Benutzer Diskussion:Methodios/Review Schwabengau

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Plötzkau wurde im Jahr 1049 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg Plötzkau gab der Grafschaft Plötzkau den Namen.

Der Name erscheint 1129 als (Personenname) Plotzke (1131 Conradus de Plotzeca), 1139 Plozeke, 1145 Plozzike,1160 Plozeko usf. Abgeleitet wird er von altsorbisch Płotsko zu płot = Zaun und bezeichnet wohl eine durch einen Zaun befestigte Siedlung.[1] Diskutiert wird auch eine weniger wahrscheinliche, alternative Herkunft von altsorbisch *Plosky, -a, -e "flache Stelle" zum altsorbischen Adjektiv *plosky "flach".[2]

Die Burg wurde 1139 durch die Welfen zerstört, aber bald wieder aufgebaut. 1147 starb Graf Bernhard II. von Plötzkau ohne Nachkommen, womit das örtliche Grafengeschlecht ausstarb. Friedrich I. Barbarossa setzte 1152 Albrecht den Bären als Herrn von Plötzkau ein. Plötzkau blieb im Besitz der Askanier.

Benutzer:Methodios/Review Plötzkau

Großwirschleben

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Haik Thomas Porada, Gerd Villwock: Das untere Saaletal: Eine landeskundliche Bestandsaufnahme zwischen Halle und Bernburg. Böhlau Verlag, Köln Weimar, 25.02.2016 (398 Seiten) S. 143

Der ON Großwirschleben ist ein sekundärer -leben-Name. Es handelt sich um einen Bewohnernamen, der im ersten Glied *v'še "ganz, all" enthält. Das zweite Glied bedarf noch einer näheren Untersuchung. Die historische Überlieferung, vgl. den Erstbeleg 1305 Wisseribe, weist am ehesten auf eine altsorbische Grundform *V'šeryby o. ä., weniger auf eine bisher favorisierte aso. Grundform *V'šeroby "Siedlung der Leute, die alle arbeiten" zu aso. *roboti "machen, arbeiten", denn -o-Belege fehlen gänzlich

Benutzer:Methodios/Großwirschleben

Das Dorf Wisseroby (Wisseryby) war eine slawische Gründung. An der Stelle des slawischen Dorfes wurde in moderner Zeit der Sportplatz angelegt. Die slawischen Bestattungen befinden sich auf dem Vierzigmorgenberg in Richtung Plötzkau.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem 10. Mai 927 kam Wisseroby (Wisseryby) unter die ostfränkische Verwaltung des Schwabengaues und aus den freien sorbischen Bauern wurden Hörige, welche durch die sächsische Expansion aus ihren Höfen verdrängt wurden.[3]

Das Dorf erhielt die Endung -leben erst nach der Germanisierung angehängt. Wisseroby (Wisseryby) stammt von einem altsorbischen Personennamen auf *v'še "ganz, all". Die ältere Forschung ging von einer altsorbischen Grundform *V'šeroby aus (= "Siedlung der Leute, die alle arbeiten", zu aso. *roboti "machen, arbeiten"). Da -o-Belege aber fehlen, wird jetzt eher eine altsorbische Grundform *V'šeryby in Betracht gezogen. Aber auch weitere ähnliche Formen werden diskutiert.[4]

Im Jahre 1150 schenkte Kaiser Konrad II. Wischeribe an die Kirche Simonis und Judäa zu Goslar.[5]

1155 wurde diese Schenkung von Papst Hadrian bestätigt.[6]

Vor 1164 floß die Saale noch östlich des Pfaffenbuschs und der Lyra bei Alsleben und auch östlich von Mukrena direkt am Kampfberge vorbei nach Norden in Richtung Zweihausen und Beesenlaublingen, den Burgwardort Loponoh im Gau Nudzizi.[7].

Beesenlaublingen lag am Ostufer der Saale, Beesedau hingegen in einer Saaleschleife am Westufer und damit im Schwabengau. Am Ostufer im Gau Nudzizi lag gegenüber Beesedau Der Zoll. Der Saalelauf ging dann weiter nördlich nach Custrena, welches am Westufer lag und damit ebenfalls dem Territorium des Schwabengaues angehörte. Auch der Pfuhlsche Busch lag am Westufer, die Burg Pfuhle hingegen am Ostufer. Erst bei Warmsdorf, kurz vor den alten Weinbergen südlich von Gröna, floß die Saale damals in ihrem heutigen Bett. Diese Alte Saale, die nach einem Altarm bei Beesedau auch Kuhfurtsaale genannt wird, war nicht nur Gau-, sondern sogar Diözesangrenze.

Bis zum Jahre 1247 verlagerte die Saale ihren Lauf in das heutige Bett direkt östlich von Großwirschleben und unweit von Plötzkau. Die alte Gemarkung von Wirschleben reicht allerdings bis zur Kuhfurtsaale, so dass die Großwirschlebener auch Ackerstücke „über der Saale“ besitzen.

http://www.sachsen-anhalt-wiki.de/index.php/Sandersleben_(Anhalt)#Geschichte

Groß Börnecke

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Bornicar = Groß Börnecke nw. Staßfurt

21. Juni 1060 vgl. RI III,2,3 n. 197, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1060-06-21_1_0_3_2_3_197_197 (Abgerufen am 27.10.2017).

  1. D. Freydank, K. Steinbrück: Die Ortsnamen des Bernburger Landes. Halle (Saale) 1966, S. 47
  2. Haik Thomas Porada, Gerd Villwock: Das untere Saaletal: Eine landeskundliche Bestandsaufnahme zwischen Halle und Bernburg. Böhlau Verlag, Köln Weimar, 25.02.2016 (398 Seiten) S. 138
  3. 927 eroberte ein Heer Heinrichs I. Burg Dupzk, das spätere brandanburg (= die verbrannte Burg [Dupzk]), das heutige Bernburg)
  4. Haik Thomas Porada, Gerd Villwock: Das untere Saaletal: Eine landeskundliche Bestandsaufnahme zwischen Halle und Bernburg. Böhlau Verlag, Köln Weimar, 2016, S. 143
  5. RI IV,1,2 n. 666: "Konrad III. (1150 (Anfang April), Fulda (Fuldę)) Konrad schenkt als Seelgerät für sich und seine Vorfahren seinem, von seinen Vorgängern gegründeten Domstift zu Goslar (ęcclesię nostrę in Goslaria, quę a nostris antecessoribus fundata esse cognoscitur) zugunsten der Pfründen der Domherrn (ad usum prebendarum suarum) die Dörfer Wirschleben und Weferlingen (villam quę dicitur Wischeribe nec non Uviuelinge) mit allem Zubehör. Z.: Erzbischof Hartwig von Bremen, Bischof Ulrich von Halberstadt, Bischof Siegfried von Würzburg, Abt Wibald von Corvey (und Stablo), Graf Hermann von Winzenburg, Landgraf Ludwig von Thüringen, Graf Poppo von Henneberg und sein Bruder Graf Berthold, Marquard von Grumbach, Graf Gottfried (von Ziegenhain), Vogt von Fulda, und sein Bruder Graf Poppo, Sigebodo von Scharzfeld und sein Sohn Sigebodo, Tibert von Spielberg, Reimbod von Rockingen, Widekinus Vogt von Goslar, Wolfram von Wertheim, Giso von Hiltenburg, Albert von Daxberg, Meinhard von Mühlberg, Ortwin von Staden, Graf Ernst von Hohenburg, Heinrich Burggraf von Altenburg, Gottfried von Lauda." In: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1150-04-00_1_0_4_1_2_668_666 (Abgerufen am 27.10.2017).
  6. JL 10062
  7. 961 urkundlich erwähnt