Benutzer:Thomas M./Physikartikel

Wikipedia: Wie schreibe ich einen guten Physikartikel?

ein Pamphlet der dritten Art. Bitte erst lesen, wenn man die ersten zwei Stufen der Ironie, Elitärität und Enzyklopäderie transzendiert hat.

Internet, google, Vernetzung? Vergiss’ es! Wirklich wichtige und reine Wahrheit findet sich nur in Büchern. Es gilt: je älter und zerfleddertet, umso besser. Auch alt und ungelesen ist gut, da es keine Rolle spielt, ob es gelesen und verstanden wurde. Wichtig ist nur, dass der Autor unbedingt zu den Rechtschaffenen gehört, die auf der richtigen Seite stehen.

Auf der richtigen Seite steht man, wenn man das glaubt was die meisten anderen glauben, oder was die meisten anderen glauben, dass es die meisten anderen glauben – was man selbst glaubt spielt keine Rolle! Das hört sich komplizierter an als es ist. Ein wichtiges Indiz ist die Unverständlichkeit. Je unverständlicher ein Buch geschrieben ist, umso besser kann man daran glauben und umso mehr Gläubige gibt es! Ein weiteres Indiz ist die Aufnahmen des Autors in den Orden der Universitär-sakral Rechtschaffenden, auch kurz als Dipl. Dr. und insb. Prof. bezeichnet. Leider handelt es sich dabei nur um ein Indiz, da die Rechtschaffenenkontrolle noch löchrig ist. Englisch: Das Latein der Moderne. Oft kann man jeden Schwachsinn verkaufen, wenn nur die Literaturliste ausschließlich englischsprachige Literatur aufweist. Keine Sorge, die muss niemand lesen (s. Unverständlichkeit), wichtig ist nur die Teilhabe am Wahrheitsnimbus der amerikanischen Forschung. Da ist man immer auf der richtigen Seite. Wichtig ist auch Artikel möglichst genauso unverständlich zu verfassen, das macht sie automatisch glaubwürdiger.

Wir haben alle schon früh gelernt, dass der Mensch an sich alles weiss, der Einzelne aber garnichts. Also was ICH weiss kann gar kein Wissen sein, sondern nur was MAN weiss. Dieses intersubjektive MAN findet man ca. drei Meter rechts oben, also weit weg vom Gehirn und somit jeder Möglichkeit zu denken. Das ist auch besser so, denn ein Gehirn ist ja i.w. eh nur eine Ansammlung von Neuronen, wie könnte da was Wissenschaftliches d.h. was absolut, ewig Wahres, bei raus kommen? Merke: Wissens ist vielmehr das was sich innerhalb von (rechtschaffenden) Büchern bildet, Menschen scheiden als Wissensträger generell aus.

Meide „Gott“ und ähnliches Zeugs wie der Teufel das Weihwasser! Ersetze es stattdessen durch eine raffinierte a) Singularität, falls du etwas meinst, das ziemlich weit weg ist oder b) Fliegendes Spagettimonster wenn du den religiösen Spinnern noch eins auswischen willst. Vermeide dabei aber den Eindruck, dass man an die Singularität „glauben“ muss, denn diese Wahrheit ist ja nun mal gesichert.

Grundsätzlich gilt, dass das aktuelle Weltbild der Physik der Wahrheit entspricht. Trotzdem darf man diese absolute Tatsache niemals direkt ansprechen, denn dann könnten sich schon erste Zweifel regen, die absolut kontraproduktiv sind. Also: es gibt keine Metaphysik, Physik beschreibt HEUTE das Universum absolut verständig und richtig und adäquat. Vergessen sie diese Aussagen aber sofort wieder, da sie nur den subversiven Elementen nützen könnte. Sollten ewige Querulanten kommen mit Kausalität, Verschränkung, Überlichtgeschwindigkeit, Dunkle Materie, Dunkle Energie, usw. dann wird ihnen schon was einfallen. Im Notfall eben Singularität oder Spagettimonster, das kommt auf die Vorbildung des Querulanten an. Wichtig ist noch, dass sich wissenschaftliche Wahrheit in der Physik seltsamerweise im Mittel- und vor allem im Unterbau bildet. Also Nobelpreisträgern kann man durchaus mal Spinnerei zubilligen (Pauli, Schrödinger, u.a.), wichtig ist nur, dass sich die Wahrheit der Rechtschaffenden erst langsam im Bodensatz der Intellektualität bildet.

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