Benutzer:Wompratte/Tour

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Remco Evenepoel gewinnt das Zeitfahren der Straßenradsport-Weltmeisterschaften in innsbruck
Wenige Tage später setzt er sich auch im Straßenrennen durch und krönt sich zum Doppelweltmeister der Junioren

Sein erstes Rennen gewann Remco Evenepoel am 1. Juli 2017 mit dem Junioren-Rennen Bollebeek-Asse.[1] Eine Woche später war er zum ersten Mal im Ausland erfolgreich, als er die dritte Etappe als Solist mit einem größeren Vorsprung gewann. In der Gesamtwertung musste er sich nach vier Renntagen jedoch dem Iren Ben Healy geschlagen geben. Bei Aubel-Stavelot konnte er ebenfalls einen Abschnitt und die Punktewertung gewinnen, ehe er bei vier Eintagesrennen in Folge triumphierte und von der belgischen Nationalmannschaft für die Straßenradsport-Weltmeiserschaften von Bergen nominiert wurde. Aufgrund von mangelnder Erfahrung stand er jedoch nicht am Start des Einzelzeitfahrens und gab das Straßenrennen nach drei Stürzen auf.[2]

In seinem zweiten Juniorenjahr entwickelte sich Remco Evenepoel rasch zum Dominator. Sein erstes Saisonrennen, die Junioren Austragung von Kuurne-Brussel-Kuurne, gewann er nach einer Flucht von rund 60 Kilometern, womit er die Hälfte der Renndistanz als Solist zurücklegte.[3] Nachdem er sich den belgischen Zeitfahrtitel der Junioren gesichert hatte, setzte er sich in der Gesamtwertung des Course de la Paix Juniors durch, wobei er auch alle Sonderwertungen für sich entschied. Kurz darauf gewann er auch die Trophée Centre Morbihan und wurde im Mai auch nationaler Juniorenmeister im Straßenrennen, nachdem er sich rund 80 Kilometer vor dem Ziel als Solist abgesetzt hatte. Beim GP Général Patton gewann er beide Etappen und sicherte sich die Punkte- und Bergwertung, ehe er als großer Favorit zu den Junioren-Straßenradsport-Europameisterschaften im tschechischen Brno reiste. Nachdem er sich den Titel im Einzelzeitfahren vor seinem Landsmann Ilan Van Wilder gesichert hatte, triumphierte er auch im Straßenrennen, wobei er das Ziel nach einem Solo von fast 100 Kilometern mit einem Vorsprung von fast zehn Minuten erreichte. In Vorbereitung auf die Straßenradsport-Weltmeisterschaften bestritt Remco Evenepoel die Etappenrennen Aubel - Thimister - Stavelot und Giro della Lunigiana, die er beide gewann. Bei den Weltmeisterschaften im österreichischen Innsbruck gewann er das 27,7 Kilometer lange Zeitfahren mit einem Vorsprung von rund eineinhalb Minuten vor dem Australier Lucas Plapp. Im Starßenrennen kam Remco Evenepoel in der frühen Rennpahse zu Sturz und lag zwischenzeitlich rund zwei Minuten hinter der Spitzengruppe. Noch bevor der Abschließende Rundkurs erreicht worden war, hatte er die Lücke jedoch wieder schließen können und griff kurz darauf rund 20 Kilometer vor dem Ziel im Anstieg der vorletzten Runde an. Er setzte sich rasch als Solist ab und gewann das Rennen schlussendlich mit einem Vosprung von eineinhalb Minuten vor dem Deutschen Marius Mayrhofer.[4] Sein letztes Rennen in der Junioren-Klasse bestritt er beim Einzelzeitfahren der Chrono des Nations, das er mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute gewann.


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Die belgische Quick-Step Mannschaft gilt als Nachfolger des italienischen Mapei-Teams. Gegründet wurde die Mannschaft im Jahr 2003 von Patrick Lefevere, wobei er die beiden Teams Mapei und Domo-Farm Frites unter dem Hauptsponsor Quick-Step vereinte. Bereits im Jahr 1995 war Patrick Lefevere für das Mapei-Team tätig, ehe er mit der Saison 1998 den Italiener Giuseppe Saronni als Teamchef ersetzte. Zugleich lukrierte er damals mit Quick-Step einen neuen Co-Sponsor.[5] Dieser blieb fixer Bestandteil des Teams, ehe sich Mapei nach der Saison 2002 aufgrund von anhaltender Dopingskandale aus dem Radsport zurückzog.[6] Patrick Lefevere hatte unterdessen im Jahr 2001 das Team Domo-Farm Frites gegründet, das um den belgischen Kern der Mapei-Mannschaft aufgebaut worden war.[7]

Quickstep-Davitamon (2003-2004)

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Paolo Bettini sorgte für die ersten großen Erfolge der Mannschaft. Er gewann Mailand–Sanremo 2003 und wird 2004 Olympiasieger

In ihrer ersten Saison fuhr die neugegründete Mannschaft unter dem Namen Quickstep-Davitamon. Von den 25 Fahrern stammten jeweils zehn aus den Teams Mapei und Domo-Farm Frites. Neu hinzu kam der damals 22-jährige Tom Boonen, der in seiner ersten Saison als Radprofi für das US Postal Team als Dritter auf dem Podium von Paris–Roubaix gestanden war. Als Kapitäne galten die Belgier Johan Museeuw und Frank Vandenbroucke, sowie der Italiener Paolo Bettini, die damals zu den besten Klassiker-Fahrern zählten. Weitere bekannte Fahrer waren der Franzose Richard Virenque, der die Bergwertung der Tour de France zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Mal für sich entschieden hatte und der erst 23-jährige Michael Rogers. Für den ersten Saisonsieg des Quickstep-Davitamon sorgte der Belgier Servais Knaven als er bereits im Februar eine Etappe der Katar-Rundfahrt für sich entschied. Im Anschluss folgte der erste große Erfolg durch Johan Museeuw beim Omloop Het Volk, ehe Paolo Bettini mit Mailand–Sanremo eines der fünf Monumente des Radsports gewann. Im weiteren Saisonverlauf triumphierte der Italiener auch bei den Hamburger Cyclassics und der Clásica San Sebastián und gewann die vorletzte Austragung des UCI-Straßenradsport-Weltcups. Johan Museeuw und Tom Boonen blieben bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern großteils hinter ihren Erwartungen zurück, wobei Frank Vandenbroucke als Zweiter auf dem Podium der Flandern-Rundfahrt stand. Bei der Tour de France waren Servais Knaven und Richard Virenque mit jeweils einem Etappensieg erfolgreich, wobei letzterer zum sechsten Mal die Bergwertung gewann. Für Aufsehen sorgte auch der junge Michael Rogers, der fünf der 19 Saisonsiege beisteuerte und am Ende des Jahres im kanadischen Hamilton Einzelzeitfahrweltmeister wurde, nachdem der Titel, dem des Doping überführten David Millar aberkannt worden war.[8]

Bereits nach einer Saison verlies Frank Vandenbroucke die Quickstep-Davitamon-Mannschaft wegen Streitigkeiten mit Patrick Lefevre.[9] Johan Museeuw bestritt seine letzte Klassiker-Saison, ehe er seine Karriere nach dem Frühjahr beendete. Bei Paris-Roubaix bestritt er sein Vorletztes Rennen, wobei er in aussichtsreicher Position liegend kurz vor dem Ziel wegen eines Platten aus der Spitzengruppe zurückfiel.[10] In seiner Zeit bei der Quick-Step-Mannschaft diente er zudem als Mentor für Tom Boonen, der im Frühjahr 2004 den E3 Preis, Gent–Wevelgem und den Scheldeprijs gewann.[11] Insgesamt war Tom Boonen im Jahr 2004 19-mal erfolgreich. Bei seinem Tour de France-Debüt gewann er zwei Etappen, wobei er auch den abschließenden Sprint auf der Champs Élysées für sich entschied. Zwei weitere Tour de France-Etappensiege steuerten Richard Virenque und Juan Miguel Mercado bei, wobei ersterer zum siebten Mal die Bergwertung der Tour de France für sich entschied. Paolo Bettini gewann neben Tirreno–Adriatico auch die letzte Austragung des UCI-Straßenradsport-Weltcups und krönte sich im Straßenrennen von Athen zum Olympiasieger. Der Australier Michael Rogers verteidigte am Ende der Saison seinen Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren.

Quickstep-Innergetic (2005-2010)

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Im Jahr 2005 gewinnt Tom Boonen die Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix

Mit dem Jahr 2005 ging die belgische Mannschaft unter dem Namen Quickstep-Innergetic als eines von 20 UCI ProTeams an den Start und war somit bei allen Wettbewereben der UCI ProTour startberechtigt.[12] Neben Johan Museeuw beendete auch Richard Virenque seine Karriere, womit das Team zwei Leistungsträger verlor. Neu hinzu kamen namhafte Fahrer wie Filippo Pozzatto und Rik Verbrugghe. Die Mannschaft fokussierte sich somit weiterhin vorrangig auf die Klassiker und großen Eintagesrennen. Beim Omloop Het Volk feierte das Quickstep-Innergetic-Team einen Doppelsieg, wobei sich Nick Nuyens als Solist vor Tom Boonen durchsetzte, der den Sprint um den zweiten Rang gewann. Im weiteren Saisonverlauf stieg Tom Boonen zum Dominator bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern auf und gewann zunächst den E3 Prijs Vlaanderen, ehe er sowohl die Flandern-Rundfahrt als auch Paris–Roubaix für sich entschied. Tom Boonen war somit erst der neunte Fahrer, der die beiden Monumente des Radsports in einem Jahr gewinnen konnte. Im Anschluss sicherte er sich auch die Gesamtwertung der Belgien-Rundfahrt und war auf zwei Etappen der Tour de France erfolgreich, die er jedoch auf der 11. Etappe als Träger des Grünen Trikot wegen Sturzverletzungen nicht in Angriff nahm.[13] Durch Paolo Bettini war die Mannschaft erstmals auch bei den anderen beiden Grand Tours, dem Giro d’Italia und der Vuelta a España erfolgreich, da der zwischenzeitlich 31-jährige Italiener bei beiden Rundfahrten jeweils eine Etappe gewinnen konnte. Weiters führte er den Giro d’Italia für insgesamt vier Tage an, womit die Mannschaft erstmals ein Führungstrikot bei den großen Landesrundfahrten in ihren Reihen hatte.[14] Am Ende der Saison folgten weitere Erfolge in der neugeschaffenen UCI ProTour. Filippo Pozzatto gewann die Hamburger Cyclassics, ehe Paolo Bettini Züri-Metzgete und die Lombardei-Rundfahrt für sich entschied. Die Mannschaft stellte somit in der Saison 2005 drei der fünf Sieger bei den Monumenten des Radsports. In der Gesamtwertung der UCI ProTour belegte die Quickstep-Innergetic-Mannschaft trotz ihrer 35 Saisonsiege nur den zwölften Rang, wobei sich Tom Boonen in der Einzelwertung nur dem Italiener Danilo Di Luca geschlagen geben musste. Für einen gebührenden Saisonabschluss sorgten Tom Boonen und Michael Rogers, als sie sich in Madrid zu den Weltmeistern im Straßenrennen bzw. Einzelzeitfahren krönten. Da Michael Rodgers die Mannschaft mit Saisonende verlies, hatte das Team mit Tom Boonen nur einen Träger des Regenbogentrikots in ihren Reihen.

Tom Boonen im Regenbogentrikot

Im Vorfeld der Saison 2006 verließen zwölf Fahrer das Quickstep-Innergetic-Team. Mit Steven de Jongh sicherte man sich einen weiteren Klassiker-Spezialisten, während der bereits 29-jährige Juan Manuel Gárate als erfahrener Gesamtklassement-Fahrer geholt wurde. Bereits im Frühjahr konnte die Mannschaft zahlreiche Erfolge einfahren. Tom Boonen startete bei der Katar-Rundfahrt als Weltmeister in die Saison und gewann neben der Gesamtwertung vier der fünf Etappen. Im Anschluss sorgten der Belgier und Paolo Bettini für mehrere Etappensiege bei Paris–Nizza und Tirreno–Adriatico, während Nick Nuyens mit Kuurne–Brüssel–Kuurne ein großes belgisches Eintagesrennen gewann. Im März gewann Filippo Pozzato mit Mailand–Sanremo das erste Monument der Saison, ehe Tom Boonen wenige Wochen später seinen Vorjahressieg bei der Flandern-Rundfahrt wiederholte. Im Anschluss musste sich der Belgier bei Paris–Roubaix nur dem Schweizer Fabian Cancellara geschlagen geben, der neben Tom Boonen zum zweiten Dominator bei den Klassikern aufstieg. Neben seinem zweiten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt war Tom Boonen im Jahr 2006 auch beim E3 Prijs Vlaanderen und dem Scheldeprijs erfolgreich. Bei der Tour de France übernahm er auf der 3. Etappe das Gelbe Trikot, das er im Anschluss für vier Tage trug.[15] Wie bereits im Vorjahr gab er die Frankreich-Rundfahrt jedoch vorzeitig auf, wobei er vor der 15. Etappe in Aussichtsreicher Position im Kampf um die Punktewertung lag. Für den einzigen Tour de France-Etappensieg sorgte der Neuzugang Matteo Tosatto, der die 18. Etappe aus einer Ausreißergruppe gewann. Beim Giro d’Italia sorgten Paolo Bettini und Juan Manuel Gárate für jeweils einen Etappensieg, wobei letzterer die Bergwertung für sich entschied und als Gesamtsiebter das erste Top 10 Resultat bei einer Grand Tour für die belgische Mannschaft einfuhr. Bei der Vuelta a España war es erneut Paolo Bettini, der einen weiteren Etappensieg holte. Die Höhepunkte des Italieners folgten jedoch am Ende der Saison als er zunächst Weltmeister im Straßenrennen von Salzburg wurde und wenige Tage später mit der Lombardei-Rundfahrt ein drittes Monument für die Mannschaft gewann. Mit 43 Saisonsiegen zählte das Quickstep-Innergetic-Team erneut zu den erfolgreichsten Mannschaften.

Paolo Bettini im Regenbogentrikot

Mit Filippo Pozzato und Nick Nuyens verließen zwei erfolgreiche Fahrer das Quickstep-Innergetic-Team. Patrick Lefevere sicherte sich mit Peter Van Petegem jedoch die Dienste eines bekannten Klassiker-Fahrers, der als letzter Fahrer vor Tom Boonen das Double aus Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix geschafft hatte. Der zwischenzeitlich 36-jährige Belgier hatte in der Saison 2006 jedoch nur wenige Top-Resultate erzielen können und hatte aus diesem Grund keine Vertragsverlängerung beim Team Davitamon-Lotto erhalten. Auch bei der Quickstep-Innergetic-Mannschaft konnte Peter Van Petegem nicht überzeugen und gab am Saisonende sein Karriereende bekannt.[16] Zwei weitere bekannte Neuzugänge für die Saison 2007 waren Giovanni Visconti, der noch am Anfang seiner Karriere stand und der Spanier Carlos Barredo. Im Frühjahr stand Tom Boonen als Dritter auf dem Podium von Mailand–Sanremo. Weiters gewann er Kuurne–Brüssel–Kuurne, Dwars door Vlaanderen und zum dritten Mal in Folge den E3 Prijs Vlaanderen. Sowohl bei der Flandern-Rundfahrt als auch bei Paris–Roubaix musste er sich jedoch geschlagen geben und belegte mit den Rängen zwölf und sechs die beste Platzierung seiner Mannschaft. Der zweite Leistungsträger, Paolo Bettini, konnte im Frühjahr nur einen Etappensieg bei der Kalifornien-Rundfahrt einfahren, ehe er als Vierter nur knapp das Podium bei Lüttich–Bastogne–Lüttich verpasste. Nachdem die Quickstep-Innergetic-Mannschaft beim Giro d’Italia ohne Etappensieg geblieben war, folgten gleich vier Tageserfolge bei der Tour de France, wobei Tom Boonen neben zwei Abschnitten auch die Punktewertung für sich entscheiden konnte. Die weiteren Etappensiege holten Gert Steegmans und Cédric Vasseur. Im Vorfeld der Vuelta a España musste sich Juan Manuel Gárate bei der Clásica San Sebastián nur dem Italiener Leonardo Bertagnolli geschlagen geben, der im Nachhinein jedoch aus den Siegerlisten gestrichen wurde.[17] Bei der Spanien-Rundfahrt sorgte Paolo Bettini im Regenbogentrikot für einen weiteren Grand Tour-Etappensieg, ehe Carlos Barredo die letzte dreiwöchige Landesrundfahrt der Saison auf dem zehnten Gesamtrang beendete. Bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften, die im deutschen Stuttgart ausgetragen wurden, setzte sich Paolo Bettini im Sprint einer kleinen Gruppe durch und verteidigte somit seinen Weltmeistertitel.[18] Da er auch im Jahr 2008 für die belgische Quickstep-Innergetic-Mannschaft fuhr, hatte das Team das Regenbogentrikot zum dritten Jahr in Folge in ihren Reihen. Die zahlreichen erfolge spiegelten sich jedoch erneut nicht in dem Team-Ranking der UCI ProTour wieder, wo die belgische Mannschaft nur den 13. Platz belegte. Ingesamt konnte das Quickstep-Innergetic-Team in der Saison 2007 36 internationale Siege einfahren.

Im Jahr 2008 gewinnt Tom Boonen erneut Paris–Roubaix

Im Jahr 2008 wechselte der Belgier Stijn Devolder zur Quickstep-Innergetic-Mannschaft. Der 28-jährige hatte zuvor in erster Linie bei kleineren Rundfahrten auf sich aufmerksam gemacht und unter anderem im Jahr 2007 die Österreich-Rundfahrt für sich entschieden. Während Tom Boonen erneut die Katar-Rundfahrt gewann, setzte sich Stijn Devolder im Frühjahr bei der Algarve-Rundfahrt durch, ehe er an der Seite seines Landsmanns bei der Flandern-Rundfahrt an den Start ging. Rund 25 Kilometer vor dem Ziel griff Stijn Devolder im belgischen Meistertrikot an, während Tom Boonen im Hauptfeld bei den anderen Mitfavoriten verblieb. Im Anschluss baute Stijn Devolder seinen Vorsprung weiter aus und gewann die Flandern-Rundfahrt schlussendlich als Solist mit einem Vorsprung von wenigen Sekunden.[19] Wenig Tage später ging er auch bei Paris–Roubaix an den Start, wo er erneut rund 50 Kilometer vor dem Ziel angriff. Diesmal konnte er sich jedoch nicht absetzen und fiel zurück, als Fabian Cancellara auf den letzten 30 Kilometern antrat. Einzig Tom Boonen und Alessandro Ballan konnten dem Schweizer folgen, wobei sich Boonen im Sprint auf der Radrennbahn von Roubaix durchsetzte und so für einen weiteren Sieg bei einem Monument sorgte.[20] Steven de Jongh und Wouter Weylandt sorgten für weitere Erfolge bei kleineren belgischen Eintagesrennen, wobei letzter als Dritter auf dem Podium von Gent–Wevelgem stand. Nach den Frühjahresklassikern wurde im Juni bekanntgegeben, dass Tom Boonen gemeinsam mit anderen Teamkollegen zum französischen Bouygues Télécom Team wechseln wollte.[21] Der Vertrag kam jedoch nicht zustande, da Boonen positiv auf Kokain getestet wurde.[22] Patrick Lefevere sprach seinem Schützling weiterhin das Vertrauen aus, obwohl er von den Organisatoren am Start bei der Tour de France gehindert wurde.[23] Stijn Devolder hingegen ging als Kapitän bei der Frankreich-Rundfahrt an den Start, nachdem er die Gesamtwertung der Belgien-Rundfahrt für sich entschieden hatte. Als Ziel gab er eine Top 10 Platzierung aus, wobei er nach neun Etappen auf dem siebten Gesamtrang lag.[24] Nachdem er in den Pyrenäen fiel Zeit verloren hatte, gab er die Rundfahrt auf der 15. Etappe aufgab.[25] Für den einzigen Tour de France-Etappensieg sorgte der Belgier Gert Steegmans, der den abschließenden Sprint auf der Champs Élysées für sich entschied. Am Ende der Saison gingen Tom Boonen und Paolo Bettini bei der Vuelta a España an den Start, wo beide jeweils zwei Etappensiege feierten. Zudem steuerte Wouter Weylandt einen fünften Tageserfolg bei. Wie in den vorangegangenen Jahren konnte die belgische Mannschaft mehr als 40 Siege einfahren. Im Team-Ranking der UCI ProTour belegte man mit dem fünften Rang erstmals eine Platzierung in den ersten Positionen.

Tom Boonen gewinnt Paris-Roubaix und auch Stijn Devolder kann seinen Sieg bei der Flandern-Rundfahrt wiederholen

Da Paolo Bettini seine Karriere mit Ende 2008 beendet hatte, verlor die Quickstep-Innergetic-Mannschaft für die Saison 2009 einen ihrer wichtigsten Leitungsträger. Auch Gert Steegmans, Juan Manuel Gárate und Giovanni Visconti verließen die Mannschaft, wobei mit Sylvain Chavanel und Jérôme Pineau zwei französiche Klassiker-Spezialsiten unter Vertrag genommen wurden. Zu Saisonbeginn zweite der Australier Allan Davis auf, der bereits in der vorangegangenen Saison seine ersten Rennen für die belgische Mannschaft bestritten hatte. Nach seinem Gesamtsieg bei der Tour Down Under sprintete er bei Mailand–Sanremo auf den vierten Rang und verpasste somit nur knapp das Podium. Tom Boonen gewann erneut Kuurne–Brüssel–Kuurne, musste sich jedoch bei Dwars Door Vlaanderen und dem E3 Prijs Vlaanderen geschlagen geben. Bei der Flandern-Rundfahrt präsentierte sich erneut Stijn Devolder als stärkster Fahrer als er sich rund 25 Kilometer vor dem Ziel im Anstieg der Mauer von Geraardsbergen als Solist absetzte und seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigte.[26] Im Anschluss konnte auch Tom Boonen seinen Sieg bei Paris–Roubaix wiederholen, wobei er das Velodrom diesmal als Solist erreichte.[27] Kurz nach seinem Sieg wurde Tom Boonen zum dritten Mal positiv auf Kokain getestet und von seiner Mannschaft für mehrere Wochen gesperrt. Der erste positive Test stammte dabei aus dem Jahr 2007, wobei er zunächst nicht veröffentlicht worden war. Tom Boonen ging zwar bei der Tour de France an den Start, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück und gab die Rundfahrt vor der 15. Etappe auf.[28] Auch im weiteren Saisonverlauf blieb die Mannschaft hinter ihren früheren Leistungen zurück und konnte bei den Grand Tours keinen Etappensieg erzielen. Am Ende der Saison standen der Mannschaft nur 21 internationale Erfolge zu Buche.

Sylvain Chavanel gewinnt zwei Etappen der Tour de France 2010

Im Vorfeld der Saison 2010 verließen Allan Davis und Steven de Jongh die belgische Mannschaft, wobei letzterer seine Karriere beendete. Bei den Frühjahresklassikern zeigte Tom Boonen erneut mit guten Ergebnissen auf, wobei er kein Rennen für sich entscheiden konnte. Nachdem er bei Mailand–Sanremo im Sprint dem Spanier Óscar Freire unterlag, konnte er bei der Flandern-Rundfahrt dem Schweizer Fabian Cancellara nicht folgen und stand somit bei beiden Monumenten als Zweiter auf dem Podium. Bei Paris–Roubaix wurde er beim Sieg von Fabian Cancellara Fünfter, der somit ebenfalls das Double aus Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix schaffte. Auch Stijn Devolder blieb hinter seinen früheren Leistungen zurück und konnte mit der Gesamtwertung der Belgien-Rundfahrt in der gesamten Saison nur ein Rennen gewinnen. Anders als bei den Klassikern konnte die Mannschaft mehrere Etappensiege bei den Grand Tours feiern. Zunächst waren Wouter Weylandt und Jérôme Pineau beim Giro d’Italia erfolgreich, ehe Sylvain Chavanel zwei Etappen der Tour de France gewann. Des Weiteren übernahm der Franzose nach beiden Etappensiegen das Gelbe Trikot, das er beide Male jedoch tags drauf wieder abgeben musste. Mit nur 13 internationalen Erfolgen konnte die Mannschaft im Jahr 2010 die bis dahin wenigsten Siege einfahren.

Quickstep Cycling Team (2011)

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Tom Boonen sorgt mit seinem Sieg bei Gent–Wevelgem für den einzigen größeren Erfolg im Jahr 2011.

Bereits im November 2010 gab die damalige Betreibergesellschaft Esperanza bvba bekannt, dass Zdeněk Bakala, ein tschechischer Investor, und Bessel Kok, ein niederländischer Geschäftsmann, die Mehrheit der Geschäftsanteile übernommen und eine Liquiditätsgarantie für die nächsten drei Jahre zugesichert haben.[29] In der Saison 2011 ging die belgische Mannschaft unter dem Namen Quickstep Cycling Team an den Start, wobei Innergetic weiterhin als Co-Sponsor fungierte. Mit nur fünf internationalen Erfolgen erreichte die Mannschaft einen neuen Tiefpunkt, wobei das Team von Patrick Lefevere erstmals seit der Abspaltung vom Mapei-Team im Jahr 2001 keinen Fahrer in den Top 10 von Paris–Roubaix platzieren konnte.[30] Im Vorfeld der Saison waren die Abgänge von namhaften Fahrern wie Stijn Devolder, Wouter Weylandt und Matteo Tosatto durch Nachwuchsfahrer wie Matteo Trentin und Gerald Ciolek ersetzt worden. Zudem kehrte Gert Steegmans nach zwei Jahren zu der Mannschfat zurück, die sich auch die Dienste des Cyclocross-Weltmeisters Zdeněk Štybar und Niki Terpstra sichern konnte. Im Frühjahr gewann Tom Boonen das belgische Eintagesrennen Gent–Wevelgem im Massensprint, was für die Mannschaft jedoch der einzige Erfolg in der neugeschaffenen UCI WorldTour blieb. Bei der Flandern-Rundfahrt kam es zu einem Dreier-Sprint zwischen Sylvain Chavanel, Fabian Cancellara und Nick Nuyens, wobei sich der erstgenannte Franzose mit Platz zwei begnügen musste. Tom Boonen erreichte das Ziel mit wenigen Sekunden Rückstand als Vierter.[31] Im Anschluss konnte die Mannschaft keine weiteren Akzente setzten und belegte im UCI WolrdTour-Ranking den 16 Platz von 18 Mannschaften.

Bereits im Jahr 2010 schlug Patrick Lefevere eine Fusion mit dem zweiten UCI ProTeam Omega Pharma-Lotto vor um ein gemeinsames UCI WorldTeam aufzustellen.[32] Marc Sergeant, der Teamchef der Omega Pharma-Lotto Mannschaft, lehnte diesen Vorschlag jedoch zunächst ab.[33] Nach Verhandlungen zwischen den Sponsoren Omega Pharma, Quick-Step und Innergetic, sowie einer Zusage von Bessel Kok, bestätigte Patrick Lefevere am 1. August 2011, dass es zu einer Fusion der beiden Mannschfaten kommen würde.[34][35] Letztendlich übernahm die Mannschaft von Patrick Lefevere nicht nur den Großteil der Fahrer und des Personals des Quick Step-Teams, sondern firmierte auch weiterhin unter der Adresse des Betreibers Esperanza bvba. Ursprünglich hatte es jedoch geheißen, dass die Betreiberfirma von Omega Pharma-Lotto, Belgian Cycling Company sa, das Management des gemeinsamen Teams übernehmen würde.[36] Der Sponsor Lotto hatte unterdessen bereits am 6. August bekanntgegeben eine neue Mannschaft unter der Leitung von Marc Sergeant aufzustellen.[37] Diese fuhr im Jahr 2012 unter dem Namen Lotto-Belisol, womit der großteil der ursprünglichen Strukturen der beiden Mannschaften vorhanden blieb und letztlich nur Omega Pharma als Sponsor zwischen den beiden Teams wechselte.

Omega Pharma-Quick-Step (2012-2014)

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Tom Boonen schafft zum zweiten Mal das Double aus Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix

Im Jahr 2012 kam es zur Umstrukturierung der Mannschaft, wobei der Fokus weiterhin auf den großen Eintagesrennen blieb. Mit Tony Martin nahm die Omega Pharma-Quick-Step-Mannschaft den amtierenden Zeitfahrweltmeister unter Vertrag. Weiters verpflichtete das Team den 38-jährigen Rundfahrten-Spezialisten Levi Leipheimer, sowie den Nachwuchsfahrer Michał Kwiatkowski. Von den zwölf Neuzugängen stammte die Hälfte der Fahrer vom Team HTC-Highroad, dass sich nach der Saison 2011 aufgelöst hatte.[38] Vom Team Omega Pharma-Lotto hingegen wurde kein einziger Fahrer unter Vertrag genommen. Bereits im Januar gewann die Mannschaft fünf der sieben Etappen bei der Tour de San Luis und stellte zudem mit Levi Leipheimer den Gesamtsieger der Rundfahrt. Der US-Amerikaner bestritt im weiteren Saisonverlauf auch die Tour de France, ehe er mit 10. Oktober aufgrund der USADA Untersuchung im Fall Lance Armstrong gesperrt wurde und seine Karriere beendete.[39] Bei den belgischen Frühjahresklassikern folgten zahlreiche Erfolge, wobei das Team den Sieger beim Nokere Koerse, Handzame Classic, Dwars door Vlaanderen, E3 Prijs Vlaanderen und Gent–Wevelgem stellte. Im Anschluss gewann Tom Boonen die Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix, womit er der erste Fahrer war, der das Double zu zweiten Mal schaffte.[40] Bei der Flandern-Rundfahrt setzte er sich im Zwei-Mann-Sprint gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Filippo Pozzato durch, eher er in Roubaix nach einem Solo über mehr als 50 Kilometer als Solist ankam.[41] Mit drei bzw. vier Siegen wurde er zudem Rekordhalter bei beiden Rennen. Nachdem die Mannschaft weder beim Giro d’Italia noch bei der Tour de France eine Etappe gewinnen konnte, sorgte Dario Cataldo für den einzigen Grand Tour-Etappensieg, als er eine anspruchsvolle Bergankunft bei der Vuelta a España für sich entschied. Für einen Gesamtsieg in der UCI WorldTour sorgte der Deutsche Tony Martin, als er die Tour of Beijing für sich entschied. Bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften in Limburg gewann das Omega Pharma-Quick-Step-Team die erste Austragung des Mannschaftszeitfahrens, wobei sie mit damals Tom Boonen, Sylvain Chavanel, Tony Martin, Niki Terpstra, Kristof Vandewalle und Peter Velits entsandte. Weiters war Tony Martin im Einzelzeitfahren erfolgreich und verteidigte so das Regenbogentrikot. Mit mehr als 40 internationalen Siegen fand die Mannschaft zudem zu ihrer früheren Stärke zurück. ...................................................................................... ............................................................................................................................. ..................................

Im Jahr 2013 feiert Mark Cavendish 18 Etappensieg

Für die Saison 2013 verstärkte sich die Omega Pharma-Quick-Step-Mannschaft mit dem Briten Mark Cavendish, der damals zu den besten Sprintern zählte. Zudem nahm die Mannschaft gegen Ende der Saison auch den zwischenzeitlich 39-jährigen Alessandro Petacchi unter Vertrag, der in seiner Karriere als Sprinter ebenfalls mehrere Grand Tour-Etappen gewonnen hatte. Bereits zu Beginn der Saison stellte Mark Cavendish seine Fähigkeiten als Sprinter unter Bewies als er vier der sechs Etappen der Katar-Rundfahrt gewann und sich zudem den Gesamtsieg der Rundfahrt sicherte. Im Anschluss triumphierte auf fünf Etappen des Giro d’Italia und sicherte sich so die Punktewertung der Grand Tour. Bei der Tour de France gewann er zwei weitere Massensprints, musste sich im Kampf um das Grüne Trikot jedoch dem Slowaken Peter Sagan geschlagen geben. Insgesamt feierte er in seiner ersten Saison 18 Etappensieg im Trikot der belgischen Mannschaft. Tom Boonen verpasste die ersten Rennen wegen einer Infektion, die er sich aufgrund einer Wunde im Bereich des Ellbogens zugezogen hatte.[42] Sowohl bei Gent–Wevelgem als auch bei der Flandern-Rundfahrt schied er aufgrund von Stürzen aus und sagte seinen Start bei Paris–Roubaix wegen einer Rippenfraktur ab.[43] Sein erster und einziger Saisonsieg folgte erst im Juli im Rahmen der Tour de Wallonie. In Abwesenheit ihres Kapitäns setzte das Omega Pharma-Quick-Step-Team bei den Klassikern auf seine Mannschaftsstärke, wobei Niki Terpstra als Dritter auf dem Podium von Paris–Roubaix stand. Neben Mark Cavendish waren auch Tony Martin und Matteo Trentin bei der Tour de France erfolgreich, wobei Ersterer im Verlauf der Saison sieben Einzelzeitfahren gewinnen konnte. Bei der Vuelta a España sorgte Zdeněk Štybar für einen weiteren Grand Tour-Etappensieg. Bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften wiederholte das belgische Team den Sieg im Mannschaftszeitfahren, ehe Tony Martin zum dritten Mal in Folge Einzelzeitfahrweltmeister wurde.

Niki Terpstra (Paris–Roubaix 2014)
Rigoberto Urán beendeten den Giro d’Italia 2014 auf dem zweiten Gesamtrang und sorgt so für den ersten Grand Tour-Podestplatz

Im Jahr 2014 verpflichtete die Omega Pharma-Quick-Step-Mannschaft gleich mehrere bekannte Radsportler. Mit dem Kolumbianer Rigoberto Urán sicherte sich die Mannschaft die Dienste eines aufstrebenden Gesamtklassement-Fahrers, der im Vorjahr den Giro d’Italia im Diensten des Team Sky auf dem zweiten Rang beendet hatte. Weiters wechselten Thomas De Gendt und Wout Poels vom Vacansoleil-DCM Pro Cycling Team zu der belgischen Mannschaft, während Sylvain Chavanel und Jérôme Pineau die Mannschaft in Richtung IAM Cycling verließen. Mit Julian Alaphilippe und Petr Vakoč übernahm man zudem zwei Fahrer aus dem Nachwuchsteam Etixx-iHNed. Der Fokus des weiterhin von Patrick Lefevere geführten Teams blieb jedoch nach wie vor auf den Klassikern. Im Frühjahr gewann Niki Terpstra vor Tom Boonen die Katar-Rundfahrt, während Michał Kwiatkowski die Algarve-Rundfahrt für sich entschied. Der 23-jährige Pole setzte sich wenig später bei dem Schotterrennen Strade Bianche durch und sorgte so für den ersten Saisonsieg in der UCI WorldTour. Bei den belgischen Frühjahresklassikern war Tom Boonen bei Kuurne–Brüssel–Kuurne erfolgreich, ehe Niki Terpstra Dwars door Vlaanderen gewann. Nachdem Stijn Vandenbergh als Vierter nur knapp das Podium bei der Flandern-Rundfahrt verpasste, nutzte das Omega Pharma-Quick-Step-Team seine Mannschaftsstärke bei Paris–Roubaix, wobei Niki Terpstra nach einem Solo über rund sechs Kilometer als Sieger hervor ging.[44] Mit Zdeněk Štybar und Tom Boonen konnte man zudem zwei weitere Fahrer in den Top 10 positionieren. Wenig später zeigte Michał Kwiatkowski bei den Ardennen-Klassikern auf und stand als Dritter auf dem Podium von Lüttich–Bastogne–Lüttich. Nach den Frühjahresklassikern ging Rigoberto Urán als Kapitän der Omega Pharma-Quick-Step-Mannschaft beim Giro d’Italia an den Start und übernahm mit einem Etappensieg im Einzelzeitfahren der 12. Etappe die Gesamtführung.[45] Der Kolumbianer trug die Maglia Rosa für vier Tage und wies zwischenzeitlich einen Vorsprung von ehr als einer Minute auf, ehe er auf der verschneiten 16. Etappe in der Abfahrt des Passo dello Stelvio distanziert wurde und die Gesamtführung an seinen Landsmann Nairo Quintana abgeben musste. Die Etappe war jedoch nicht unumstritten, da die Rennleitung für die Abfahrt eine „langsame Fahrweise“ angekündigt hatte, wenngleich das Rennen nicht neutralisiert wurde.[46] Schlussendlich beendete Rigoberto Urán die Italien-Rundfahrt erneut als Gesamtzweiter und sorgte so für das erste Grand Tour-Podest der belgischen Mannschaft. Bei der Tour de France fokussierte man sich auf Etappensieg, wobei Matteo Trentin und Tony Martin nach dem frühen Ausfall von Mark Cavendish für insgesamt drei Erfolge sorgten. Tony Martin konnte zudem am Ende der Saison ein Einzelzeitfahren der Vuelta a España für sich entscheiden. Für das letzte Saisonhighlight sorgte Michał Kwiatkowski der sich im spanischen Ponferrada zum Straßenradsport-Weltmeister krönte.

Etixx-Quick Step (2015-2016)

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Michal Kwiatkowski im Trikot des Weltmeisters

Im Jahr 2015 änderte die Mansnchaft ihren Namen auf Etixx-Quick Step, wobei Etixx eine Produktfirma von Omega Pharma darstellte und der Sponsor somit derselbe blieb. Die Mansnchaft konnte ihre Leistungsträger halten, wobei Thomas De Gendt und Wout Poels nach nur einer Saison zu anderen Teams wechselten. Der bekannteste Neuzugang war der Belgier Yves Lampaert, der ebenfalls als aufstrebender Klassiker-Fahrer galt. Nach den ersten Saisonsiegen ging die Mannschaft bei den belgischen Frühjahresklassikern an den Start, wobei sich Niki Terpstra, Tom Boonen und Stijn Vandenbergh beim Omloop Het Nieuwsblad dem Briten Ian Stannrad geschlagen geben musste, nachdem sch das Quartett in der finalen Phase des Rennens abgesetzt hatte. Nach einem Sturzes bei Paris-Nizza blieb Tom Boonen bei der Flandern-Rundfahrt und bei PAris Roubaix erneut hinter seinen früheren Leistungen zurück, wenngleich er beide Rennen in den Top 10 beendete. Anstelle des zwischenzeitlich 34-jährigen Belgiers zeigten Niki Terpstra und Zdenek Stybar auf, die jeweils bei einem der beiden Monumeten als Zweiter auf dem Podest standen. Zdenek Stybar konnte zudem mit der Strade Bianche sein erstes großes Eintagesrennen gewinnen. Bei den Ardennen-Klassikern setzte sich der Weltmeister Michael Kwiatkowski am ende des Frühjahres beim Amstel Gold Race durch. In den nachfolgenden Tagen belegte der erst 22-jährige Julian Alaphilippe den zweiten Platz beim Fleche Walone und bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Anders als im Vorjahr konnte Rigoberto Uran beim Giro d'Italia nicht überzeugen und Ilio Kiese sorgte am abschließenden Etappentag für den einzigen Tageserfolg. Bei der Tour de France konnte die belgische Mannschaft durch Tony Martin, Zdenek Stybar und Mark Cavendish insgesamt drei Etappen gewinnen. Am Ender der Saison folgten weitere Erfolge bei den größeren Eintagesrennen. Zunächst setzte sich Rigoberto Uran beim Grand Prix Cycliste de Québec durch, ehe Tom Boonen den Müsterland Giro und Petr Vakoc Paris-Tour gewann.

Tom Boonen (4. Position) verpasst nur knapp seinen fünften Sieg bei Paris-Roubaix

Nach drei Jahren verlies Mark Cavendish die belgische Mannschaft. Ersetzt wurde er durch den Deutschen Marcel Kittel, sowie des aufstrebenden Kolumbianer Fernando gaviria, der bereits in der Saison 2015als Stargiere für die Mannschaft gefahren war. Weitere Prominente Abgänge waren Fernando Gaviria und Michal Kwiatkowski. Als neuer Gesamtklassement-Fahrer wurde Daniel Martin ins Team geholt, während auch der Allrounder Bob Jungels unter vertrag genommen wurde. Nachdem die Mannschaft bei den Früjahresklassikern hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben war, zeigte der 35-jährige Tom Boonen mit dem zweiten Rang bei Paris-Roubaix auf, wobei er sich im Sprint aus einer kleinen Gruppe nur dem Australier Matthew Hayman geschlagen geben musste, der den großtei des Rennens in der Ausreißergruppe gefahren war. Bei den Ardennen-Klassikern belegte Julian Alpahilippe ernuet den zweiten rang beim fleche Wallone, ehe er mit dem Gesamtsieg bei der Kalifornien-Rundfahrt sein Potential neuerlich unter besweis stellte. Nachdem er den Scheldeprijs gewonnen hatte gewann Marcel Kittel zwei Massensprints beim Giro d'Italia, ehe seine Teamkollegen Gianluca Brambilla und Matteo trentin zwei weitere Etappensiege beisteuerten. Ersterer trug zudem für zwei Tage die Maglia Rosa. Im Anschluss wa rMarcel kittel auch bei der Tourde France erfolgreich, wo er die 4. Etappe im massensprint für sich entschied. Am Ende der Frankreich-Rundfahrt sorgte Daniel Matrin mit Rang neun für die erste Top 10 Platzierung in der Gesamtwertung. Bei der Vuelta a Espana foglten vier weitere Grand-Tour Etappensiege durch Gianni Meersman, David de La Cruz und Gianluca Brambilla, ehe dasEtixx-Quick Step-Team ernuet Weltmeister im Mannschaftszeitfahren wurde.

Quick-Step Floors (2017-2018)

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der zwischen 1995 und 1998 bei Mapei tätig war, ehe er zum belgischen Abläger Domo - Farm Frites wechselte.


Im Sommer des Jahres 2000 gab Patrick Lefevre eine neue Mannschaft unter dem Namen Domo - Farm Frites zu gründen, wobei er den großteil der

Geraint Thomas wurde am 25. Mai 1986 in Cardiff geboren. Er besuchte die Birchgrove Primary und Whitchurch High, wo er Rugby und Fußball spielte und als Schwimmer aktiv war. Im Alter von 10 Jahren kam er über das Maindy Leisure Centre, wo er seine Schwimmtrainings absolvierte, zum Radsport und wurde Mitglied der Maindy Flyers, die im anliegenden Maindy Velodrome trainierten.[47]

Als Junior war Geraint Thomas sowohl im Straßenradsport als auch im Bahnradsport erfolgreich. Er gewann die Junioren-Austragungen von Kuurne–Brüssel–Kuurne und Paris–Roubaix und wurde im Jahr 2004 Junioren-Weltmeister im Scratch, sowie Vize-Europameister im Punktefahren. Im Jahr 2005 wurde er im Alter von 20 Jahren britischer Meister im Scratch und holte gemeinsam mit Mark Cavendish, Steve Cummings und Ed Clancy den nationalen Titel in der Mannschaftsverfolgung. Weiters wurde er auf Empfehlung von Heiko Salzwedel in das T-Mobile Development Programm aufgenommen und erhielt die Chance, als Stagiaire beim Team Wiesenhof zu starten.

Im Jahr 2006 wurde Thomas gemeinsam mit Ian Stannard, Ed Clancy und Andrew Tennant U23-Europameister in der Mannschaftsverfolgung und holte die Silber-Medaile im U23-Scratch-Bewerb. Bei den Bahnradweltmeisterschaften ging er gemeinsam mit Steve Cummings, Paul Manning und Robert Hayles im Elite-Bewerb der Mannschaftsverfolgung an den Start und musste sich erst im Finale der australischen Auswahl geschlagen geben. Auf der Straße gewann Thomas mit der Fleche du Sud sein erstes internationales Etappenrennen und sicherte sich zudem die Nachwuchswertung, Punktewetung und einen Etappensieg. Bei den nationalen Meisterschaften im Straßenrennen belegte er hinter Hamish Robert Haynes und Roger Hammond den Dritten Rang. Am Ende der Saison bestritt er die Tour of Britain für das britische Nationalteam und absolvierte den Giro della Toscana als Stagiaire des spanischen Saunier Duval-Prodir Teams.

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