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Domke, Bruno

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Domke, Bruno Heinrich Eduard war ein deutscher Farmer, Großwildjäger (im damaligen Deutsch-Ostafrika), Kaffeepflanzer und Hotelier (in Venezuela) und Gutsbesitzer (in Portugal). Er wurde am 20.März 1876 in Klein Münche bei Birnbaum/Posen (jetzt poln. Międzychód) geboren und starb am 29.12.1962 in Ponta Delgada, Azoren, Portugal.

Herkunft und Familie

Domke war ein Sohn von Bruno Domke und dessen Frau Eugenie Balde. Beide stammten aus pommerschen Bürgerfamilien mit Wurzeln im dynastischen Mittelalter. Er heiratete die Pastorentochter Magdalene Schönberg aus Stolp in Pommern und sie bekamen fünf Kinder.

Deutsch-Ostafrika und der 1. Weltkrieg

Nach dem Studium der Landwirtschaft und Militärdienst beim Garde-Schützen-Bataillon in Berlin-Lichterfelde ging er im März 1902 nach Deutsch-Ostafrika, wo er zunächst Landwirt und Rechnungsführer bei der Firma Kilimanscharo Handels-und Landwirtschafts-Gesellschaft wurde, die unter anderem afrikanische Großtiere einfing und an den Zoo Hagenbeck in Hamburg lieferte.

Er gründete um 1906 die Farm "Geraragua" am Westhang des Kilimanscharo und bemühte sich um ein gutes Verhältnis zu den lokalen Stämmen (Massai, Wadschagga) sogar gegen die Anweisungen der Kolonialverwaltung - die sein Verhalten als Herausforderung begriff 1). Er ließ seine Braut Magdalene Schönberg aus Pommern nachkommen. Sie heirateten am 28.Januar 1907 in Tanga.

Bei Ausbruch des 1.Weltkriegs wurde in Geraragua die 9. berittene Schützenkompanie der deutschen Schutztruppe stationiert, deren Personal hauptsächlich aus den ansässigen Farmern bestand. 1916 ging die Farm an die Engländer verloren. Während des Krieges war er in der Etappe der Schutztruppe tätig, zuletzt als Führer eines Jägerkommandos für die Fleischversorgung der Truppe am Fluß Rufiji. Schwerkrank geriet er im November 1917 in englische Kriegsgefangenschaft und wurde in dem Lager Tura in Ägypten interniert. Auf dem Rücktransport nach Deutschland im Dezember 1919 entging das türkische Schiff knapp dem Scheitern im Sturm an der nordspanischen Küste und konnte nur durch die Übernahme des Schiffes durch gefangene deutsche Seeleute gerettet werden.

Venezuela

Angesichts der desolaten Lage in Nachkriegs-Deutschland wanderte er 1921 mit seiner Frau Magdalene sowie ihren inzwischen nur noch 4 Kindern (das jüngste war bei einem Unfall gestorben) nach Venezuela aus. Nach ersten, schweren Jahren als Kaffeepflanzer in Los Teques gründete er 1926 das Hotel "Casa Domke" in Caracas, das bald erfolgreich wurde. So konnte er die Rückkehr von 3 Kindern zur Ausbildung nach Deutschland ermöglichen und kehrte selbst Ende der 1920-er Jahre zurück, wobei er sich im malerischen Malente niederließ.

Portugal

Nach Differenzen mit den 1933 an die Macht gekommenen Nationalsozialisten beschloß er 1934, erneut auszuwandern und gelangte durch Zufall auf die Azoreninsel São Miguel nach Portugal. Dort baute er das Gut "Monteverde" am Furnas-See auf und erwarb eine Ananasplantage "Abelheira" bei der Inselhauptstadt Ponta Delgada. 1938 unternahm er eine Weltreise, die ihn bis nach Neuseeland und Abessinien führte.

Während des Krieges auf Betreiben der Engländer als "feindlicher Ausländer" aus Portugal ausgewiesen, überlebte er die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten 1945 - wo er sich zwischenzeitlich in Pommern wieder angesiedelt hatte - und konnte erst 1949 auf seine Güter in Portugal zurückkehren.

Er betätigte sich schriftstellerisch (Memoiren aus Deutsch-Ostafrika, Afrika-Roman, etliche Märchen), pflanzte und exportierte Ananas, betrieb Holzwirtschaft, baute diverse Häuser und besuchte 1955 sogar nochmal "sein" Kriegsgefangenenlager Tura in Ägypten. Er starb 1962 in Ponta Delgada, bei der lokalen Bevölkerung in respektvollem Spott als "Kaiser von Deutschland" ("imperador da Alemanha") bekannt. Er und seine Frau sind dort auf dem städtischen Friedhof São Joaquim begraben.

Nachkommen

Bruno Domke hatte mit seiner Frau Magdalene Schönberg 5 Nachkommen: die Söhne Hermann (* 1907, gefallen 1941 in Russland), Gunther (* 1911, gefallen 1943 in Russland), sowie die Töchter Brunhild (* 1908, gestorben 2002 in Gröbenzell), Ortrud (* 1914, gestorben 1986 in Gröbenzell) und Walburg (* 1916, verunglückt 1920 in Stettin).

Werke

  1. "Erinnerungen"; Manuskript 1938
  2. "Verlorene Heimat"; Romanmanuskript
  3. Mehrere Märchen-Manuskripte

Einzelnachweise

  1. Söldenwagner, Philippa "Spaces of Negotiation" / European settlement and settlers in German East Africa 1900-1914; Meidenbauer, München 2006, ISBN 3-89975-072-1; S. 175
  2. Bührer, Tanja "Die Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika"; Beiträge zur Militärgeschichte, Bd. 70; ISBN 3-48670-442-7
  3. "Falecimentos: Bruno Domke" im Diário dos Açores vom 29.12.1962, Ponta Delgada, Azoren, Portugal (Nachruf)

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Hallo HSchaale,
Schaue bitte einmal bei Wikipedia:Gesichtete Versionen/Anfragen vorbei. Etwas bei deinem Eintrag Benutzer Diskussion:HSchaale ‎ (→‎Domke, Bruno) (aktuell) ist schief gelaufen, bitte korrigiere ihn und achte auf das Intro. Somit kann dein Artikel bald von einem Wikipedianer gesichtet werden. – GiftBot (Diskussion) Benutzer Diskussion:HSchaale#c-GiftBot-2013-10-17T17:01:00.000Z-Dein Eintrag auf Wikipedia:Gesichtete Versionen/Anfragen11Beantworten


Der Artikel „Domke, Bruno“

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Hallo HSchaale,

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Der Titel Domke, Bruno entspricht nicht der für die deutschsprachige Wikipedia vereinbarten Namenskonvention. Mit dem neuen Lemma Bruno Domke wurde dies korrigiert. Weiterhin viel Erfolg und viele Grüße, Viele Grüße aus Druffel sendet der Druffeler! (Diskussion) Benutzer Diskussion:HSchaale#c-Druffeler-2015-06-17T13:23:00.000Z-Der Artikel „Domke, Bruno“11Beantworten