Benutzer:Stupont Rouge/Max Wingen

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Max Wingen (* 13. März 1930 in Oberkassel bei Bonn; † 28. Januar 2005 in Bonn) war ein deutscher Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.

Max Wingen wurde in Oberkassel bei Bonn als Sohn des Drogisten Eduard Wingen und dessen Ehefrau Anna, geb. Thiesen, geboren. 1950 beginnt er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn mit dem Studium der Volkswirtschaftslehre, wo er 1953 sein Examen als Diplom-Volkswirt (mit den Zusatzfächern Soziologie und Sozialpolitik) ablegt. 1956 wird er dort mit seiner Dissertation zum Thema Die Einstellung der deutschen Gewerkschaften zur sozialen Betriebsführung zum Dr. rer. oec. promoviert.[1]

Nach seiner ersten Tätigkeit bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Köln, wurde er 1959 Referent und später Referatsleiter im Bundesfamilienministerium in Bonn.[2] Zu seinen Arbeitsgebieten gehörten dort Grundsatzfragen der Familienpolitik und bevölkerungswissenschaftliche Fragestellungen. 1973 erhielt Max Wingen eine Honorarprofessur an der Ruhr-Universität Bochum und 1981 an der Universität Konstanz.[3]

Von 1980 bis Ende 1991 war er Präsident des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg und baute innerhalb dieser Behörde im Verlauf des Jahres 1982 eine familienwissenschaftliche Forschungsstelle (FaFo FamilienForschung Baden-Württemberg) auf.[4]

1992 kehrte er als Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung „Sozialrecht und Wohlfahrtspflege“ in das Bundesministerium für Familie und Senioren bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1995 zurück. Max Wingen ist Autor zahlreicher familienwissenschaftlicher und familienpolitischer Schriften und war an der Erstellung vieler wissenschaftlicher Gutachten und Familienberichte beteiligt. Für seine Verdienste um die Familienforschung und Familienpolitik wurde ihm 1999 das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[5]

1958 heiratete er die Studienassessorin Maria Nübel; aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor.

  • Die wirtschaftliche Förderung der Familie, Verl. Bonifacius-Druckerei, Paderborn 1958.
  • Familienpolitik - Ziele, Wege und Wirkungen, Verl. Bonifacius-Druckerei, Paderborn 1964.
  • Grundfragen der Bevölkerungspolitik, Urban-TB Sozioökonomie Bd. 509, Stuttgart, Berlin, Köln u. Mainz 1975.
  • Max Wingen (Hrsg.): Statistische Information. Probleme und Leistungen, Klaus Szameitat zum 70. Geburtstag, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1984.
  • Demographische Perspektiven als politische Herausforderung, in: Spektrum der Wissenschaft, 1985, Nr. 1,S. 1-6.
  • Familie - ein vergessener Leistungsträger?, Vektor-Verlag, Grafschaft 1995.
  • Familienpolitik, UTB Verlag, Stuttgart 1997.
  • Die Geburtenkrise ist überwindbar: Wider die Anreize zum Verzicht auf Nachkommenschaft ,Vektor-Verlag, Grafschaft 2004.
  • Bernhard Jans, Andre Habisch, Erich Stutzer (Hrsg.): Familienwissenschaftliche und familienpolitische Signale. Max Wingen zum 70. Geburtstag. Vektor-Verlag, Graftschat 2000.

Einzelnachweise

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  1. Bernhard Jans, Andre Habisch, Erich Stutzer (Hrsg.): Familienwissenschaftliche und familienpolitische Signale. Max Wingen zum 70. Geburtstag. Vektor-Verlag, Graftschat 2000, S. 661.
  2. Ebenda S. 662.
  3. Ebenda S. 662.
  4. 30 Jahre FamilienForschung Baden-Württemberg, 2012 [1] (PDF; 18,4 MB), S. 14.
  5. Ein großer Familienforscher ist von uns gegangen!