit Leopold Feldmann - Theaterstücke zu schreiben. Erst erfolglos, bis das Stück Bürger und Junker beim Publikum einschlug und seinen Ruf als Lustpielautor begründete. Wie viele Theaterstücke Schleich geschrieben, veröffentlich und auch aufgeführt hat, ist unklar.[3] Einige von Schleichs Volksstücken, Die letzte Hexe und Bürger und Junker, wurden in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wieder erfolgreich auf bayerischen Bühnen wieder aufgenommen.

1869 ging Schleich in die Politik, er kam als Vertreter der kirchlichen Partei in die Abgeordnetenkammer, wo er bis 1875 blieb, dann aber zum politischen Gegner überging. 1980 stimmte er im Landtag für die Bewilligung der Kriegskredite und dafür, dass die bayerische Armee unter preußischer Führung in den Deutsch--Französischen Krieg zog.



Brief von Herzog Maximilian in Bayern


  • Der neue Robinson oder Das goldene Deutschland, politische Posse, 1850, zusammen mit Leopold Feldmann
  • Faustin I, Kaiser von Haiti, 1850, politische Posse, zusammen mit Leopold Feldmann.
  • Die verlorenen Söhne, oder Erziehungsschwierigkeiten, Posse, 1851
  • Nero,5 Akte,Tragödie, 1852
  • Bürger und Junker, 1855 (UA: Münchner Hoftheater)
  • Das Heirathsversprechen, historisches Intrigenspiel, 1856
  • Irren ist menschlich, o. J.
  • Die letzte Hexe , lokales Volksstück, 1855
  • Die Bayern in Italien, Volksstück in vier Akten, 1855
  • Die Haushälterin, Schwank, 1857
  • Der Bürgermeister von Füssen, 1858
  • Ansässig , 1861
  • Veit Stoß und sein Sohn, 4 Akte, 1862, anonym erschienen, (UA: 1883 am Münchner Hoftheater)
  • Bad Schwindelheim, Schwank in 4 Akten, 1863
  • Das Conterfei, Libretto zu einer komischen Oper, 1863
  • Eine falsche Münchnerin, Faschingsposse, 1864
  • Ein Münchner Fasching vor 300 Jahren, 1865
  • Kraft und Stoff, Lustspiel in drei Akten, 1866
  • Die Pseudo-Afrikaner, Parodie auf Die Afrikanerin von Scribe und Meyerbeer, 1867
  • Bauernkomödie, 1876
  • Der Ehrgeizige, 1877 (UA: Residenztheater München, 1877)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hyacinth Holland: Schleich, Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie. 31, 1890, S. 397–402 [deutsche-biographie.de).
  2. Elisabeth Hirtz: Martin Schleich. Sein Leben und sein dramatisches Schaffen. Dissertation, Philosophische Fakultät der Universität München, o. J., S. 80.
  3. Elisabeth Hirtz: Martin Schleich. Sein Leben und sein dramatisches Schaffen. Dissertation, Philosophische Fakultät der Universität München, o. J., S. 100 ff