Benutzer:Schauschgamuwa/Artikelentwurf

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Halawa (Syrien)

Halawa ist ein Dorf am östlichen Ufer des mittleren Euphrat im syrischen Gouvernement Raqqa. Zwischen 1977 und 1986 fanden im Bereich der südlich des Dorfes gelegenen Ruinenstätte Tell Halawa archäologische Ausgrabungen statt, die Überreste städtischer Siedlungen aus der Frühen und Mittleren Bronzezeit erbracht haben.

Das moderne Dorf Halawa befindet sich am Ostrand des durch die Tabqa-Talsperre aufgestauten Euphrat-Stausees. Im Zuge der Anlage des Stausees in der ersten Hälfte der 1970-er Jahre wurde das am Rande der Talaue gelegene alte Dorf Halawa aufgegeben. Die Einwohner sollten in die Nähe der türkischen Grenze (bei Qamischli) umgesiedelt werden. Ein großer Teil der Einwohner blieb aber in der Region und errichteten ein neues Dorf oberhalb der alten Ortslage, wenig höher als die maximal vorgesehene Höhe des Stausee-Wasserspiegels. Die Einwohner sind sunnitische Araber.

Grabungsgeschichte

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Bei dem archäologischen Survey, der Ende der 1964 im Bereich des vorgesehenen Euphrat-Stausees durchgeführt wurde[1] ist der Fundort Halawa nicht als städtische Siedlung erkannt worden, da es sich nicht um einen weithin sichtbaren Ruinenhügel handelt. Im Jahr 1974 bemerkte eine Gruppe von Archäologen der Universität des Saarlandes unter der Leitung von Winfried Orthmann, die im etwas weiter nördlich gelegenen Mumbaqat Ausgrabungen durchführte, dass an dieser Stelle intensive Raubgrabungen von unterirdisch angelegten Kammergräbern aus der Frühen Bronzezeit durchgeführt wurden.[2]. Bei einer näheren Begehung konnten zwei Siedlungsbereiche (Tell A und Tell B) festgestellt werden. Zwischen 1977 und 1986 fanden insgesamt 9 Grabungskampagnen unter Leitung von Winfried Orthmann (1977–1985) bzw. Jan-Waalke Meyer (1986) statt, bis auf 1983 in jährlichem Rhythmus. In den ersten beiden Kampagnen stand die Untersuchung der beraubten Gräber im Mittelpunkt,[3] danach konzentrierten sich die Grabungen auf die beiden Siedlungen.

Die archäologische Stätte

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Der Fundort besteht aus zwei nicht gleichzeitig besiedelten Teilen. Der im Norden gelegene Tell B liegt ca. 600m südlich des Dorfes, der größere Tell A ca. 400m weiter südlich. Beide Fundorte sind durch das Wasser des Stausees beschädigt worden.

Einzelnachweise

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  1. Maurits van Loon, The Tabqa Reservoir Survey, Damaskus 1967.
  2. Orthmann 1981: 3.
  3. Orthmann 1989: 7.