Benutzer:Sephireut/Freimaurer in Berlin

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Die Freimaurerei in Berlin hat eine fassettenreiche Geschichte. Seit der Gründung der ersten berliner Freimaurerloge im Jahr 1740, durchlebten die berliner Freimaurer eine vielzahl negativer Ereignisse, die sie des öfteren dazu zwangen, ihre Tätigkeiten einzustellen und so für meist längere Zeiträume, die meist einige Jahre anhielten, die Freimaureraktivitäten in Berlin beizulegen. Gründe dafür waren sowohl außenpolitische Probleme des Deutschen Reiches, sowie die systematische Auslöschung im Nationalsozialismus. Trotz aller Widrigkeiten in der Vergangenheit, gibt es zahlreiche berliner Logen auch noch heute. Ein Hauptgrund dafür war die Teilung Berlins nach Kriegsende in die vier Besatzungszonen, wo die Freimaurer, die im Westsektor lebten, einen Neuanfang einleiten konnten.


Geschichte der berliner Freimaurer

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Berliner Freimaurer im 18.Jahrhundert

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Am 13.09.1740 wurde in Berlin die Loge "Zu den drei Weltkugeln" als erste Loge der Stadt gegründet. Diese erlangte in den folgenden zwei Jahren an großer Bedeutung.Kennzeichen dafür war die Gründung der ersten Schottenloge "de l'Union" am 30.11.1742 in Berlin die der ersten Berliner Loge folgte. Da im Jahr 1744 der Einfluss der Loge "Zu den drei Weltkugeln" so stark angestiegen war, nannten sie sich in die "Große königliche Mutterloge zu den drei Weltkugeln" um, was ihre Stellung gegenüber den anderen deutschen Logen noch deutlicher herausheben sollte.Ein weiteres Merkmal für die aufstrebende Berliner Freimaurerei, war die Stiftung des Clermont'schen Kapitels in Berlin am 19.06.1760.Dieses Hochgradkapitel aus dem Freimaurerkodex,was auf die Hochgradfreimaurerei bezogen war, symbolisierte nun auch die zunehmend politische Einflussnahme der deutschen Freimaurer. Am 24.06.1770 gründete man die Landesloge in Berlin durch Zinnendorf, was abermals die berliner Loge "Große königliche Mutterloge zu den drei Weltkugeln" in ihrer Machtposition bestärkte.

Ab 1771 gründeten Berliner Freimaurer erstmals eigene Tochterlogen außerhalb Berlins.Die erste Tochterloge entstand in Hamburg, die Loge "zum Pelikan".

Am 16.07.1774 setzte Friedrich der Große einen Schutzbrief in Kraft, was die "Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland" durch ihn und seine Nachkommen schützen sollte. Dies stellte die deutschen Freimaurer zum Ende des 18.Jahrhunderts nun auch unter den Schutz des Königshauses,was ihren guten "Einstieg" in Deutschland sowie Berlin noch abrundete.

Berliner Freimaurer im 19.Jahrhundert

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1801 bildeten die Großlogen von Hamburg, Hannover und Royal York in Berlin den großen Feimaurer-Verein.Dieses positive Ereignis wurde allerdings im Oktober 1806 von der Besetzung Berlins durch die Franzosen überschattet, was zur Folge hatte,dass die maurerischen Arbeiten in den Logen eingestellt wurden. Als die Franzosen allerdings zwei Jahre später am 16.12.1808 Berlin wieder räumten, began man in den berliner Logen die Freimaurertätigkeiten wieder aufzunehmen.1847 beschloß der Großmeister-Verein in Berlin, bei den besuchenden Brüdern nicht mehr nach der Religion zu fragen.Diesem Beschluß schloß sich ebenfalls die Große Loge Royal York an. Am 01.06.1884 wurde der Prinz von Wales, Großmeister der Vereinigten Großloge von England,sogar Ehrenmitglied in der Großen National Mutterloge, die nach der französischen Besatzung wieder "Zu den drei Weltkugeln" umbenannt wurde.Im gleichen Jahr übernahm Prinz Leopold von Preußen das Protektorat für die drei altdeutschen Großlogen,was seit Karl dem Großen Bestand hatte.Dies zeigte den immernoch bestehenden "Draht" zwischen Kaiserhaus und deutscher Freimaurerei auf. Allerdings gerieten die Freimaurer wie überall auf der Welt auch in Berlin in verruf. Am 03.05.1896 griff erstmals ein deutsches Adelsblatt die Freimaurer an.Aufgrund der angespitzen Lage erlangten sogar am 31.12.1899 die Mitglieder der altdeutschen Großlogen durch Kabinettsorder die Rechte juristischer Personen.

Berliner Freimaurer im ersten Drittel des 20.Jahrhundert (1900-1932)

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Trotz zunehmender Anfeindungen durch Zeitungen und Bevölkerung führte man die freimaurerischen Arbeiten fort.In den Tagen vom 5.-10. März 1913 besuchten Vertreter der englischen Großloge die berliner Freimaurer. Dies war die letzte Freimaurerversammlung der berliner Freimaurer vor dem ersten Weltkrieg.Die berliner Freimaurer waren jedoch keineswegs für einen Krieg.Deshalb verfassten sie 1914 einen Antrag gegen pazifistische Bestrebungen. Dieser verhindertete jedoch nicht den am 28.7.1914 ausbrechenden ersten Weltkrieg. In der Kriegzeit brachen die deutschen Freimaurer den Kontakt zu Logen "feindlicher" Staaten ab, da es eine zu große Gefahr darstellte, dadurch abermahls in Verruf zu geraten.Nach Kriegsende nahm man den Kontakt jedoch wieder auf. Allerdings gab es von Seite der Engländer Ausnahmeregelungen. 1918 legte zum bedauern der Freimaurer Prinz Leopold von Preußen das Protektorat über die deutsche Freimauerei ab. Dies beendete eine mehr als 175 Jahre lange Verbundenheit.1922 kam es dann auch noch zu dem Austritt der drei altdeutschen Großlogen aus dem deutschen Großlogenbund, denen am 23.Juni 1924 auch die Große Landesloge von Sachsen folgte.1924 bildeten die inzwischen fünf unabhängigen deutschen Logen die Großloge "Deutsche Bruderkette".Dadurch gab es nun zwei große Freimaurervereine in Deutschland.Nachdem sich die angespannte Lage 1929 etwas beruhigt hatte, hob England die nach dem ersten Weltkrieg erhobenen Ausnahmebestimmungen auf.Dies stellte eine Art Ackt der Versöhnung.

Berliner Freimaurer im zweiten Weltkrieg (1933-1945)

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Am 09.04.1933 nannte sich die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" in "National Christlicher Orden Friedrich der Große" um. Diese Umwandlung wird jedoch 1934 von den Nazionalsozialisten aberkannt.Am 28.03.1935 erklärte der Reichsminister des Innern,dass die altdeutschen Großlogen sich selbst aufzulösen haben.Am 16.06.1935 fand die letzte Großlogenversammlung der deutschen Großlogen in Anwesenheit von Beamten der Gestapo statt.Einen Monat später am 14.07.1935 lösen die Reichsbehörden die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland,in Berlin auf.Am 15.07.1935 lösten sich die Freimaurervereinigungen der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" und ihre Tochterlogen auf,da der Druck durch das NS-Regime immer größer wurde.

Am 02.09.1936 folgte dann die offizielle Erklärung des NS-Regimes,dass 11 Großlogen und 33 ähnliche Verbände aufgelöst sind.Während des zweiten Weltkrieges stellten jedoch nicht alle Freimaurer ihre Aktivitäten ein. Es gab in vielen deutschen Städten, darunter auch in Berlin "Scheinvereine" in denen sich Freimaurer traffen und ihre Logenaktivitäten fortführten. Das durchschnittsalter betrug allerdings 65 Jahre, da Junge Männer im Krieg,inhaftiert oder einfach nicht mehr willens waren, sich den Schikanen des Regimes auszusetzen.

Im Jahr 1945,dem Ende der Finsternis, wie es die Freimaurer auch nennen, fanden sich von 80000 deutschen Freimaurern von vor 1933 kaum 5000 wieder zusammen.Die endgültige Zahl der 14000 berliner Freimaurer, die die Logenaktivität wieder aufnahmen,ist unbekannt.

Berliner Freimaurer in der Nachkriegszeit (1946-heute)

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Am 18.05.1946 unterschrieben die Amerikaner die Wiederzulassung der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" im amerikanischen Sektor der Stadt Berlin und erste Großlogenversammlung am 2.6.1946.Des weiteren vereinigten sich 1946 die Berliner Logen der Großen Loge von Preußen, genannt "Royal York zur Freundschaft" und die Logen der Berliner Provinzialloge der Großloge zu Hamburg zur "Vereinigten Großloge von Berlin" und am 13.06.49 erschien die offizielle und volle Wiederzulassung der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland im Bundesgebiet und Berlin.Am 19.06.1949 feierten die Freimaurer die Gründung der "Vereinigten Großloge der Freimauer von Deutschland" in der Paulskirche zu Frankfurt/Main mit 174 Logen aus neun Großlogen(darunter 42 berliner Logen).In den Jahren 1950-1955 wurden die berliner Logen vom Polizeipräsidenten wieder für rechtsfähig erklärt und ebenfalls vom Bundesverfassungsgericht anerkannt, dass den Beschluß des NS-Regimes aus dem Jahr 1935 für verfassungswidrig erklärte.Am 26.05.1963 wurde die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" in die Vereinigten Großlogen von Deutschland als gleichberechtige Großloge aufgenommen. Nachdem sich die deutschen Logen wieder erholt hatten und in vielen Fällen auch neu gelgiedert, wurden ihre Vertreter zwischen den Jahren 1970-1981 sogar mehrmals von Bundespräsidenten empfangen, um über wichtige Themen zu debatieren.

Als 1989 die Wende anbrach, übernahmen die Logen, die ausschlißelich im Westberlin und Westdeutschland erlaubt waren Patenschaften für ruhende Johannislogen in der ehemaligen DDR.Bis heute sind ihre Hauptziele, die meist zu lange Zeit stillgelegten Logen in Osteuropa zu reaktivieren.In vielen Städten wie Berlin mit Erfolg.

Freimaurer - "Aufklärung eines Mythos" von Tom Goeller

Die Freimaurer - Ein Geheimbund und seine Geschichte von Cerinotti, Angela

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Geschichte der Freimaurerei#Entstehung11

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Freimaurerloge11

Literarischer Salon11