Benutzer:Sitacu/Artikelentwurf

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Anwendung durch GOP

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Konservative in den USA werfen Linken Wokeness vor und kritisieren eine vermeintliche Cancel Culture durch diese. Zugleich beanspruchen sie für sich selbst Rede- und Meinungsfreiheit – und verbieten alles, was nicht in ihr rechtes Weltbild passt. [1]

American Exceptionalism

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Der bekannte US-amerikanische Publizist Patrick Lawrence ist der Frage nachgegangen, wie es zu diesem «Ausnahme-Selbstverständnis» – zu diesem «Wir sind eine Ausnahme-Nation» – historisch gekommen ist und welche Folgen dieser US-amerikanische «Exzeptionalismus» in den letzten Jahrzehnten hatte.[2] 1941 prägte Henry Luce in einem Leitartikel des LIFE-Magazins den Begriff „Amerikanisches Jahrhundert“ und definierte so die Version des American Exceptionalism für das 20. Jahrhundert ohne selbst diesen Bgriff zu benutzen. Als „mächtigste und vitalste Nation der Welt“ hätten die USA die Pflicht und die Chance, ihren „vollen Einfluss auf die Welt auszuüben, zu den Zwecken, die wir für richtig halten, und mit den Mitteln, die wir für richtig halten.“[3] [4]

Der US-amerikanische Publizist Patrick Lawrence ist der Frage nachgegangen, wie es zu diesem «Ausnahme-Selbstverständnis» historisch gekommen ist und welche Folgen es in den letzten Jahrzehnten hatte. In einem Referat,das er am 31. August 2023 im Rahmen des Kongresses „Mut zur Ethik“ der Genossenschaft Zeit-Fragen in Bazenheid hielt, bezeichnet er den Exzeptionalismus als einen alten, unmöglichen Traum und als Fantasie der ewigen Überlegenheit, in der die USA gefangen seien. Mit der amerikanischen Niederlage in Vietnam im Jahr 1975 habe eine Verunsicherung begonnen, worauf Ronald Reagan damit reagierte, dass er dieser Kombination von Ideologie und Glauben neues Leben einhauchte, indem er wiederholt die Phrase von der Stadt auf dem Hügel gebrauchte. Doch sei Amerika eine nervöse, unsichere Nation geworden. Danach sei der 11. September 2001 ein weiterer Wendepunkt gewesen, der die Amerikaner angesichts der offenbar gewordenen Verletzlichkeit hätte zum Umdenken bewegen müssen. Doch den „tiefen Zweifel, einen unterschwelligen, nie offen ausgesprochenen Verdacht, dass sie eigentlich keinen Anspruch auf einen Ausnahmestatus haben,“ verdrängten sie. Auf Trumps Ablehnung des Begriffes hin habe Jake Sullivan dazu aufgerufen, die Idee des amerikanischen Exzeptionalismus zu retten und sie für die heutige Zeit zu erneuern, indem er „ein Plädoyer für einen neuen amerikanischen Exzeptionalismus als Antwort auf Donald Trumps ‚America First‘ und als Grundlage für die amerikanische Führungsrolle im einundzwanzigsten Jahrhundert“ entworfen habe. Die amerikanischen Führungskräfte beharrten somit auf dem längst bankrotten Streben nach Demokratie und Empire. Lawrence selbst hingegen vertritt die Auffassung, die Vorherrschaft im Ausland müsse der Demokratie im eigenen Land weichen, denn der Anspruch auf Ausnahmestellung belaste die Amerikaner und auch den Rest der Welt. Auch wenn er sich auf die Kraft der Vorsehung berufe, sei er wie jede Ideologie von Menschen gemacht.[5]

PDF Patrick Lawrence’s Originalmanuskript in US-englischer Sprache. https://globalbridge.ch/wp-content/uploads/2023/09/Patrick-Lawrence-USA-Exceptionalism.pdf

Unser Exzeptionalismus – unser Glaube, dass wir eine Ausnahme sind – dient auch als Einschränkung: Wir sind in einer Fantasie der ewigen Überlegenheit und des Triumphs gefangen. Deshalb können wir nicht darauf hoffen, die gleiche Sprache zu sprechen wie der Rest der Welt, und das tun wir auch nicht. Wir sehen die Ereignisse nicht auf dieselbe Weise. Wir reagieren nicht auf dieselbe Art und Weise auf Ereignisse. Wir berechnen nicht die gleichen Wege nach vorne. Kurz gesagt, weder wir verstehen noch werden wir verstanden. Ich will damit sagen, dass Amerikas Anspruch auf Ausnahmestellung nicht nur den Rest der Welt belastet, sondern auch die Amerikaner selbst. Der Exzeptionalismus, der sich auf die Kraft der Vorsehung beruft – „der große Ökonom“, wie man im 18. Jahrhundert zu sagen pflegte –, ist genauso eine von Menschen gemachte Ideologie wie jede andere. Die Vorherrschaft im Ausland muss der Demokratie im eigenen Land weichen. zu viele unserer Führungskräfte haben unfähig werden lassen, eine neue Vision für die Zukunft der Nation zu entwickeln. Stattdessen beharren sie auf dem längst bankrotten Streben nach Demokratie und Empire ­– dem alten, unmöglichen Traum. Kurz gesagt, wir haben nicht die Führung, die wir brauchen. Die Neugestaltung der amerikanischen Demokratie und der Verzicht auf imperiale Bestrebungen sind zwei Hälften desselben Projekts. dass es für uns von unschätzbarem Vorteil ist, wenn wir uns ein post-exzeptionalistisches Bild von uns selbst machen – ein Bild, demgemäß wir keine Ausnahme sind.

W. E. B. Du Bois sah 1935 die Quelle der modernen Ideologie des Exzeptionalismus in den Post-Bellum-Jahrzehnten(1865 – 1898) zwischen Bürgerkrieg und Spanisch-Amerikanischem Krieg. In diesem Zeitraum hätten sich zwei Visionen von Amerika herausgebildet: Zum einen würde Amerika endlich die Demokratie erreichen, die in seinen Gründungsidealen zum Ausdruck komme; zum anderen stelle es eine fortschrittliche Industrienation dar, die sich durch ihren Reichtum und ihre Macht auszeichne: Ein Imperium im Ausland, eine Demokratie im eigenen Land. Diese Kombination sollte etwas Neues unter der Sonne sein, und diese Verschmelzung würde Amerika zur wahrhaft großen Ausnahme in der Geschichte machen. Doch diese Vorstellung war für Du Bois nie mehr als ein unmöglicher Traum. Vielmehr diente dieses „Gesäusel des Exzeptionalismus“ in erster Linie dazu, von den bitteren Realitäten der Großen Depression und des „Gilded Age“ abzulenken.[6]

Maurice Höfgen

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Auf die Forderung von Christian Lindner, Carsten Linnemann und Peer Steinbrück , die Deutschen sollten länger arbeiten, entgegnet Höfgen, dies sei eine Scheinlösung: „Viel klüger wäre, Jobs zu streichen, die dem Land keinen Wohlstand bringen – sogenannte Bullshitjobs – und die Arbeitskräfte dort einzusetzen, wo sie dringend gebraucht werden.“ Damit meint er beispielsweise, dass eine Krankenkasse mit einer Verwaltung effektiver arbeiten würde, als die bestehenden 96 gesetzlichen Krankenkassen mit ebensovielen Verwaltungen und Marketingabteilungen, und die freigesetzten Arbeitskräfte in Gesundheitsämtern und anderen Behörden oder Betrieben eingesetzt werden könnten. Auch könnte man durch Verschlankung des Steuersystems Tausenden von Buchhaltern, Steuerberatern und Finanzbeamten die Arbeit erleichtern. Auch ein Mindestlohn von 15 statt 12 Euro wäre eine „Produktivitätspeitsche“. [7]

  1. Kristina Reymann-Schneider: Wie rechte Kräfte in den USA den Kulturkampf anfachen. In: Deutschlandfunk Kultur. 3. März 2024, abgerufen am 8. März 2023.
  2. Patrick Lawrence: USA: «Wir sind eine Ausnahme-Nation»! In: Globalbridge. Christian Müller, 23. September 2023, abgerufen am 25. September 2023.
  3. Patrick Lawrence: USA: «Wir sind eine Ausnahme-Nation»! In: Globalbridge. Christian Müller, 23. September 2023, abgerufen am 26. September 2023.
  4. https://www.americanyawp.com/reader/colliding-cultures/john-winthrop-dreams-of-a-city-on-a-hill-1630/
  5. Patrick Lawrence: USA: «Wir sind eine Ausnahme-Nation»! In: Globalbridge. Christian Müller, 23. September 2023, abgerufen am 26. September 2023.
  6. Patrick Lawrence: USA: «Wir sind eine Ausnahme-Nation»! In: Globalbridge. Christian Müller, 23. September 2023, abgerufen am 26. September 2023.
  7. Maurice Höfgen: Müssen die Deutschen mehr arbeiten? Lieber Bullshitjobs streichen und in Produktivität investieren. In: Berliner Zeitung. 24. September 2023, abgerufen am 25. September 2023: „Bullshitjobs und Investitionsstau können wir uns nicht mehr leisten – mehr Produktivität ist aber der Schlüssel zum Wohlstand.“