Benutzer:Taschi 10/Kathreiner Privatbank

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Die Kathrein Privatbank wurde 1923 unter dem Namen Kathrein & Co von Karl Kathrein gegründet und trägt erst seit dem 07. September 2011 ihren aktuellen Namen. Im Speziellen beschäftigt sich die Privatbank mit der Vermögensverwaltung für Unternehmerfamilien sowie mit Privatstiftungen. Im Jahre 1977 wurde die Raiffeisengruppe Mehrheitseigentümer, und seit 1987 100%-iger Eigentümer der Kathrein Privatbank, und diese gilt somit als Tochtergesellschaft der Raiffeisen Bank International AG.[1] Aus dem Geschäftsbericht der RZB geht hervor, dass das zu verwaltende Vermögen der Privatbank im Jahr 2012 € 5.044 Millionen waren, die Bilanzsumme bei € 500 Millionen liegt und der Jahresüberschuss € 4 Millionen betrug.[2]

Geschäftsfelder

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Als Privatbank für Unternehmen und Privatstiftungen sind die Dienstleistungen auf Unternehmer, Unternehmerfamilien und Privatstiftungen für Vermögen ab 1 Mio Euro ausgerichtet.[3][4] Das Leistungsspektrum umfasst die Erarbeitung von Anlagestrategien, die Vermögensverwaltung, die Beratung bei Stiftungsgründung und deren Leitung sowie die Beratung bei Unternehmensweitergabe -kauf und -verkauf, Vererbung und Schenkung.

Das Produktportfolio umfasst Geldmarktfonds, Anleihenfonds, Aktienfonds und Alternative Investments. Ergänzend wird noch der Fonds der Russell Investment Group angeboten. [1]

Der Privatbankensektor vor 1938

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Bis zum Jahr 1913 soll es ungefähr 150 Privatbanken und 27 Aktienbanken in Wien gegeben haben. Im Zuge des Zerfalls der Monarchie stieg die Zahl der Banken aufgrund von Infaltionsgeschäften und Erwartungshaltungen der Finanzkreise noch weiter an. Bis 1924 galt das Bankgewerbe als ein sozusagen "freies Gewerbe", was bedeutete, jeder war zur Ausübung des Bankgeschäftes befugt. Aufgrund vieler Missstände wurde dann 1924 die Konzessionspflicht eingeführt. Eine dafür zuständige Konzessionsbehörde wurde nicht nur mit der Befugnis ausgestattet Konzessionen zu vergeben sondern diese auch rückwirkend stillzulegen. Dies hatte die Schließung von 37 Aktienbanken und 136 Privatbanken zur Folge.[5]

Entwicklung in den Jahren 1938-1945

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Jene Banken, die bis 1938 noch keine deutsche Beteiligung hatten, galten dennoch ab diesem Zeitpunkt als sozusagen "Deutsches Eigentum". Dadurch beteiligte sich noch vor dem Kriegsende, die Bayerische Vereinsbank AG mit 27,8 % am Bankhaus Kathrein.[5]

Weiters wurde am 17. März 1938 die damals kleine Privatbank Kathrein & Co Liquidator des in der Nähe angesiedelten Bankhauses Reitler. Dies war die Folge daraus, weil das Bankhaus Reitler zu diesem Zeitpunkt den Beschluss fasste, die Bank Reitler still zu liquidieren. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Kundenkreis der Kathrein-Bank noch bescheiden gewesen und nicht lange vor dem März 1938 scheint diese sogar vor dem „Aus“ gestanden zu sein.[6]

Der Bankensektor nach 1945

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Im Zuge der Rückstellungen und Entschädigungen nach 1945 hatte das Bankhaus Kathrein & Co eine Vermögensentziehung angemeldet, welche aber nur das Mobiliar betraf. Nach der Konzessionierung im Jahr 1920 verringerte sich die Anzahl der Privatbanken immer weiter und während es im Jahr 1955 noch 18 gab, waren es 1986 nur noch sieben. Kathrein & Co war eine von vier übriggebliebenen Banken in Wien. Die meisten von den übriggebliebenen entwickelten sich in dieser Zeit zu Aktienbanken. [5]

  • Peter, Melichar (2004): Neuordnung im Bankenwesen: Die NS-Maßnahmen und die Problematik der Restitution. Wien, Oldenburg Verlag GesmbH

Einzelnachweise

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  1. a b [1]. Website der Kathrein Privatbank. Abgerufen am 16. November 2013.
  2. [2]. Geschäftsbericht 2012 der RZB. Abgerufen am 19. November 2013.
  3. [http://www.raiffeisen.at/eBusiness/01_template1/1006637000974-1024856305018-578919601392358918-NA-30-NA.html, abgerufen am 16.11.2013
  4. Homepage Raiffeisen Zentralbank Österreich. Abgerufen am 16. November 2013.
  5. a b c Peter Melichar: Neuordnung im Bankenwesen: Die NS-Maßnahmen und die Problematik der Restitution., 2004.
  6. Venus, Theodor; Wenck, Alexandra-Eileen (2004): Die Entziehung jüdisches Vermögens im Rahmen der Aktion Gildemeester; Oldenburg Verlag Wien