Benutzerin:Alpenhexe/Yazid Ichemrahen

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Yazid Ichemrahen (* 16. September 1991 in Epernay) ist ein französischer Chefpâtissier, Konditormeister und Unternehmer. Er gewann im Jahre 2014 den Titel des Weltmeisters für Desserts (französisch: Champion du Monde de Pâtisserie).

Ichemrahen wurde als Sohn marokkanischer Einwanderer in der Kleinstadt Epernay im Departement Marne geboren und wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Bereits als Kleinkind wurde er in eine Pflegefamilie in Chouilly gegeben, als diese in Rente gingen, kam er als 9jähriger in ein Kinderheim. Bereits nach 2 Jahren kam er in ein anderes Kinderheim, in dem er in schlechte Gesellschaft geriet, gewalttätig wurde und vor dem Jugendrichter endete, der im die Warnung mit auf dem Weg gab: „entweder du findest eine Ausbildung oder du endest im Gefängnis“.[1] Er erinnerte sich daran, dass die beiden Söhne seiner Pflegefamilie Konditoren waren und er immer gerne mit ihnen gebacken hat. So begann er im Alter von 14 Jahren zu backen und begann eine Lehre in einer Konditorei.

Ichemrahen erkannte, daß er das Wohnheim hinter sich lassen musste, zog mit 17 Jahren nach Troyes und begann eine Ausbildung bei Pascal Caffet, Meilleur Ouvrier de France pâtisser (erlangt 1989) und Weltmeister der Patisserie (1995).[1] Ichemrahen musste Caffet erst überzeugen ihn aufzunehmen, lernte dann aber sehr viel von ihm. Später zog er nach Paris und arbeitete mit Angelo Musa, dieser wurde 2003 Weltmeister der Pâtisserie und 2007 Meilleur Ouvrier de France pâtisser. Da sich Ichemrahen das Leben in Paris nicht leisten konnte, wohnte er weiter in Troyes und fuhr jeden Tag die 270 km hin und zurück. Muso verfolgte einen neuen Ansatz, der international zu einem großen Erfolg wurde.

Als seine Mutter starb, beschloß Ichemrahen Paris zu verlassen und ging nach Monaco, um bei Joël Robuchon im Hotel Metropole zu arbeiten. Robuchon ist der Koch mit den meisten Erfolgen in der Geschichte der Gastronomie, seine Restaurants hatten im Jahr 2015 insgesamt 30 Michelin Sterne. Hier wurde Ichemrahen Sous-Chef-Pâtissier, der Zweite im Rang nach dem Chefkonditor. Obwohl er sehr erfolgreich war, konnte er sich wegen Überschuldung keine Wohnung leisten und schlief am Strand von Nizza. Als dies im Hotel bekannt wurde, wurde ihm ein Zimmer im Hotel zur Verfügung gestellt.

In dieser Zeit reifte in Ichemrahen auch der Wunsch zur Weltmeisterschaft der Pâtisserie anzutreten.

Nach der Weltmeisterschaft eröffnete er zusammen mit Bernard Blachère die Pâtisserie Vernet in Avignon. Diese ist nicht nur eine Konditorei sondern auch Teesalon, Bistro und bietet auch Snacks an. Zusätzlich arbeitet er als Berater, verkauft Rezepte und gibt Kurse.

Weltmeisterschaft der Pâtisserie

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Um bei der Weltmeisterschaft der Pâtisserie antreten zu können, musste er sich zuerst einem Auswahlverfahren im Salon du Chocolat in Paris stellen, in dem das französische Team zusammengestellt wurde. Er wurde zusammen mit Jean-Christophe Vitte, Christophe Bouret und Benoît Lagache für das französische Team ausgewählt.

In der Endphase dieser Auswahl treten die drei besten Pâtisser eines Landes gegeneinander an, um ein Buffet mit einem süßen Thema zu erstellen. Das gestellt Thema war „Leonardo de Vinci“, zu diesem Thema wurde ein Skulptur erstellt und die passenden Desserts. Diese wurden dann von einer Jury bewertet.

Ohne Weltmeistertitel wäre Ichemrahen immer noch Yazid, der Maghrebiner. Er merkt dies am Verhalten der Leute, auch wie seine Kleidung beurteilt wird.

Im Jahre 2023 kommt der Film „Sterne zum Dessert“, im französischen Original „À la belle étoile“ in die Kinos, der sich am Werdegang Ichemrahens orientiert.[2] Regisseur ist Sébastien Tulard.

Yazid Ichemrahen: Un rêve d'enfant étoilé, Autobiographie

https://www.yazid-ichemrahen.com

Einzelnachweise

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  1. a b Jalal Kahlioui: Le pâtissier Yazid Ichemrahen, 25 ans, champion du monde et ancien enfant de foyers. 25. Juli 2017, abgerufen am 20. Januar 2024 (französisch).
  2. Die wahre Geschichte eines Chef-Pâtissiers. In: Berliner Zeitung. 28. Dezember 2023, abgerufen am 26. Januar 2024.