Benutzer:Thomas Krieger/Klaus Beckmann

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Klaus Beckmann (Musikwissenschaftler)

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Klaus Beckmann (* 6. Dezember 1935 in Wanne-Eickel [heute Herne]) ist deutscher Gymnasiallehrer, Kirchenmusiker und Musikwissenschaftler.

Beruflicher Werdegang

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Klaus Beckmann studierte Philosophie, Pädagogik, Ev. Theologie in Köln, Bonn, Bielefeld, Schulmusik in Detmold und Köln, Musikwissenschaft in Münster und Bochum (1975 Dr. phil.). 1960-98 unterrichtete er Musik und ev. Religion in Wanne-Eickel, Recklinghausen und Gelsenkirchen (1979 Studiendirektor). 1957-2005 war er Kirchenmusiker in Wanne-Eickel und Recklinghausen sowie Leiter von C-Kursen (nebenamtliche Organisten, Chorleiter). An der Musikhochschule Detmold versah er 1986-96 einen Lehrauftrag für Orgelliteraturkunde.

Nach chormusikalischen Editionen (Passionen von Scandello, Beber; Chansons) legte Beckmann 1970/71 Buxtehudes Gesamtwerk für Orgel vor, wobei zahlreiche Überlieferungsdefizite korrigiert werden konnten. Derselbe methodische Ansatz (Innere Textkritik) wurde erfolgreich auf weitere Komponisten des hanseatischen Orgelbarocks angewendet. Johann Gottfried Walthers bedeutende Kollektaneen und Briefe sowie Leben und Werk des Eichstätter Hofkapellmeisters Joseph Meck bildeten Gegenstände weiterer Untersuchungen und Editionen. Aus dem Detmolder Lehrauftrag erwuchs eine Bestandsaufnahme der weltweiten, von 1150 bis 2000 nachweisbaren Orgelmusik. Die von Beckmann konzipierte Reihe „Meister der Norddeutschen Orgelschule“ dokumentiert in 32 (+ 4 geplanten) Bänden (Schott 2002-14) nahezu komplett sämtliche repräsentativen Komponisten bzw. deren Orgelœuvres, zusammen mit einer zweibändigen Gesamtdarstellung dieser Epoche. 1985-97 wirkte er als Konzertorganist und Moderator bei der Recklinghäuser Frühjahrs-Orgelkonzertreihe. 2010-12 betätigte er sich gemeindepädagogisch (Liedkatechesen mit entsprechendem Orgelliteraturstück) in Marl.

Publikationen (Auswahl)

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  • Breitkopf & Härtel, Wiesbaden, 1971-1999

– Sämtliche Orgelwerke von Buxtehude, Bruhns, Lübeck, Hasse, Reincken, Tunder, Hanff, Leyding, Böhm, Kneller, Mich. Praetorius, Walther
– Sämtliche Cembalowerke von Buxtehude, Reincken, Böhm
– Ambr. Beber: Markus-Passion – Ant. Vivaldi: Concerto RV 275 – G. Ph. Telemann: Concerto c-Moll

  • Schott Music, Mainz, 1999-2013

– Repertorium Orgelmusik, 1150-2000, 57 Länder, Komponisten – Werke – Editionen. Band I: Orgel solo; Band II: Orgel + Instrument(e)
– Meister der Norddeutschen Orgelschule, Bd. 1-32, Sämtliche Orgelwerke von Hier. Praetorius, Steffens, Schildt, Jak. Praetorius, Joh. Praetorius, Scheidemann, Reincken, Lübeck sen. & jun., Bruhns, Brunckhorst, D. Strunck, N. A. Strunck, Hasse, Tunder, Volckmar, Morhard, Siefert, Mich. Praetorius, Weckmann, Buxtehude, 20 Freie Orgelwerke (Mancinus, Äbel, Hasse, Düben, Karges, Bölsche, Radeck, Werckmeister, Ritter, Heydorn, Kunzen, Saxer, Pfeiffer), 20 Choralbearbeitungen (Neunhaber, Hintz, Kortkamp, Flor, Radeck, Geist, Erich, Hanff, Schieferdecker), Kneller, Leyding, Böhm
– Mitteldeutsche Orgelmeister: Alberti, Armsdorf, Zachow, Buttstett, Vetter
– Die Norddeutsche Schule. Orgelmusik im protestantischen Norddeutschland zwischen 1517 und 1755. Teil I: Die Zeit der Gründerväter, 1517-1629; Teil II: Blütezeit und Verfall, ca. 1620-1755

  • Joseph Meck (1690-1758), Leben und Werk des Eichstätter Hofkapellmeisters. Dissertationsdruck Bochum 1975
  • Johann Gottfried Walther, Briefe. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1987
  • Melodeyen Gesangbuch, Hamburg 1604, 89 Kantionalsätze von Hier. Praetorius, Joachim Decker, Jak. Praetorius, David Scheidemann. Singen 1995
  • Franz Eler, Cantica Sacra, Hamburg 1588. Faksimile-Nachdruck mit Einleitung, Olms, Hildesheim 2002
  • Lexikonartikel MGG: Meck, MGG2:Bruhns, Meck, Riemann 13/2012:Bölsche, Buttstett, Eler, Schildt, Vetter
  • Joseph Meck, 6 Concerti handschriftlicher Überlieferung. Prima la musica!, Arbroath (GB) 2012

– Joseph Meck, 6 Concerti Op. I, 1-6 – 5 Concerti Op. I, 7-11. Arbroath (GB) 2013

  • Über 40 Aufsätze (1965-2013) in Fachzeitschriften, Kongressberichten, Festschriften