Benutzer:Yupanqui/Spielwiese

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Gustav Wied wurde am 6. März 1858 auf dem Gut Holmegård im Kirchspiel Branderslev nahe Nakskov auf der dänischen Insel Lolland geboren. Er war das fünfte der elf Kinder von Carl August Wied, einem wohlhabender Gutsbesitzer, und dessen Frau Catharina Karoline Wied, geb. Boesen. Wied, der schon als kleiner Junge kurze Gedichte und Theaterstücke schrieb, arbeitete in unterschiedlichen Berufen: Als Buchhändlerlehrling, als Angestellter einer Anwaltskanzlei und als Hauslehrer. Schließlich wurde er Schauspieler und spielte mit August Strindbergs experimentellem Theater in Kopenhagen und Malmö. Sein Debut machte er mit der politischen Streitschrift Nogle Aforismer i Anledning af Interpellationen i Storehedinge og dens Følger (Einige Aphorismen anlässlich der Interpellation in Storehedinge und ihrer Folgen). Der damalige Kultusminister Jacob Scavenius war dabei beobachtet worden, wie er in Kopenhagen eine Prostituierte besuchte. In dem Pamphlet wurde die Doppelmoral des Ministers der Lächerlichkeit preisgegeben.

Das Araona ist eine indigene Sprache, die im bolivianischen Departamento La Paz im Municipio Ixiamas von einigen Dutzend Personen gesprochen wird.[1] Wegen der geringen Sprecherzahl wird das Araona als ernsthaft gefährdet eingestuft.[2] Das Araona gehört zu den Pano-Takana-Sprachen.

Heutige Situation

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Die ethnische Gruppe ist mit 70 bis 150 Personen sehr klein[3] Innerhalb der Gruppe wird die Sprache jedoch von praktisch allen Mitgliedern gesprochen.[4] Die Ethnie bewohnt ein geographisch relativ entlegenes Gebiet, hat wenig Kontakte mit der Mehrheitsgesellschaft und keinen Zugang zu staatlichen Schulen.[5]

Geschichte der Ethnie

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Die Araona werden erstmals von franziskanischen Missionaren im Jahr 1867 erwähnt. Die Gründung einer Mission war damals wegen allgemeiner widriger Umstände im Gebiet des [[Rio Madre de Dios], wo die Gruppe damals lebte, nicht möglich. In einem Bericht aus dem Jahr 1883 werden sie als kannibalische Nomaden beschrieben. Die Zuschreibung des Kannibalismus ist zweifelhaft, kann aber im Nachhinein nicht widerlegt werden. Sie lebten vorwiegend als Jäger und Sammler, betrieben kaum Landwirtschaft und kannten keine Metallwerkzeuge. Zu Beginn der Unterwerfung und Besiedlung Nordboliviens zur Zeit des Kautschukbooms waren die Araona die größte Ethnie des Gebiets. Wie zahlreiche andere Ethnien Südamerikas wurden auch die Araona während des Kautschukbooms stark dezimiert. Angehörige des Volkes wurden zur Arbeit als Jäger, Fischer, Kautschuksammler etc. gezwungen. Die heutigen Araona gehen auf zwei Familien zurück, denen es gelang zu entkommen und die sich im Jahr 1910 zufällig begegneten. Diese beiden Familien lebten bis in die 1960er Jahre hinein als nomadische Jäger und Sammler und vermieden Kontakte zur Außenwelt soweit wie möglich. Sie kannten den Anbau von Mais und Bananen, der jedoch wegen des Mangels an Werkzeugen nur spärliche Erträge brachte. Mitglieder des Summer Institute of Linguistics gründeten 1965 eine dauerhafte Siedlung am Río Amarillo mit dem Ziel, die Araona zu missionieren. Unter dem Einfluss der Missionare weiteten sich die Kontakte der Araona mit der Außenwelt aus. Bis heute sind jedoch Spanischkenntnisse unter den Araona nicht weit verbreitet.

Einzelnachweise

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  1. [1] Volkszählung 2012, abgerufen am 10. März 2013 (die Daten zur Zweit-, Dritt-, Viert- und Fünftsprache sind online nicht mehr verfügbar).
  2. Crevels, Mily (2012). Language endangerment in South America: The clock is ticking. En: Lyle Campbel y Verónica Grondona (eds.) The Indigenous Languages of South America: a comprehensive guide, 167-233. Berlin/Boston: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG., S. 171
  3. Crevels, Mily (2012), S. 171 geht von 158 Personen aus, Alain Fabre (2005) führt unterschiedliche Quellen mit Angaben zwischen 70 und 90 Peronen an: Alain Fabre 2005- Diccionario etnolingüístico y guía bibliográfica de los pueblos indígenas sudamericanos. PANO-TAKANA, S. 16
  4. Crevels, Mily (2012), S. 174.
  5. Emkow, Carola (2012). Araona. En: Mily Crevels y Pieter Muysken (eds.) Lenguas de Bolivia, tomo II Amazonía. La Paz, S. 156-158
  • Crevels, Mily (2012). Language endangerment in South America: The clock is ticking. En: Lyle Campbel y Verónica Grondona (eds.) The Indigenous Languages of South America: a comprehensive guide, 167-233. Berlin/Boston: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG.
  • Crevels, Mily y Muysken, Pieter (2009). Lenguas de Bolivia: presentación y antecedentes. En: Mily Crevels y Pieter Muysken (eds.) Lenguas de Bolivia, tomo I Ámbito andino, 13-26. La Paz: Plural editores.
  • Emkow, Carola (2012). Araona. En: Mily Crevels y Pieter Muysken (eds.) Lenguas de Bolivia, tomo II Amazonía. La Paz: Plural editores. (en prensa)
  • Fabre, Alain (2005). Diccionario etnolingüístico y guía bibliográfica de los pueblos indígenas sudamericanos. Pano-Takana. [2]