Benutzer:Wikiländle/aha

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Jugendinformation in Liechtenstein

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Der Verein Jugendinformation Liechtenstein wurde am 21. Dezember 1998 gegründet und ist Träger des auf Landesebene tätige «aha – Tipps & Infos für junge Leute». Inspiriert durch das aha - Tips & Infos für junge Leute Vorarlberg beauftragt die damalige Regierungsrätin Dr. Andrea Willi das Amt für Soziale Dienste zu überprüfen, ob eine ähnliche Einrichtung in Liechtenstein realisierbar wäre.

Etwa im gleichen Zeitraum wird das Dekanat und damit der Träger der Jugendarbeitsstelle Liechtenstein aufgelöst. Bei der Ausarbeitung des Konzeptes für ein Jugendinformationszentrum wird deshalb beschlossen, die Produkte der Jugendarbeitsstelle in das neu aufzubauende Jugendinformationszentrum zu integrieren.

Der Vereinsname wird 2013 mit dem Kürzel aha ergänzt und heisst seither Verein aha – Jugendinformation Liechtenstein, um zwischen Verein und Geschäftsstelle auch namentlich eine nach aussen sichtbare Verbindung herzustellen.[1]

aha - Tipps & Infos für junge Leute

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Das aha – Tipps & Infos für junge Leute ist ein Jugendinformationszentrum und nationaler Akteur der landesweiten Jugendarbeit Liechtensteins und darüber hinaus der internationalen Begegnungen für junge Menschen von 13 bis 30 Jahren. Das aha, am 17. Dezember 1999 eröffnet und vom Verein aha – Jugendinformation Liechtenstein getragen, ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen und ein Ort informeller und nichtformaler Bildung. Die Arbeit basiert auf dem in der Menschenrechtserklärung und der Kinderrechtskonvention formulierten Recht auf Information und Partizipation sowie auf der «Europäischen Charta der Jugendinformation» (Eryica) und auf dem liechtensteinischen Kinder- & Jugendgesetz.[2]

Das «aha» bietet Jugendlichen verschiedenste Informationen, führt Projekte durch, ist für die Koordination des Programms Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) verantwortlich und betreibt die für das EU-Programm «Jugend in Aktion» verantwortliche Nationalagentur Jugend (z.B. Jugendinitiativen, Jugendbegegnungen).

Nationale Partner

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  • Das aha-Liechtenstein ist vom Land Liechtenstein mit der Führung der Nationalagentur für das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION betraut. In dieser Aufgabe bestehen enge Beziehungen zu den Nationalagenturen Europas.
  • Die Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein (OJA) ist der Zusammenschluss der Jugendarbeit der Gemeinden Liechtensteins (mit Ausnahme von Mauren) und wichtiger Kooperationspartner des aha. Das Jugendapp JAPP wird gemeinsam angeboten.
  • Der Zweck des Vereins Europäische Jugendbegleiter/-innen Liechtenstein ist die Förderung des Verständnisses unter Jugendlichen in Europa, indem Jugendlichen aus Liechtenstein die Möglichkeit geboten wird, sich an internationalen Jugendaustauschprojekten aktiv zu beteiligen.
  • Die Ombudsstelle für Kinder & Jugendliche (OSKJ ) ist eine neutrale, allgemein zugängliche Anlauf- und Beschwerdestelle. Das aha arbeitet in erster Linie in den Bereichen Jugendbeteiligung und Jugendrechte mit der OSKJ zusammen. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche gemeinsame Auftritte.
  • Der Kinder- & Jugendbeirat (kijub) ist eine Organisation zur Interessensvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Liechtenstein, mit welchem das aha in regelmässigem Austausch ist bzw. teilweise gemeinsame Aufritte organisiert.
  • Weitere wichtige Partner sind die Schulsozialarbeitenden sowie Ansprechpersonen aus Schulen und Ämtern.

Internationale Partner

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  • Das aha ist offizieller Partner der EU-Informationsplattform EURODESK. Dieses Netzwerk erleichtert die rasche Recherche von Informationen in Europa. Eurodesk betreut das Europäische Jugendportal und betreibt Eurodesk TV.
  • Das aha ist im Auftrag der Regierung Mitglied im „Platform Network“ mit Mitgliedern aus rund 30 europäischen Partnerländern und –regionen. In diesem Netzwerk geht es hauptsächlich um Partnersuche für Camps und Jugendaustauschprojekte sowie deren Qualitätssicherung.
  • eryica ist die Europäische Vereinigung der Jugendinformationsstellen. Das aha ist kooperierendes Mitglied und die Vertretung Liechtensteins in diesem Netzwerk. Mit der Charta für Jugendinformation liefert eryica eine wichtige Leitlinie für die Arbeit im aha.
  • Der Verein Jugendinformation Liechtenstein ist seit 2019 Gastmitglied im Verein Bundesnetzwerk Österreichische Jugendinfos (BÖJI), ein nationaler Zusammenschluss aller Jugendinformationsstellen in Österreich.

Meilensteine (1999-2019)

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Jahr Aktivitäten
1999 Das aha ist im deutsch-französischsprachigen Netzwerk «Transfrontalier» vertreten und bietet gemeinsam mit Belgien, Luxemburg, Deutschland und Frankreich Jugendaustauschprojekte und internationale Trainings für Jugendbegleiter an. Im gleichen Jahr wird eine Online-Ferienjobbörse gegründet und die Koordination des Ferienspass übernommen.
2000 Die Nationalagentur für die EU-Jugendprogramme zieht ins aha ein. Mit dem Start des EU-Programms JUGEND (2000 – 2006) wird das aha von der Regierung mit der Führung der Nationalagentur beauftragt. Seither ist das aha in der dritten Programmgeneration für die EU-Jugendprogramme als Nationalagentur tätig (JUGEND, JUGEND IN AKTION, Erasmus+  JUGEND IN AKTION).

Die Vertretung im Plattform-Netzwerk wird vom Amt für Soziale Dienste ans aha delegiert. Die «Plattform» ist ein Netzwerk aus rund 30 Ländern / Regionen zur Förderung des Jugendaustausches und der Qualitätssicherung bei Jugendbegegnungen.

2002-2011 Jährliche Inputs in der Prävention zur Förderung des Klassenklimas bei den 1. Klassen des Liechtensteinischen Gymnasiums während der Sonderwochen (ab 2012 von der Schulsozialarbeit übernommen).
2002 Das aha wird im Rahmen der Internationalen Bodenseekonferenz zuständig für  Veranstaltungen im Jugendbereich und wirkt bei den Vorbereitungen des 1. Jugendgipfels 2003 mit. Im Weiteren ist das aha in der Arbeitsgruppe für die weiteren Bodensee-Jugendgipfel (2005, 2008, 2010) aktiv vertreten.
2002/ 2003 Zusammen mit dem Amt für Soziale Dienste werden die Grundsteine für ein Jugendbeteiligungsprogramm gelegt. 2007 kann das Programm, auf Initiative der Regierungsrätin Rita Kieber-Beck, unter dem Namen Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) als Pilot, ausgelegt auf zwei Jahre, gestartet werden. 2009 erhält das aha von der liechtensteinischen Regierung den Auftrag zur jährlichen Weiterführung des Programms. 2016 überarbeitet das aha (Neuausrichtung mit Schwerpunkt «politische Bildung») das Konzept sowie das Erscheinungsbild von jubel. Die Zwischenauswertung Ende 2018 zeigt auf, dass diese Neuausrichtung die Jugendlichen anspricht bzw. den Mut zur Beteiligung und damit die Beteiligung selbst erhöht.
2003 Unterstützung bei der Gründung des Vereins Europäische Jugendbegleiter/innen Liechtensteins, welche als Partnerorganisation Fördermittel für Jugendaustauschprojekte, Trainings etc. über die EU-Jugendprogramme beantragen können.
2003/ 2004 Ausarbeitung des Konzeptes für den Inter-regionalen Jugendprojekt-Wettbewerb in Zu-sammenarbeit mit dem Amt für Soziale Dienste  und den interregionalen Partner / innen aus dem Kanton St.Gallen und aus Vorarlberg. 2005 wird der Interregionale Jugendprojekt-Wettbewerb erstmals – und seither jährlich – durchgeführt. Liechtensteins Jugend belegt bei den inter-regionalen Finalen 2005 bis 2018 fünfmal den  1. Rang.
2005 Das aha wird mit der Führung des europäischen Jugendinformationsnetzwerkes Eurodesk mit rund 900 Partnern aus ganz Europa beauftragt. Eurodesk ist Teil des EU-Jugendprogramms, wird jedoch inhaltlich der Jugendinformation angegliedert.

Das aha organisiert zusammen mit dem «Verein Liechtensteiner Jugendorganisationen» und externen Fachleuten ein Seminar zum Thema «Menschenrechte und Jugendarbeit» mit 22 Teil-nehmenden aus 5 Ländern.

2005- 2007 Aufbau und gemeinsame Umsetzung der Kinder-Uni Liechtenstein in Kooperation mit der Universität Liechtenstein (bis 2010 unter dem Namen Hochschule Liechtenstein) auf Initiative der Fidel Götz Stiftung. Ab 2008 übernimmt die Hochschule Liechtenstein das Projekt zur Gänze.
2006/ 2007 Gemeinsamer Aufbau des Projektes «Zünder» mit der Studentengruppe «Start» (Hochschule Liechtenstein), dem Amt für Soziale Dienste und dem aha zur besseren beruflichen Eingliederung Jugendlicher.
2007 Start einer neuen Programmgeneration mit dem Namen JUGEND IN AKTION (2007 – 2013) mit entsprechendem Auftrag der Regierung zur Führung der Nationalagentur.
2008 Unter Federführung des Regierungssekretariats, der IBK-Geschäftsstelle und des aha wird der 3. Bodensee-Jugendgipfel erfolgreich in Liechtenstein ausgetragen.
2012 Der Ferienspass wird für Kinder zwischen 3 und 14 Jahren von den Sommerschulferien auf alle Schulferien erweitert.
2012-2014 Mitgestaltung in der Arbeitsgruppe «Neue Struktur für die Offene Jugendarbeit Liechtenstein», was zur Gründung der «Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein», kurz OJA, führt. Alle Gemeindejugendtreffs, mit Ausnahme von Mauren, sind der OJA angeschlossen bzw. dieser unterstellt.
2014 Start der neuen Programmgeneration  «Erasmus+ JUGEND IN AKTION» (2014 – 2020).
2014 Durchführung der jährlichen Plattform-Konferenz in Triesenberg mit Personen aus 22 Nationen / Regionen in Zusammenarbeit mit dem Verein Europäische Jugendbegleiter/innen Liechtensteins (EJL). Im Netzwerk «Plattform» ist das aha seit 2000 im Auftrag des Amtes für Soziale Dienste vertreten. In diesem Netzwerk geht es um die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des internationalen Jugendaustausches.
2016/ 2017 Auswertung und Neukonzeptionierung des Programms von Jugendbeteiligung Liechtenstein. Die neuen Strukturen und Partizipationsgefässe für Klassensprecher / innen bewähren sich – die Beteiligung der Jugendlichen bei jubel ist nicht nur höher, sondern auch stärker.
2018 Aufgrund der weniger zentralen Lage der neuen Räumlichkeiten in Vaduz, dafür mit räumlich viel besseren Bedingungen, setzt das aha stärker auf die «Aufsuchende Jugendinformation». Die Workshops werden sowohl an Schulen als auch direkt im aha durchgeführt.
2018 Neuer aufs Smartphone optimierter Webauftritt des aha geht im Juni 2018 online auf aha.li - Webpräsenz
2018- 2019 Entwicklung des Workshops «Menschenrechtsbildung» für Jugendliche in Zusammenarbeit mit dem Verein für Menschenrechte und Amnesty International Liechtenstein. Der Workshop ist als Pilot ab dem Schuljahr 2019 / 2020 auf zwei Jahre ausgelegt und richtet sich an weiterführende Schulen sowie ans Gymnasium. Er wird erstmalig im September 2019 umgesetzt.

Standorte der Jugendinformation

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Landstrasse 64, Vaduz

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Mit der Gründung des Vereins Jugendinformation Liechtenstein Ende 1998 zieht das «aha» in die Räumlichkeiten der Jugendarbeitsstelle an der Landstrasse 64 in Vaduz ein. In den rund 11 Monaten, in denen die Geschäftsstelle des Vereins in Vaduz untergebracht ist, geht es vor allem um die Planung der Jugendinformationsstelle, um die entsprechenden baulichen Massnahmen und deren Finanzierung im Schaaner Bahnhof, der seit einigen Jahren nicht genutzt worden war.

Bahnhof, Schaan

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Von der offiziellen Eröffnung am 17. Dezember 1999 bis zum Auszugstag am 21. Februar 2018  ist das aha im Schaaner Bahnhof untergebracht. Den Jugendlichen gewährt die zentrale Lage einen unkomplizierten Zugang zur Jugendinfo, halten doch alle Linienbusse des Landes direkt vor Tür. 2015 stellt die Regierung während einer Planungssitzung zu den landeseigenen Gebäuden fest, dass der Schaaner Bahnhof renoviert werden muss. Anfang April 2017 wird kommuniziert, dass die Regierung entschieden hat, den Bahnhof zu sanieren. Nach der Sanierung wird ab September 2020 die LIEmobil in das Gebäude einziehen.[3]

Haus Melliger, Vaduz

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Am 21. Februar 2018 siedelte die Jugendinformation nach Vaduz um.

Einzelnachweise

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  1. 20 Jahre aha (1999 - 2019). In: aha - Tipps & Infos für junge Leute. 17. März 2020, abgerufen am 20. März 2020 (deutsch).
  2. Struktur & Partner. In: aha - Tipps & Infos für junge Leute. 18. Dezember 2017, abgerufen am 20. März 2020 (deutsch).
  3. Schaaner Bahnhof wird LIEmobil-Kundencenter. Abgerufen am 20. März 2020.