Benutzer:Trichter72/Artikelentwurf

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Pagus Zliuuini

Der Name „pagus zliuuini lusice“ bezeichnet den ehemaligen slawischen Gau Schlieben in der westlichen Niederlausitz. Der Ausdruck wird „sliuwini“ gesprochen und bedeutet so viel wie Pflaumenort. Er bezeichnet das slawische Gebiet, das ungefähr dem heutigen Amt Schlieben entspricht. Die Stadt Schlieben (ca. 2400 Einwohner) und das Amt Schlieben (ca. 201 km² Fläche) liegen im Ostteil des Elbe-Elster-Kreises, im Land Brandenburg. (Link schlieben) Aus dem Schliebener Land sind Siedlungsnachweise bis aus der Altsteinzeit (9000 vor der Zeitenwende und früher) bekannt. Die Ersterwähnung Schliebens geht auf die Erneuerung einer schenkungsurkunde durch Kaiser Otto II. von 5. Juni 973 zurück, in der er bestimmte Privilegien für das Erzbistum Magdeburg bestätigt. (link) Somit gilt dieses Datum als schriftliche Ersterwähnung der Stadt Schlieben. Wissenschaftler bezeichnen die Region der vor über 1000 Jahren um Schleiben siedelnden Slawen als „Schliebener Siedlungskammer“ – eben der pagus zliuuini. Sie ist endeutig als eigenständige Siedlungskammer innerhalb der damaligen slawischen Großstämme anzusehen, denn sie wurde 973 neben der Lausitz gesondert benannt, sie bestand also unabhängig von anderen slawischen Siedlungskammern der Region. Gegen Ende des 7.Jahrhunderts erfolgte durch den slawischen Großstamm der Lusici die planmäßige Inbesitznahme des Territoriums, aus dem 9.Jahrhundert datiert der erste schriftliche Nachweis für diesen slawischen Großstamm. Leider sind historische und archäologischje Forschungen zum pagus ziuuini in Anfängen stecken geblieben. Zwar haben Heimatforscher die Geschichte der Region schon vor 250 Jahren bearbeitet (s. Dr. Friedrich August Wagner, link ), allerdings spielte die slawische Zeit bisher nur eine untergeordnet Rolle. Hierzu gibt es jedenfalls noch viel Arbeit für Wissenschaftler und Heimatforscher und das nicht nur fü die slawische Zeit.

Um diese Lücke zu schließen, hat sich im Mai 2011 in Schlieben der FGreundeskreis Zliuuini konstituiert. Dieser Freundeskreis will das historische Erbe weoiter erforschen, Ergebnisse popularisieren, geschichtliche Zeignisse schützen und bewahren und weitere Interessen für die Heimatforschung gewinnen. Insebesondere Geländebegehungen , Fachdiskussionen „vor Ort“ und „am Objekt“ sowie exaktes Quellenstudiums sichern dafür die Grundlagen. Die Ergbebnisse werden der öffentlichkeit vorgestellt.

Geschichtliche Rätsel ujdn Geheimnisse birgt das Schliebener Land noch in Hülle und Fülle, Heimatforscher haben viel zu tun.

Literartur:

Houben, H. : Die materielle Kultur der Lusizi vom 7. Bis 12. Jahrhundert unter besonbderer Berücksichtigung ihrter Beziehungen zu den beanchbarten Stämmen. Technische Universität Dresden, Fakultät fürf Philosophie und Geschichtswissenschaften, Dissertation , 1989