Benutzer:Xopolino/Vorabend

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Vorabend (französisch ..., niederländisch ...) ist ein Gemälde aus der holländischen Periode des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh. Das 53,3 × 92,6 cm große Bild entstand 1885 unter dem Einfluss der Maler von Barbizon sowie der Haager Schule[1] mit Ölfarben auf Leinwand. Das Bild befindet sich im Besitz des Centraal Museum in Utrecht.

Entstehungsgeschichte

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Unter dem Einfluss der Oosterbeeker Schule und deren Hinwendung zur Natur fertigte er Studien über Baumstämme, schlammige Waldböden und Blätter an. Neben der Hinwendung zur Natur und der Wiedergabe der vorindustriellen Landschaft galt van Goghs Interesse dem Eintauchen und der Versenkung in die direkte Wahrnehmung [heute auch Immersion (virtuelle Realität)] „dass man darin atmen und herumspazieren kann – und den Wald riecht“, schrieb er 1882 an seinen Bruder Theo. Es ging ihm darüber hinaus um die Möglichkeiten der Darstellung von Dunkelheit, wobei er in Stkizzen experimentiert hatte, wie man die Farben der Dämmerung darstellen und das atmosphärische Licht des Vorabends festhalten könnte. ("Erforschung der Dunkelheit") Naturanschauung

„Oft erscheint mir die Nacht viel lebendiger und farbenfroher als der Tag“, hat van Gogh notiert. (Welt) " Skizzen und einige von van Goghs Briefen, die er immer wieder mit Randzeichnungen über seine Ideen, seine geplanten und vollendeten Gemälde bereichert, vervollständigen den konzisen Überblick über den „nachtwandlerischen“ van Gogh.

Das Bild zeigt eine ländliche Szenerie am Waldrand in abendlicher Dämmerung. Etwa im Goldenen Schnitt befindet sich ein kleiner, buschiger Baum, links darunter eine einsam wandelnde, stark stilisierte Figur, vermutlich eine weibliche Gestalt. Es ist nicht ersichtlich, ob sie dem Betrachtenden zu- oder abgewandt ist. Ihr Haar oder ihr Schleier ist vom Licht gelber und oranger Lichtstreifen unter einem dunkel bewölktem Himmel angestrahlt. Die Lichtquelle der bereits untergehenden oder bereits untergegangenen Sonne ist nicht sichtbar. Links der Figur stehen im Bildvordergrund drei Laubbäume, rechts im Hintergrund eine Pappelreihe mit herbstlich roten Blättern. Die Farbigkeit der warmen Farben rücken mit hellen Tönen - umgekehrt zur üblichen Wahrnehmung - nach hinten, während der Bildvordergrund eine Herbstlandschaft in dunklen, kühlen Farbtönen zeigt.

Waldlandschaft als Motiv der Oosterbeeker Schule.

In der Landschaftsauffassung der Motivik des "einsamen Wanderers" vor Herbstlandschaft klingt noch die Romantik nach. Die poetische Stimmung atmosphärischer Erscheinungen bei Sonnenuntergangs werden in der Darstellung der Stille des Waldes mitsamt "statischer" Pleinair–Effekte und –Stimmungen beim Betrachter Emotionalität aufgerufen. "etwa die Figur des einsamen Wanderers und die atmosphärischen Hell-Dunkel-Effekte – doch ist deren symbolhafte Bedeutung einer subjektiven Schilderung des Naturerlebnisses gewichen" (https://www.karlundfaber.de/de/auktionen/309/alte-meister-kunst-des-19-jahrhunderts/3090040/)

Wirkung der Haager Schule (Graue Schule)

  1. Katalog Museum Barberini Potsdam Prestel 2023