Benutzer:Solayana/Tanja von Oertzen

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Tanja von Oertzen

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Tanja von Oertzen (*??.??.1950 in Moskau) ist eine deutsche Schauspielerin.

Tanja von Oertzen hatte bereits als Schülerin eine derartige Leidenschaft zum Tanz erfasst, dass sie gegen den Willen ihrer Eltern Ballett bei John Crenko in Stuttgart studierte; aber auf dringendes Anraten von Boleslaw Barlog wechselte sie zum Schauspiel und ließ sich an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Schauspielerin ausbilden.

Theaterlaufbahn, die Rollen

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(geordnet nach den Orten ihrer Engagements)

Nach ihrem ersten Engagement in Krefeld wurde sie an das Schauspiel Frankfurt engagiert (1979/80) und spielte daselbst die Titelfigur in >Emilia Galotti< von Gotthold Ephraim Lessing;

Wendla, in: Frank Wedekind >Frühlings Erwachen < (Einladung zum Berliner Theatertreffen),

Adela, in: Federico García Lorca >Bernarda Albas Haus<,

Olivia, in: William Shakespeare >Was Ihr wollt<,

Hilde Wangel, in: Henrik Ibsen >Baumeister Solness<,

Desdemona, in: William Shakespeare >Othello<,

Lena, in: Georg Büchner >Leonce und Lena<;

Die Unbekannte, in: Ödön von Horvath >Die Unbekannte aus derSeine<.

Düsseldorfer Schauspielhaus mit Unterbrechungen (1979/80–1985):

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u.a. Sonja, in: Anton Tschechow >Onkel Wanja<,

Beatrice, in James Joice >Verbannte< (>Exiles<),

Marie in: Goethe >Clavigo<.

Lady Milford, in: Friedrich Schiller >Kabale und Liebe<;

Charlotte Corday, in: Peter Weiss >Marat/Sade< ;

lbin Chevalier de la Tremouille, in: Arthur Schnitzler >Der grüne Kakadu<;

Die Schwester, in: Klaus Pohl >Karate Billi kehrt zurück<;

Eine Schauspielerin, in: William Shakespeare >Sonette<

Ein Abend für eine Schauspielerin, zwei Schauspieler und drei Musiker< (ein Riesenerfolg mit Ulrich Mathes und Daniel Friedrich); Michaline, in: Gerhart Hauptmann >Michael Kramer<;

Cäcilie Adams Kapellmeister, in: Arthur Schnitzler >Zwischenspiel<;

Anna Mahr, in: Gerhart Hauptmann >Einsame Menschen<;

Sofia, in: Natalia Ginzburg >La Segretaria<.

Eleonore, in: Sławomir Mrożek >Tango<,

Rebecca, in: Harold Pinter >Asche zu Asche<;

Jelena, in: Anton Tschechow >Onkel Wanja<;

Estelle, in: Jean-Paul Sartre >Geschlossene Gesellschaft<.

Margarethe Bohr, in: Michael Freyn >Kopenhagen<;

Claudia, in: William Shakespeare >Hamlet<;

Isabelle, in: Friedrich Schiller >Die Jungfrau von Orléans<;

Lily Harrison, in: Richard Alfieri >Sechs Tanzstunden in sechs Wochen<;

Lili Szondi, in: Klaus Pohl >Die Nacht des Schicksals<;

Titelgestalt, in Sophokles >Antigone<;

Alkmene, in Heinrich von Kleist >Amphitryon<;

Violet Weston, in: Tracy Letts >Die Familie<;

Mary Cavan Tyrone, in: Eugene O’ Neill >Eines Langen Tages Reise durch die Nacht<;

Die Großmutter, in: Ödön von Horvath >Geschichten aus dem Wiener Wald<;

Lidia, in: Savyon Liebrecht >Sonia Mushkat<;

Prospero, William Shakespeare >Der Sturm<;

Theresias, in: Sophokles >Antigone<;

Firs, in: Anton Tschechow >Der Kirschgarten<.

Papst, in: Bertold Brecht >Das Leben des Galilei<

Ihre Rollen als Gast

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Vera, in: Edward Bond >Osllys Gefängnis<;

Julia,  in: Trankred Dorst > Fernando Krapp hat mir diesen Brief  geschrieben<.

Die Frau, in: Elfriede Jelinek >Ein Sportstück<

Lady Geschwitz, in: Frank Wedekind >Lulu<;

Leonor, in: Terry Johnson >Dead Funny< Campnagel:

Gnädige Frau, in: Jean Genet >Die Zofen<

Helene Alving, in: Henrik Ibsen >Gespenster<.

Theater Bregenz:

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Mathilde Zahnd, in: Friedrich Dürrenmatt >Die Physiker<.

Katja Mann, in: Hans Pleschinski >Königsallee<. Mit dieser Rolle hatte sie endgültigen Abschied genommen vom Theater.

Regisseure, mit denen Tanja von Oertzen zusammengearbeitet hat, waren u.a. Wolfgang Bauer, Ingo Berk, Wolfgang Engel, Augusto Fernandes, Hans-Dieter Jendreyko, Peter Löscher, Hans Neuenfels, Peter Palitzsch, Muchtar Samurai, Klaus Weise, Jossi Wieler.

Außerordentliches

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Ein unerhörtes Ereignis im Leben der Tanja von Oertzen: Während ihres Düsseldorfer Engagements erkrankte sie an einem Abszess in dem für Sprache zuständigen Gehirnareal. Obwohl im Anthroposophischen Krankenhaus in Herdecke (Leitung Konrad Schily) bereits auf das Sterben vorbereitet, wurde sie - dank des entschiedenen Einschreitens des Generalintendanten Günter Beelitz - im letzten Moment durch die Operation gerettet, die der renommierte Neurochirurg Prof. Wolfgang J. Bock vornahm. (Sie konnte sogar - entgegen ärztlicher Prognose - nach einer kurzen Ruhepause ihre Karriere fortsetzen).

Tanja von Oertzen ist die Nichte des Hans-Ulrich von Oertzen, der als Generalstabsoffizier maßgeblich am militärischen Widerstand beteiligt gewesen und infolge seines Scheiterns mit 29 Jahren (1944) aus dem Leben geschieden ist. Auch ist Tanja von Oertzen Nichte des Politologen und Professors Peter von Oertzen (gest. 2005), der Kultusminister in Niedersachsen und einer der führenden SPD-Politiker gewesen ist.

Zu ihrem persönlichen Leben

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Nachdem sie den gemeinsamen Haushalt mit ihrem Ehemann Peter Palitzsch aufgelöst hatte, ging sie 1996 mit dem Literaturwissenschaftler Volker Nölle eine Lebenspartnerschaft ein.