Benutzer:Zieglhar/Friedrich I. (Fürstenberg)

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Friedrich II. von Fürstenberg (* 19. Juni 1496); † 8. März 1559 auf [[]]) war der x Graf von Fürstenberg

Friedrich war der 2. Sohn des Grafen Wolfgang von Fürstenberg und dessen Ehefrau, Elisabeth Gräfin von Solms-Braunfels († 1554).

1505 wurde er Gesellschafter der Habsburger Prinzen Karl und Ferdinand, der späteren Kaiser Karl V. und Ferdinand I.[1]

Im Pfälzischen Ritteraufstand von 1522/23 unterstützte er zusammen mit seinem Bruder Franz von Sickingen.

1521 Sebastian Schertlin von Burtenbach [2]


Beim Tod des Vaters waren die beiden Söhne Wilhelm und Friedrich noch minderjährig. 1522 vereinbarten sie eine Landesteilung bei der Friedrich u.a. Schloss Wartenberg, Geisingen, Immendingen, Möhringen, die Ämter Löffingen und Lenzkirch erhielt.[3] Als 1534 sein Schwiegervater starb, erbten er und seine Frau die Allodial-Güter Trochtelfingen und Jungnau. Die Reichsgrafschaft Heiligenberg fiel als erledigtes Lehen zunächst an das Reich zurück. Friedrichs Jugendgefährte, Kaiser Karl V., verlieh ihm die Grafschaft jedoch schon 1534 als ewiges Mannlehen.[4] 1537 konnte Friedrich noch die Herrschaft Blumberg den Herren von Bodmann abkaufen. Ab 1555 war Friedrich Mitglied der reichgräflichen, ordentlichen Reichsdeputation.

Im Vorfeld der Schlacht bei Lauffen und dem folgenden Vertrag von Kaaden versuchte Friedrich 1533/34 die reformationsfeindlichen Kräfte des schwäbischen Reichskreises im Meßkircher Bund als Einigung zum Schutze des Landfriedens, der katholischen Religion und der obrigkeitlichen Autorität zu vereinen.[5] Es sind jedoch keine tatsächlichen Aktionen dieses Bündnisses bekannt.

Friedrich war ein enger Gefolgsmann der Habsburger, der sich gegen alle sozialen und religiösen Neuerungen wandte. Sein politischer Katholizismus hielt ihn allerdings nicht davon ab, fürstenbergische Vogteirechte über Klöster zur Landeshoheit über diese auszubauen. Die Klöster Amtenhausen, Neudingen und Friedenweiler wurden fürstenbergische Landstände, die auch wirtschaftlich sehr direkt durch die Fürstenberger kontrolliert wurden.[6]

1546 wurde Friedrich von Kaiser Karl V. zu einem der Präsidenten des erfolglosen Regensburger Religionsgesprächs ernannt.[7]

Friedrich verstarb am 8. März 1559 und wurde in der Kirche des Kollegiatstift St. Maria in Betenbrunn[8] beigesetzt.[9]

Ehe und Nachkommen

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1. Eheprojekt: Apollonia von Henneberg, Tochter des Grafen Hermann VIII. von Henneberg-Aschach

2. Eheprojekt: Apollonia von Sonnenberg, Tochter des Grafen Johann von Sonnenberg

Friedrich heiratete dann 1516 Anna, Gräfin von Werdenberg-Heiligenberg (* ca. 1498; † 1554), die Tochter von Christoph von Werdenberg-Heiligenberg und Eleonora Gonzaga. Sie hatten die folgenden Kinder:

  • Christoph († 1532)
  • Wolfgang II. (* 1520, † 1544) fiel in der Schlacht bei Carignan
  • Egon VII. (* 1521, † 1553) fiel bei Metz
  • Elisabeth (* 1521)
  • Eleonore (* 1523, † 1544)
  • Anna (* 1524, † 1568)
  • Johanna (1529-1589)
  • Barbara
  • Ursula
  • Euphrosine
  • Christoph II. (* 24. August 1534, † 17. August 1559) ∞ Barbara von Montfort; führt die Hauptlinie weiter, die nun teilweise auch als Kinzigtaler Linie bezeichnet wird
  • Heinrich X. (* 9. September 1536, † 1596)[10] – Begründer der Linie Fürstenberg-Baar, die mit ihm in der männlichen Linie auch gleich wieder endete
  • Joachim (1538-1598) – Begründer der Linie Fürstenberg-Heiligenberg
  • Urkunden und Correspondenzen des Donaueschinger Archivs. Fürstenbergisches Urkundenbuch, IV. Bd.
  • Stälin, Wirtemb. Gesch., IV. Bd.
  • Zimmerische Chronik (Friedrich mißgünstig gesinnt und vorsichtig aufzunehmen).

Schertlin’s Selbstbiographie.

auf dem Regensburger Religionsgespräch von 1546 ward er vom Kaiser zum zweiten Vorsitzenden ernannt (vgl. Pastor, Die kirchlichen Reunionsbestrebungen während der Regierung Karls V., S. 313). [Bd. 11, S. 794]



Einzelnachweise

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  1. s. Riezler S. 277 [1]
  2. s. Ottmar Friedrich Schönhuth (Hrsg.): Leben und Taten des weiland wohledlen und gestrengen Herrn Sebastian Schertlin von Burtenbach., Münster 1858, S. 1 Google Digitalisat
  3. s. Münch S. 153/154
  4. s. Münch S. 161
  5. Sigmund Riezler: Graf Friedrich II. von Fürstenberg als Stifter eines katholischen Schutzbündnisses 1533, 1534. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften, Band 2, (1870/72], S. 273-306 Digitalisat der UB Freiburg
  6. Sigmund Riezler: Graf Friedrich II. von Fürstenberg als Stifter eines katholischen Schutzbündnisses 1533, 1534. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften, Band 2, (1870/72], S. 278 Digitalisat der UB Freiburg
  7. s. Ludwig von Pastor: Die kirchlichen Reunionsbestrebungen während der Regierung Karls V. Freibirg im Breisgau, 1879, S. 313 im Internet Archive
  8. Kollegiatstift St. Maria Betenbrunn in der Datenbank Klöster in Baden-Württemberg des Landesarchivs Baden-Württemberg
  9. s. Münch S. 164
  10. [https://books.google.de/books?id=-whYAAAAcAAJ&pg=PA222 s. Münch, Band 2, S 222
VorgängerAmtNachfolger
Wolfgang von FürstenbergGraf von Fürstenberg
1510–1559
(1510–1547 zusammen mit Wilhelm)
Christoph I. von Fürstenberg


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