Benutzer:Snotty/Geschichte Salzburgs

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Das Gebiet der Stadt Salzburg ist mindestens seit der Kupfersteinzeit (ca. 4300–2200 v.Chr.) besiedelt. Vereinzelte Funde (v.a. Feuersteine) aus dem Jungpaläolithikum belegen die Anwesenheit von Menschen schon vor dieser Periode, eine dauernde Besiedelung ist aber nicht erwiesen. Die geografischen Gegebenheiten begünstigten die Ansiedlung von Menschen – die Stadtberge waren über Jahrtausende bewohnt, da sie Schutz gegen Feinde und freien Ausblick boten.

Das umgebende Land war von Marschen und Mooren überzogen, Überresten des Salzachgletschers, und damit für die damaligen Menschen praktisch unpassierbar. Verkehrswege verliefen auf den Sandbänken entlang der Salzach und der Saalach – der Rainberg liegt an ihrem Schnittpunkt. Der enge Durchfluß der Salzach zwischen Kapuzinerberg und Festungsberg/Mönchsberg machte eine Überquerung in diesem Abschnitt einfacher.

In erster Linie befanden sich die frühesten nachgewiesenen Siedlungen auf den kleineren Stadtbergen, dem Bürglstein, dem Rainberg, dem Hellbrunnerberg und dem Grillberg bei Elsbethen (der in moderner Zeit durch einen Steinbruch abgetragen wurde). Funde von Pfeilspitzen, Steinbeilen und -keilen gibt es aber auch am Osthang des Kapuzinerbergs und am Südhang des Mönchsbergs. Die Menschen wohnten in Holzhäusern die mit Lehm abgedichtet wurden, in der Ebene auch in bis zu einem Meter tiefen Grubenhäusern, die in die Schwemmkegel der Flüsse gegraben wurden.

Mit dem Beginn der Kupferverarbeitung gewann der Standort Salzburg an Bedeutung: In den Bergen im Süden wurden reiche Vorkommen abgebaut, am Mitterberg bei Mühlbach am Hochkönig befand sich eine der größten Lagerstätten der Bronzezeit. Der Abbau und die Ausfuhr des Metalls sorgten für eine Zunahme der Bevölkerung sowohl um die Bergwerke als auch im Gebiet des Alpenvorlandes, was auch viele Gräberfunde belegen.

Grabbeigaben waren Waffen wie Dolche und später Schwerter, Schmuck wie (Kleider-)Nadeln, Armreifen oder Gürtel und auch Keramik. Vor allem Waffen wurden auch als Opfergaben in der Salzach oder in Mooren versenkt.

Außer den erwähnten Berg-Siedlungen gab es in der Bronzezeit auch mehrere kleine Dörfer in der Ebene des Stadtgebiets, teilweise mit Metallverarbeitungsbetrieben wie in Parsch, Itzling oder Morzg.

In der älteren Eisenzeit war der Salzbergbau oberhalb des heutigen Ortes Hallstatt auf seinem Höhepunkt. Salz war u.a. zur Konservierung von Fleisch notwendig, die Monopolstellung Hallstatts als Salzquelle im Ostalpenbereich brachte den örtlichen Herrschern und der Region großen Reichtum. Schon bevor die dortigen Lagerstätten im 4. Jahrhundert v.&nbspChr. erschöpft waren, begann parallel der Salzabbau auf dem Dürrnberg bei Salzburg, der bis um Christi Geburt intensiv betrieben wurde. Die Herren des Salzbergbaus hatten ihren Sitz bis ins 5. Jahrhundert wahrscheinlich auf dem Hellbrunnerberg, wo eine ausgedehnte Wohnanlage aus der Zeit freigelegt wurde, danach auf dem Ramsaukopf bei Hallein.

Fundstücke, zum Beispiel etruskische Gefäße und Eisen, oder Bernstein aus dem Ostseeraum zeigen, dass reger Fernhandel getrieben wurde.

In diese Periode fällt die Entstehung der keltischen Kultur, ausgehend von der Nordwestalpinen Hallstattkultur (siehe Kelten).

Fürstengräber der Kelten zeigen sowohl den außergewöhnlichen Reichtum, den das Salz brachte, als auch die Leistungen des keltischen Handwerks. Die Herrscher wurden in Grabhügeln beigesetzt, Beigaben waren Schwerter, Helme, aus Italien importierter Schmuck und Gefäße, bei Fürsten sogar ganze Streitwägen. Das wohl schönste Fundstück vom Dürrnberg ist eine Schnabelkanne im etruskischen Stil, gefertigt in einer lokalen Werkstatt.

Die Zeitspanne zwischen etwa 500 v. Chr. und kurz vor dem Jahr 0 (La-Tène-Zeit) umfasst den Höhepunkt und den Niedergang der keltischen Kultur in Mitteleuropa. 389 zerstörten sie die noch kleine Stadt Rom, schon um 300 wurden sie aber von den mächtiger werdenden Römern in die Defensive gedrängt. Nach der Niederlage ihres Verbündeten Hannibal gegen Rom wurde der keltische Siedlungsraum immer mehr auf das Gebiet nördlich der Alpen reduziert.

Um das Jahr 200 v. Chr. entstand das Königreich Noricum, das vom namensgebenden Zentrum im kärntnerischen Noreia aus auch Salzburg umfasste.

Gleichzeitig mit den römischen Erfolgen gegen die Kelten in Gallien drangen im ersten Jahrhundert die Germanen von Norden in keltisches Gebiet ein. Augustus Feldzug unter Drusus und Tiberius gegen die Germanen 15 v. Chr. bedeutete das Ende der keltischen Herrschaft nördlich der Alpen - sie waren ein Hindernis für Rom auf dem Weg zum Gegner.


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