Benutzer:Ulrich Kaden/Hasenpfote

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Die Herkunft der magischen Bedeutung der Hasenpfote ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich wurde sie erstmals in der dem Voodoo verwandten Religion des Hoodoo verwendet. Um der Hasenpfote ihre glücksbringenden Eigenschaften zu verleihen, muss sie besondere Merkmale haben. Diese sind im Lauf der Zeit mit immer mehr abergläubischen Konnotationnen, was Zeit und Ort der Entstehung des Glücksbringers angeht, besetzt wurden. Es sollte die linke hintere Pfote von einem Hasen sein der zu Vollmond, an einem möglichst regnerischen Freitag (idealerweise der 13.), auf einem Friedhof getötet wurde. Zudem sollte es eine silberne Kugel sein, mit der man den Hasen tötet. Der Mörder sollte zudem schielen oder am besten selber ein Werwolf sein, um die magische Kraft der Pfote zu steigern. Diese Voraussetzungen spiegeln die Mischung zwischen westafrikanischen Ahnenzeremonien und europäischen Aberglauben im Süden der USA des 18./19. Jhd. wieder[1], [2]. Neben den mystischen Bedeutungen der Pfote existierten auch praktische Nutzungsmöglichkeiten. So wurde das Hasenbein als Puderquaste von den Damen des 19. Jhd. genutzt. Inuits kämmten sich mit den Knochen des Hinterbeines die Haare. Außerdem nutzen Schriftsteller das weiche Fell um Tintenflecke zu beseitigen[3]. Häufig wurde der Schlachtrückstand auch mit der Glücksbedeutung besetzt, um ihn besser verkaufen zu können, unter anderem als Schlüsselanhänger. Seit 1980 werden Hasenpfoten auch aus Latex und Pelz hergestellt, die Bedeutungsbesetzung blieb dabei zwar die gleiche, lediglich das Aussehen wurde dem Zeitgeist angepasst.

Magische Funktionszuschreibungen

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Die Bedeutung der Hasenpfote ist in vielen Ländern unterschiedlich. Meistens wird sie jedoch mit dem Begriff Glück assoziert, in diesem Sinne sowohl für das eigenen Leben, als auch für Glück beim Kartenspiel[4]. Im europäischen Mittelalter glaubte man daran das Zahnschmerzen durch das umbinden einer Hasenpfote um den Hals verschwinden würden [5]. In Süd- und Mittelamerika werden noch heute mancherorts Hasenpfoten an Türen und Hauseingänge genagelt um böse Geister fernzuhalten[6].

  1. Rochholtz, Ernst Ludwig, Naturmythen. Neue Schweizersagen, Leipzig, 1862, 288 S.
  2. Wirth, Renate & Volkmar, Mein Name ist Hase. Natur und Kulturgeschichte eines beliebten Tieres, Stuttgart, 2001, 183 S.
  3. Diderot / De L´Amebert, Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, Paris, 1762
  4. Bächthold - Sträubli, Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 6 Mauer - Pflugbrot, Berlin, 1978, 1920 Spalten
  5. http://homeoint.org/seror/odonto/lalanneart.htm
  6. http://www.hasenbart.de/fakten/praktisch.html