Benutzer:Wora/Bausteine

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Entwicklung der Netzleittechnik

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Technologisch ist die Netzleittechnik eine Folgeentwicklung der Fernwirktechnik, die ab den 1970er Jahren dank zunehmender Elektrisierung und Digitalisierung enorm zunahm. Der Einsatz elektrischer Geräte in Industrie, Handwerk und Haushalt führte zu rapider Vergrößerung der Stromnetze und hoher Erwartungen an deren Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Räumlich ausgedehnte Netze führten naturgemäß zu längeren Fahrtzeiten und höherem Personalbedarf, der aber weder qualitativ noch finanziell befriedigt werden konnte. Eine mögliche Lösung wurde darin gesehen, das Berichtswesen zu verbessern (automatische Störungsprotokollierung) und statt lokaler Schaltungen im Umspannwerk über Fernwirksysteme aus einer zentralen Schaltwarte zu schalten.

Im deutschsprachigen Raum waren die treibenden Kräfte für diese Entwicklung die damals etwa 1500 Stadt- und Gemeindewerke, unterstützt von einer Handvoll kleineren und größeren Ingenieurbüros wie (Consulektra). Analog dazu entstanden auf der Lieferantenseite eine kleine Gruppe von Lieferanten wie AEG, BBC/ABB, IDS, KAE oder Siemens mit Abteilungen, die dediziert diesen Aufgabenbereich bearbeiteten. Dokumente dazu wurden typischerweise ausschließlich in Schriftform innerhalb dieses Kreise verteilt, da nur wenig öffentlich publiziert wurde (Ausnahmen siehe etwa Friedrich Schneider oder Ernst-Günther Tietze).

Der relativ kleine aber homogene Kreis potentieller Kunden, gemeinsamer Interessenvertretungen und stark technisch orientierter Berater führte relativ schnell zu einer Interoperabilität der verschiedenen Systeme auf dem Markt. Dominierten anfangs noch Systeme aus einer Hand, ergab sich schnell ein Mix, bei dem Fernwirktechnik und Leittechnik von verschiedenen Herstellern zusammenarbeiten konnten.

Kleine und mittlere Stadtwerke wie etwa Schwäbisch Hall profitierten betrieblich von dieser Entwicklung am schnellsten, da sie wegen überschaubarer Netzgebiete ein günstigeres Verhältnis zwischen Kosten im Netzgebiet und dem daraus resultierenden mittelfristigen Nutzen hatten, als etwa Großstädte oder weiträumige ländliche Versorgungsgebiete.