Benutzer:Virtualiter/Gebrüder Aiwanger Kapagne

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Gebrüder Aiwanger - widersinniges Flugblatt - SPD - Schmutzkampagnenjournalistik - Antisemitisches PR

Im Schuljahr 1987/88 zirkulierte auf dem Schulklo des Burkhart-Gymnasiums in Mallersdorf-Pfaffenberg ein mit Schreibmaschine getipptes widersinniges Flugblatt, dass dazu aufruft, an einem Wettbewerb teilzunehmen: »Wer ist der größte Vaterlandsverräter?« Bewerber sollten »im Konzentrationslager Dachau« vorstellig werden, es gebe »einen Freiflug durch den Schornstein in Auschwitz« zu gewinnen oder einen lebenslänglichen »Aufenthalt im Massengrab, eine Kugel in den Nacken, ein Jahr in Dachau, eine Enthauptung durch die Guillotine«.[1]

Möglicherweise war das Flugblatt eine Reaktion auf einen Schülerwettbewerb zur deutschen Geschichte, ausgelobt vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

Ein oder mehrere Exemplare wurden bei Durchsicht im Sekretariat in der Schultasche des Schülers Hubert Aiwanger (11. Klasse) gefunden.

Aiwanger wurde zum Direktor einbestellt. Der Disziplinar-Ausschuss, dem nach Schulordnung der Direktor, sein Stellvertreter und sieben vom Kollegium gewählte Lehrer angehören, hat sich damals im Falle Aiwanger für eine Strafarbeit entschieden. Ihm wurde mit der Polizei gedroht, wenn er den Sachverhalt nicht aufkläre. Seine Eltern wurden in den Sachverhalt nicht eingebunden. Als Ausweg sei ihm angeboten worden, ein Referat zu halten. Dies ging er unter Druck ein. Damit war die Sache für die Schule erledigt. Diesem Ausschuss gehörte mglw. der Latein- und Deutschlehrer Franz Graf an.[2] Apollo News zufolge kandidierte Graf 2020 in Mallersdorf-Pfaffenberg für die Sozialdemokraten.

Hubert Aiwangers 13 Monate älterer Bruder Helmut besuchte auch die Schule.[3]

Archiviert wurde das Flugblatt in der KZ-Gedenkstätte Dachau als Teil von Roman Serlitzkys Schülerarbeit „Letzte Heimat Steinrain? Zur Geschichte des Judenfriedhofs bei Mallersdorf-Pfaffenberg“ oder aber ""EVAKUIERUNGSMÄRSCHE Mallersdorf-Pfaffenberg Dokumentation", für die er den zweiten Preis erhielt. (Tutor: Franz Graf).[4] „Roman Serlitzky sagte „Welt“, er habe das Flugblatt in Kopie von seinem Lehrer erhalten. „An der Schule hatte ich vorher nichts über das Flugblatt mitbekommen. Über die Verfasser war und ist mir nichts bekannt.“ Das Pamphlet sei von der Schule „bewusst kleingehalten“ worden, habe sein Lehrer erzählt. „Die Schule hatte Partnerschaften mit französischen und polnischen Schulen. Man wollte kein großes Aufsehen erregen, um die Partnerschaften nicht zu gefährden.“[5]

Lehrer Graf sammelt alte Dokumente - auch wenn die Akten eigentlich auf dem Müll landen sollten[6] engagierte sich gewerkschaftlich, hält immer wieder auf offiziellen SPD-Veranstaltungen Vorträge und wirkt bei SPD-Arbeitskreisen mit.[7] Er tritt öfters mit der Generalsekretärin der BayernSPD, Ruth Müller auf. Ein jüngerer Mitschüler und ehemalige Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler Dr. Johann Kirchinger berichtet, dass Lehrer Graf seit Jahren im Dorf damit prahlt, dass er das einzige Exemplar hat". "Mit der Geschichte ist er hier überall hausieren gegangen. Er hat es wirklich jedem erzählt, ob der es wissen wollte – oder eben nicht." Kirchinger zufolge hat der Lehrer erzählt, dass es Hubert Aiwanger war, der das Flugblatt verfasst habe.[8] Im Jahr 2008, als Aiwanger mit seiner Partei erstmals in den Münchner Landtag einzog, ist die ebenfalls aus dem niederbayerischen Ergoldsbach stammende Parteifreundin Jutta Widmann seinem ehemaligen Lehrer vorstellig geworden sein; Offenbar, um in Erfahrung zu bringen, ob ihrem Chef von dieser Seite Ärger drohe.

Bayerns Vize-Ministerpräsident und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hält Mitte Juni 2023 bei einer Demonstration seine berühmte "Erdinger Rede" ("Jetzt ist der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich Demokratie zurückholen muss. Und denen in Berlin sagen, ihr habt wohl den Arsch offen da oben, meine Damen und Herren.") gegen das Berliner Heizungsgesetz[9] "Ich hab die Nase voll, wenn man in der Früh aufsteht, die Zeitung aufschlägt oder das Radio einschaltet, und es kommt nur links-grüner Gender-Gaga auf uns zu", rief er – und bekam Applaus. Das ist Lehrer Graf wohl sauer aufgestossen. Die Landtagswahl in Bayern 2023 fand im Oktober 2023 statt. Vor der Flugblatt-Affäre waren die Umfragewerte des stellvertretenden Ministerpräsidenten des Bundeslandes Bayern stark gestiegen.

Serlitzky berichtet: „Mein ehemaliger Deutschlehrer hat mich vor acht Wochen aufgesucht und mich gebeten, ihm einen Dreizeiler aufzuschreiben, in dem ich bestätige, dass Hubert Aiwanger der Verfasser des antisemitischen Flugblattes ist. Diese Aufforderung hat er mit folgenden Worten kommentiert: 'Es wird Zeit, dass wir diese braune Socke jetzt stürzen'“, so der heute 52-Jährige gegenüber FOCUS online.[10] Die Nachrichtenportale Focus Online und Apollo News berichten übereinstimmend, Graf sei bei Abitur-Treffen immer wieder damit aufgefallen, dass er seine früheren Schüler intensiv über ihre Erinnerungen an Aiwanger ausgefragt habe.[11]

Schmutzkampagnenjournalismus 2023

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Am 25. August 2023 starten Katja Auer,[12] Sebastian Beck,[13] Andreas Glas,[14] Johann Osel[15] und Klaus Ott in der Süddeutschen Zeitung eine Schmutzkampagne zu Hubert Aiwanger und dem Flugblatt.[16] Aiwangers verkürztes Dementi bleibt hinter der Paywall verborgen.[17] Medienkritiker meinen: Die Relevanz eines 35 Jahre alten Flugblatts begründet die SZ mit keinem Wort. Am Ende des Textes bemühen die Autoren zwar einen gebräuchlichen Kniff, indem sie schreiben: “Dass er sich weit am rechten Rand bewegt .. würde Aiwanger immer wieder vorgeworfen. Zudem scheidet Maßstabsgerechtigkeit Journalismus von PR: Es darf nicht um eine Kampagne gehen, sondern allein um ein Orientierungsangebot.[18]

Ein Gutachter soll der «SZ» zudem bestätigt haben, dass das Pamphlet und Aiwangers Facharbeit am Gymnasium aus dem Jahr 1990 auf Schreibmaschinen des gleichen Typs geschrieben wurden. Dem Gutachten zufolge weise das grossgeschriebene W in beiden Dokumenten an genau der gleichen Stelle eine Unterbrechung auf. Auch der Grossbuchstabe G ist auffällig. Er ist laut Gutachten auf dem Flugblatt «geringfügig nach links versetzt», etwa bei den Wörtern «Genickschuss» und «Gestapokeller». In der Facharbeit ist das G ebenfalls leicht nach links versetzt, so beim Wort «Gemeinschaft». Aiwangers Bruder könnte Zugriff auf die Schreibmaschine gehabt haben.[19]


Anlass für die Weitergabe der brisanten Informationen an die Schulleitung und die „SZ“ sei für den Lehrer eine Rede des Schuldirektors Claus Giegl bei einer Abitur-Veranstaltung vor etwas mehr als zwei Monaten gewesen, in der Giegl Aiwanger als „schlechtes Beispiel für die Demokratie“ kritisiert habe.[20]

Unbestritten sind die Existenz und der Inhalt des vorgeblich antisemitischen Hetzblatts. Bis dahin handelt es sich noch nicht um eine Verdachtsberichterstattung. Erst bei der Zuschreibung der Autorschaft des Flugblatts beruft sich die Zeitung auf rund "zwei Dutzend Personen", mit denen sie gesprochen haben will.[21]

Die für Wirtschaft zuständige Nummer zwei der bayerischen Regierung verurteilte eine „Verleumdungskampagne“ und bestritt sofort, dieses „ekelhafte“ Flugblatt verfasst zu haben, gab jedoch zu, den Autor zu kennen: Aiwanger sei der Verfasser bekannt, aber „weder damals noch heute war und ist es meine Art, andere Menschen zu verpfeifen“.

Bei der Neuen Presse in Passau geht am 26. August ein Anruf ein. Es meldet sich Helmut Aiwanger, Huberts Bruder. Er habe das Flugblatt verfasst.[22] Rettungsdienst-Mitarbeiter Anton Rederer hatte 12-13 Jahre zuvor mit Helmut beim Lagerfeuer über Jugendsünden geschnackt und dabei von dem Flugblatt erfahren.[23] „Ich habe das Flugblatt als zugespitzten Protest gegen linksoffene Lehrer geschrieben.“ Jahrelang hätten sie ihn gegängelt. Bis zu diesem Ausbruch. „Ich wurde damit aufgezogen, dass ich der Sohn eines Bauern bin.“ Als Tierquäler sei er bezeichnet worden, weil sie die Tierhaltung auf Bauernhöfen verurteilten. Bestimmte Lehrer hätten ihm auch seine „patriotische Haltung“ verübelt. Das Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg sei eine „linke Schule“ gewesen. „Das war total irre“, sagt Helmut Aiwanger.[24] Irgendwann habe er den Beschluss gefasst, mit einer „stark überspitzen Form der Satire“ die Lehrer zu provozieren. „Ich habe das Schriftstück nicht erstellt, um Nazis zu verherrlichen, den Holocaust zu leugnen oder Hass und Gewalt zu schüren.“ Er distanziere sich „damals wie heute“ von diesem „unsäglichen Inhalt“.[25] Nach Aussage des Bruders könnte ein Flugblatt zu Schulzeiten in Hubert Aiwangers Ranzen gefunden worden sein, weil er es wieder einsammeln wollte. „Ich bin mir nicht mehr ganz sicher“, sagte der Bruder den Zeitungen der Mediengruppe Bayern am Montag. „Aber ich glaube, dass Hubert sie wieder eingesammelt hat, um zu deeskalieren.“[26]

Nach der Erklärung seines Bruders Helmut vom Wochenende geht es jetzt auch um dessen Waffenladen in Rottenburg an der Laaber. Das von dem früheren Bundestagsabgeordnen Volker Beck geführte Tikvah-Institut, das gegen Antisemitismus kämpft, hat die zuständigen Waffenbehörden eingeschaltet.[27][28] Mitbegründet im Sommer 2020 von der Journalistin Deidre Berger[29] wird es vom Bundesinnenministerium gefördert.[30]


Interviewte Mitschüler Hubert Aiwangers äußern sich widersprüchlich zum behaupteten Protzen mit Hitler-Imitationen im Klassenzimmer oder Judenwitz auf Klassenfahrt.[31] Der einzig namentlich genannte Mario Bauer, der von der 7. bis zur 9. Jahrgangsstufe mit Aiwanger in einer Klasse war, anschließend eine Stufe unter ihm. Im Interview für das ARD-Politikmagazin "report München" schilderte Bauer, dass Aiwanger in der Schule ab und zu "den Hitlergruß" gezeigt und "Hitler-Reden imitiert" habe. Auch habe er öfter Witze über Juden und das KZ Auschwitz erzählt.[32] Andere Zeitzeugen widersprachen dieser Darstellung: Christian Augsburger, Georg Weigert, Thomas Hirsch und sieben weitere Mitschüler, die Apollo News interviewte, haben nichts Rechtsradikales bemerkt.[33]

27. August: Hat Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger nun ein ernsthaftes Problem oder eine der bekanntesten Zeitungen des Landes?[34]

28. August: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat eine Aufklärung verlangt. Wie der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin unter Berufung auf den Kanzler sagte, geht es zunächst darum, aufzuklären.[35]

3. September: Aiwangers Antworten auf Söders 25 Fragen.[36] So unter anderem: "Entsetzt bin ich, wie mit einem Dokument aus meiner Schulzeit und der Weitergabe von Informationen aus dem geschützten Raum Schule durch einen Lehrer versucht wird, mich politisch und persönlich fertig zu machen. Die Veröffentlichungen aus Lehrerkreisen sind ein massiver Verstoß gegen das Bayerische Dienstrecht. Gegen die Verdachtsberichterstattung mit überwiegend anonymen Aussagen und dem Weglassen entlastender Inhalte behalte ich mir rechtliche Schritte vor." Hubert Aiwanger bleibt bayrischer Wirtschaftsminister. Mit seiner Weigerung, ihn wegen der «Flugblatt-Affäre» zu entlassen, zieht Ministerpräsident Söder viel Kritik auf sich – doch letztlich handelt der Christlichsoziale klug und verantwortungsbewusst.[37]

Am 7. Sept. kommen auf RBB-Kontraste zwei Mitschüler zu Wort:[38] Mit-Abiturientin Doris Thanner: "Der junge Hubert Aiwanger habe damals „eindeutig sympathisiert mit braunem Gedankengut“, sagte Doris Thanner den Journalisten. Es gehe um „eine ganz stramm konservative Haltung, die sich eindeutig verbunden hat mit einer Begeisterung für Hitler und für Inhalte, die damals eindeutig nationalsozialistisch waren.“
Der ehemalige Schülersprecher Stephan Winnerl: "Das war eine Sache, da war ich als Schülersprecher befasst, da ging es um eine Hakenkreuz-Schmiererei auf der Toilette. Das waren vielleicht acht oder zehn Hakenkreuze über so eine Wand verteilt, relativ groß." Schnell fiel der Verdacht auf den jungen Hubert Aiwanger, der bereits einen einschlägigen Ruf hatte. "Der Direktor hat mir dann zurückgemeldet, dass es tatsächlich Hubert Aiwanger war und dass er sich gefreut hat, dass das schnell aufgeklärt werden konnte und Hubert das beseitigen musste."
Letzterer erfuhr das nur aus Dritter Hand und bei Erstere fehlt eine Beschreibung, wie sich die besagte Begeisterung offenbarte.

All dieses lenkt ab von: 12% Inflationsausgleich beim Bürgergeld, wer bekommt das schon durch Arbeit. Bis zu 636 Euro Kindengrundsicherung. Beides mitgetragen z.B. von der FDP, die im Wahlprogramm Bayern schreibt „Wir wollen einen schlanken und effizienten Staat, der sorgsam mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler umgeht“. Dazu das Migrationsthema, ein riesiger Schuldenberg, den der Rechnungshof rügt, Abstieg als Wirtschaftsnation, …

Antisemitisches

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Juden sind im widersinnigen Flugblatt nicht erwähnt.

Für Ruth Müller, Landtagsabgeordnete und Generalsekretärin der Bayern-SPD - und Busenfreundin von besagtem Lehrer Graf - steht fest, dass eine weitere Zusammenarbeit schwierig ist.

Der Antisemitismusbeauftragte Niedersachsens Gerhard Wegner öffnet eine Tor zum Neuerwachen eines untergründigen antisemitischen Geredes, nicht nur in Bayern“, sagte Wegner der taz. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sagte der taz dagegen, dass die Erinnerung an die Shoah ein wesentlicher Bestandteil unserer offenen, demokratischen Gesellschaft ist.“ Klein hatte auch einen Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau nahegelegt, als „gutes Zeichen“. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, sagt eine Entschuldigung habe sie abgelehnt. Rechtsextremismusforscher Miro Dittrich vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie meint Dinge, die werden heute so toleriert. Auch bei Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, sorgt für Irritationen. Dachau-Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann zeigt, wie wichtig eine lebendige Erinnerungskultur und der Kampf gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus nach wie vor ist.“[39]

Hanna Veiler ist seit Mai Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands und fordert, dass Söder sich von seinem Vize trennt. „Die Entscheidung sende ein Alarmsignal an Jüdinnen und Juden in Deutschland und setze Maßstäbe: „Du kannst in Deutschland als Politiker in Machtpositionen kommen und diese auch behalten, obwohl du Antisemitismus relativierst.“ Laura Cazés von der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) nannte es „für viele jüdische Menschen in Deutschland wahnsinnig enttäuschend“, dass der Fall nun ohne echte Aufklärung und ohne jedwede Konsequenzen für Aiwanger für beendet ist. ... „Wir erleben in Deutschland immer wieder antisemitische Handlungen und Holocaustrelativierungen, und viele jüdische Menschen fragen sich: Was muss passieren, damit diese nicht immer wieder als Einzelfall, als Jugendsünde oder als Bagatelle abgetan werden?“ Der Publizist Max Czollek nannte den Vorgang „ernüchternd“. .. Die Causa sei eingebunden in „eine Bewegung der Gesellschaft nach rechts, die es wohl seit 1945 so nicht gegeben hat“. Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank kritisierte eine „Ritualisierung der Diskussion um Antisemitismus“.[40] Veiler starte vor dem 6. September eine Petittion: "Wir Jüdinnen:Juden in Deutschland sind entsetzt über das antisemitische Hetzblatt, das der bayerische Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger während seiner Schulzeit verfasst und verbreitet haben soll. Wir fordern Aiwangers sofortige Beurlaubung, bis alle Vorwürfe lückenlos aufgeklärt sind!" usw.[41] Dabei ist auch ihr seit 11 Tagen bekannt, dass es der Bruder getippt hatte .. zu Vaterlandsverräter.

Die Erklärung reicht SPD-Fraktionschef Florian von Brunn nicht: „Für mich spielt es keine große Rolle, ob er es verfasst oder verteilt hat – es kommt auf den abscheulichen Inhalt an“, sagte er laut BR. „Wer solche Gedanken denkt, aufschreibt und verbreitet, darf keine politische Verantwortung in Deutschland tragen“, sagte SPD-Vorsitzende Saski Esken. Das gelte auch, wenn Aiwanger das Schreiben nicht selbst verfasst habe. [42] Söder soll laut dem Deutschlandfunk-Reporter Michael Watzke bei einer Rede mit «Adolf-Hitler-gleicher Stimme und Gestik» gesagt haben: «Ich werde in München mal auf den Tisch hauen.»

Der Bayerische Antisemitismusbeauftragte Dr. Ludwig Spaenle meint, Aiwanger habe sich mit seiner Reaktion auf das Bekanntwerden des Flugblatts und weiterer Vorwürfe lange uneinsichtig gezeigt und ist seiner Vorbildfunktion als Staatsminister nicht gerecht geworden. Er hat damit Bayern und der Bekämpfung des Antisemitismus Schaden zugefügt.[43]

Ein bisschen anders dagegen Ramona Ambs: "Antisemitismus benötigt nicht zwangsläufig das Wort Jude, um als solcher identifiziert zu werden. Das funktioniert oft auch über Chiffren und Bilder. .."[44] Sie unterstallt dabei nur, dass im Weltkrieg die Juden die einzigen Leitragenden waren. "Und weiter: "So hat er beispielsweise bei Lanz behauptet, Deutschland sei nur formal eine Demokratie, dominiert von linken Eliten und er hat dazu aufgefordert, sich die Demokratie zurück zu holen... - das ist im Grunde Antisemitismus in Neusprech." ???

3. September: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) träumt immer noch vom antisemitischen Flugblatt.[45] Waren die nicht das, die diese Antisemitenwelle finanziert und losgetreten hatten?

Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) München und Oberbayern), Josef Schuster (Zentralrat der Juden in Deutschland) und Ernst Grube geben sich auch Ende September noch verhasst und unversöhnlich.[46]

  1. https://web.archive.org/web/20230827213822/https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/aiwanger-auschwitz-freie-waehler-afd-soeder-wirtschaftsminister-mallersdorf-niederbayern-burkhart-gymnasium-kz-konzentrationslager-vernichtungslager-e074346/04d75bc3f40b2d7836b60a2fc6e182684ff11e0f283a4ce2deb66648a3e345bd_w1968_r108,166,1196,1366_q70.jpg
  2. https://web.archive.org/web/20230902060211/https://images.bild.de/64f09e5f7a4df45ab5a29e61/67421566895d19a2bafa7852c890e5bb,bb956d4c?w=992
  3. https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/ja-unsere-eltern-ham-gheirat-die-ungleichen-aiwanger-brueder-85278896.bild.html
  4. https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/preistraeger-innen/unser-ort-heimat-fr-fremde/letzte-heimat-steinrain/
  5. https://www.merkur.de/politik/kz-gedenkstaette-dachau-antisemitisches-flugblatt-im-archiv-zr-92489012.html
  6. https://www.idowa.de/regionen/straubing-bogen/landkreis-straubing-bogen/franz-graf-aus-mallersdorf-pfaffenberg-rettet-alte-dokumente-2961965.html
  7. https://www.spd-mallersdorf-pfaffenberg.de/meldungen/uebersicht/start:5/ortsverein/
  8. https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100233826/zeuge-im-fall-aiwanger-jeder-im-ort-hat-von-dem-flugblatt-gewusst-.html
  9. https://www.youtube.com/watch?v=V_his4_W2Ck
  10. https://www.focus.de/politik/deutschland/dann-sagte-mir-mein-ex-lehrer-jetzt-ist-an-der-zeit-den-aiwanger-zu-stuerzen_id_203254753.html
  11. https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/aiwanger-affaere-welche-rolle-spielt-die-bayerische-spd-li.384229
  12. https://www.sueddeutsche.de/autoren/katja-auer-1.1408288
  13. https://www.sebastian-beck.bayern/ueber-mich/
  14. https://buzzard.org/autor/andreas-glas/
  15. https://buzzard.org/autor/johann-osel/
  16. https://web.archive.org/web/20230825162051/https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/aiwanger-auschwitz-freie-waehler-afd-soeder-wirtschaftsminister-mallersdorf-niederbayern-burkhart-gymnasium-kz-konzentrationslager-vernichtungslager-e074346/?reduced=true
  17. https://www.internet-law.de/2023/08/die-sz-und-die-causa-aiwanger.html
  18. https://www.spiegelkritik.de/2023/08/26/hubert-aiwanger-am-sz-pranger/
  19. https://www.blick.ch/ausland/nazi-wirbel-wegen-flugblatt-ueber-diesen-politiker-spricht-ganz-deutschland-id18895523.html
  20. https://www.focus.de/politik/deutschland/dann-sagte-mir-mein-ex-lehrer-jetzt-ist-an-der-zeit-den-aiwanger-zu-stuerzen_id_203254753.html
  21. https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/aiwanger-verdachtsberichterstattung-was-duerfen-journalisten,ToKWatn
  22. https://www.pnp.de/nachrichten/politik/aiwanger-bruder-bekennt-ich-habe-damals-das-flugblatt-verfasst-14176976
  23. https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/zeuge-packt-aus-ich-wusste-schon-lange-vom-auschwitz-flugblatt-85278358.bild.html
  24. https://www.focus.de/politik/deutschland/focus-online-reportage-barfuss-und-rauchend-erklaert-aiwangers-bruder-im-waffenladen-das-flugblatt-drama_id_203438928.html
  25. https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/aiwanger-bruder-zu-flugblaettern-in-schultasche-hubert-hat-sie-eingesammelt-um-zu-deeskalieren-14198894
  26. https://www.merkur.de/politik/bruder-aufarbeitung-aiwanger-vorwuerfe-antisemitismus-flugblatt-spd-92485795.html
  27. https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100234522/waffenbehoerde-prueft-hinweis-auf-hubert-aiwangers-bruder-helmut-.html
  28. https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/er-verfasste-das-auschwitz-flugblatt-aiwanger-bruder-macht-sich-ueber-scholz-lus-85233414.bild.html
  29. https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/522978/vita-von-deidre-berger/
  30. https://www.domradio.de/glossar/hintergrund-tikvah-institut
  31. https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/ex-mitschueler-zoffen-sich-um-aiwanger-das-gespaltene-klassenzimmer-85237952.bild.html
  32. https://www.br.de/nachrichten/bayern/ex-mitschueler-spricht-ueber-aiwanger-hitlergruss-und-juden-witze,ToLgrHE
  33. https://apollo-news.net/die-hintermaenner-einer-medienkampagne-mitschueler-nehmen-aiwanger-in-schutz/
  34. https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/hetzschrift-skandal-oder-nicht-hubert-aiwanger-und-das-antisemitische-hetzblatt-id67652996.html
  35. https://www.tagesspiegel.de/politik/widerlich-und-abscheulich-cdu-fordert-aufklarung-in-der-aiwanger-affare-um-ein-antisemitisches-flugblatt-10374100.html
  36. https://web.archive.org/web/20230903105005/https://www.sueddeutsche.de/bayern/aiwanger-soeder-fragenkatalog-antworten-dokumentation-1.6190239
  37. https://www.nzz.ch/meinung/soeder-laesst-aiwanger-im-amt-eine-souveraene-entscheidung-ld.1754481?reduced=true
  38. https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-07-09-2023/causa-aiwanger-eine-zaesur-fuer-die-politische-kultur.html
  39. https://taz.de/Der-Fall-Aiwanger/!5955089/
  40. https://taz.de/Juedische-Stimmen-zum-Fall-Aiwanger/!5955177/
  41. https://web.archive.org/web/20230905192641/https://innn.it/aiwanger
  42. https://www.merkur.de/politik/bruder-aufarbeitung-aiwanger-vorwuerfe-antisemitismus-flugblatt-spd-92485795.html
  43. https://www.antisemitismusbeauftragter.bayern.de/presse/antisemitismusbeauftragter-ludwig-spaenle-zur-entscheidung-von-ministerpraesident-markus-soeder-in-sachen-hubert-aiwanger/
  44. https://www.evangelisch.de/inhalte/220197/29-08-2023/causa-aiwanger-empoert-scheinheilige-debatte-ueber-judenfeindlichkeit
  45. https://www.rnd.de/politik/aiwanger-bleibt-im-amt-faeser-wirft-soeder-machtkalkuel-vor-X6PSC2GZHBCVXLPLSJTXNV7OBY.html
  46. https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-treffen-mit-aiwanger-schuster-haelt-kritik-aufrecht,TqZRZi3