Benutzer:Rustikal/Radverkehr in Karlsruhe

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Radverkehr in Karlsruhe ist eine der tragenden Säulen im Stadtverkehr von Karlsruhe. Karlsruhe als Universitätsstadt mit einer sehr großen Zahl von Studenten und zahlreichen im Stadtgebiet verteilten Hochschul- und Arbeitsplatzschwerpunkten im Technologie- und Dienstleistungsbereich hat einen für deutsche Städte um 300000 Einwohnern sehr hohen Radverkehrsanteil von 31 Prozent (Stand 2018).

Einen Überblick zur gesamtstädtischen Radverkehrspolitik und -geschichte (mit Stand etwa 2018) gibt ein anonymer Beitrag auf ABES online, einem Stadtmobiliar-Anbieter.[1]

Jüngere Geschichte

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ADFC-Fahrradklimatest schlecht abschnitt, sondern auch bei einem Test Radfahren in (Groß-)Städten des ADAC nur auf Platz 18 von 22 untersuchten Städtenj kam[2]


Als dessen Ergebnis wurde das 2005 im Gemeinderat einstimmig verabschiedete 20-Punkte Programm die Richtschnur des Verwaltungshandelns bei Planung und Betrieb für den Radverkehr. Einige der ambitionierten Ziele wurden erreicht oder sogar übertroffen. 2xxx erfolgte eine Nachsteuerung, un dfür einige Aspekte wurden neue Ziele oder Maßnahmenpaketet definiert. Das 20-Punkte-Programm wurde ergänzt. In der Praxis wurden aber auch einige der Ziele und konkret definierten Maßnahmen nicht erreicht bzw. umgesetzt. So wurden die Unfallzahlen nicht entsprechend der Zielsetzungen gesenkt. Es wurde keine spezielle Analyse der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden vorgenommen, sondern mit eigenen Mitteln eine allgemeine Unfallanalyse durchgeführt. Entsprechend waren daraus abgeleitete Maßnahmen oft nicht sehr wirkungsvoll und gingen selten über das zuvor schon normale Handeln der Verwaltung hinaus, anders zum Beispiel als in Freiburg, wo im Nachgang einer entsprechend detaillierten Unfallanalyse zu (unerlaubtem) linksfahrendem Radverkehr und zu Abbiegeunfällen konkrete strecken- oder punktbezogene Maßnahmen umsgesetzt wurden.

In Karlsruhe wurde startend mit der Verabschiedung des 20-Punkte-Programms und verstärkt unter dem Baubürgermeister Michael Obert (FDP, 2008 - 2018)[3] in den Jahren seit etwa 2005 begonnen, die Anlagen für den Fahrradverkehr systematisch entsprechend dem damals und heute aktuellen Stand der Regelwerke, in Hauptverkehrsstraßen vor allem mit Radfahrstreifen und Schutzstreifen auszubauen. Dies geschieht in den letzten Jahren vermehrt auch unter Entfall von Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr oder Platz zum Parken am Fahrbahnrand (Beispiele Rheinstraße, Erzbergerstraße). Bis etwa 2000 hatte Karlsruhe innerstädtisch vor allem Radwege angelegt, die mit gerringer Breite und nur durch geringen Kontrast in der Färbung von dem vom Fußverkehr genutzten Flächen getrennt waren. Für dieses Radwege wurden häufig die vorher schon bestehenden Gehwege umgebaut. Somit wurde häufig dem Fußverkehr Platz entzogen, was nicht selten zu Konflikten zwischen diesen beiden Gruppen führte. Oberr sagte bei seiner Verabschiedung 2018 bezogen auf den Radverkehr in Karlsruhe, man sei noch nicht dort angekommen, wo man hinwolle[4]

Infrastruktur zum Radfahren

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An etlichen Hauptverkehrsstraßen und anderen stärker von Kfz belasteten Straßen bestehen Radwege, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen. Nur noch an einigen wenigen Straßen, wie der Reinhold-Frank-Straße, bestehen gemeinsame Führungen von Fuß- und Radverkehr. Abseits der Hauptverkehrsstraßen sind fast vollständig Tempo-30-Zonen ausgewiesen, wo Radverkehr gemeinsame mit dem dort meist geringen kfz-Verkehr die Fahrbahn benutzt. Hinzu kommt ein umfangreiches Netz von straßenunabhängigen Wegen, die meist gemeinsam mit dem Fußverkehr genutzt werden, in Grünanlagen, das Stadtgebiet drchquerend entlang der Alb, in Wäldern wie dem Hardtwald im nördlichen und südlichen Stadtgebiet oder dem Oberwald im zentralen Bereich. In diesem Wegenetz bestehen etliche Brücken über Auto- oder Eisenbahnen, Schnellstraßen oder Gewässer. Das Straßennetz abseits der Hauptverkehrsstraßen ist weit überwiegend als Tempo-30-Zone ausgewiesen, vereinzelt bestehen verkehrsberuhigte Bereiche und in Innenstadtnähe auch Fußgängerbereiche, die teilweise für den Radverkehr frei gegeben sind. Zahlreiche Radwege und Rad- und Gehwege in Karlsruhe haben noch eine Benutzungspflicht, obwohl diese bereits seit 1998 hätte überprüft werden müssen und, soweit die Kriterien der StVO und VwV-StVO nicht eingehalten werden, entfernt hätte werden müssen. In den Jahren seit etwa 2010 sind mehrere Fahrradstraßen eingerichtet worden (Stand Januar 2022: 8 Straßen, prominent auf dem Zirkel im nördlichen City-Radl-Ring).

Die erste Fahrradstraße war 2015 die Bahnhofstraße. Einzelne Fahrradstraßen werden seit 2021 durch die Bevorrechtigung gegenüber Nebenstraßen aufgewertet. Fachliche Grundlage dafür sind die Musterlösungen für den Radverkehr des Landes Baden-Württemberg von 2017. Als erster Straßenzug ist die Sophienstraße zwischen Reinhold-Frank-Straße und Karlstraße mit Vorrang ausgestattet worden. Die große Mehrzahl der Fahrradstraßen ist bisher aber noch mit Rechts vor Links geregelt.

In größeren Teilbereichen der Innenstadt sind Fußgängerstraßen für den Radverkehr frei gegeben worden, teilweise auch als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Der Ring um die zentrale Fußgängerzonen ist teilweise als Fahrradstraße ausgewiesen, so im Zirkel mit einer Unterbrechung für den Kfz-Verkehr und einem kurzen Teilstück, in dem Kfz-Verkehr nicht (mehr) zugelassen ist. Die zentrale Einkaufsstraße Kaiserstraße ist nicht für den Radverkehr frei gegeben. Dort fuhr bis zur Eröffnung des Stadtbahntunnels die Straßenbahn Karlsruhe in dichter Taktfolge. Nach Beschluss des Gemeinderats soll die zentrale Fußgängerzone weiterhin nicht für Radverkehr frei gegeben werden. eei FGZ, RV frei, zumindest zeitweise und autoarme Altstadtstraßen

Das Straßennetz abseits der Hauptverkehrsstraßen ist weit überwiegend als Tempo-30-Zone ausgewiesen, vereinzelt bestehen verkehrsberuhigte Bereiche und in Innenstadtnähe auch Fußgängerbereiche, die teilweise für den Radverkehr frei gegeben sind.

Fahrrad-Wegweisung

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Fahrrad-Wegweisung wurde bis 2010 flächendeckend aufgestellt.[5] Inzwischen sind Ergänzumgen hinzugekommen durch Netzverdichtungen in Folge des landesweiten Radverkehrsnetzes von Baden-württemberg.

Infrastruktur zum Fahrradparken

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Zwei Fahrradstationen am Hbf, Fahrradparken an Stadtbahn- und Bushaltestellen, in der Innenstadt, an stätischen Einrichtungen, an Gebäuden der Universität, bei Wohngebäuden, städtischen Wohnungsgesellschaften

Weitere Angebote

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Lastenrad-Verleih, Callbike und inzwischen KVV-Bike [6], von Nextbike betrieben, das im gesamten besiedelten Stadtgebiet und in den Nachbarstädten Ettlingen, Rheinstetten und den weiter entfernten Städten Rastatt, Bruchsal, Gaggenau und Baden-Baden nutzbar ist. Ein gedruckter Fahrradstadtplan ist verfügbar.[7]

Verkehrssicherheitskonzezept

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2014 im Gemeinderat verabschiedet 2020 Evaluierung

Projekte in Planung

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In mehreren Verbindungen werden Radschnellverbindungen über die Stadtgrenzen hinaus geplant. Für die Radialen nach Ettlingen, Rastatt, Wörth am Rhein liegen Machbarkeitsstudien vor, dabei ist die Region Karlsruhe federführend gewesen. Beteiligt sind Stadt und Landkreis Karlsruhe. Ein Zeitplan zur Umsetzung ist noch nicht öffentlich bekannt.





Rahmenbedingungen

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Karlsruhe ist Mitglied im eingetragenen Verein Arbeitsgemeisnchaft fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW). Der frühere Karlsruher Baubürgermeister Michael Obert war lange Vorsitzender oder Vorstandsmitglied des Vereins.

Ein Überblick wurde 2015 bei einer Verstaltung aus Anlass von 10 Jahren 20-Punkte-Programm gegeben. Als Ziel wurde prägnagt verkürzt gesagt, Karlsruhe wolle "das Bayern München des Radverkehrs werden".

VEP, Radverkehrskonzepte in verschiedenen Generationen, Evaluationen und Wirkungsprüfungen, u.a. im Auftrag der Landesregierung Baden-Württemberg BYPAD 2005, 20-Punkte-Programm, Evaluation 2013 mit Ergänzungen am 20-Punkte-Programm, Nach einem erneuten BYPAD-Verfahren wurde 2021 mit Gemeinderatsbeschluss (38 zu 3 Stimmen) das Karlsruher Programm für Aktive Mobilitätverabschiedet, [8], mit dem programmatischen ersten Satz: „Die Stadt will ihre Position als führende Fahrrad-Großstadt Deutschlands beibehalten und ausbauen.“ [9]. Dieses umfasst jetzt auch Aussagen über die Förderung des Fußverkehrs und hat jetzt 25 Punkte.


ADFC-Fahrradklima-Test, in der Gruppe der Städte von bis Einwohner. 2012 wurde Platz drei erreicht, noch hinter Freiburg, 2015 war nur noch Münster vor Karlsruhe und 2018 und 2020 stand Karslrihe ganz oben, so dass das Ziel die "Fahrradstadt Nummer 1 in Südddeutscland zu werden"sein,, erreicht worden ist. 2008 war dei stadt noch auf dem platz 14 von 22 gelandet Karlsruhe hat in den Jahren seit 2018 Freiburg, München und Erlangen überholt. Die Stadt hat damit ihren Anspruch aus dem 20-Punkte-Programm von 2005, "Fahrradstadt Nummer 1 in Süddeutschland" zu werden, erfüllt und übertroffen. Mit einer besseren Bewertung als Münster, der langgjährigen Nummer 1 unter den Großstädten über 200.000 Einwohnern im Fahrrad-Klimatest, hatte Karlsruhe 2018 und 2020 den Platz des bundesweiten Spitzenreiters unter den Großstädten erreicht. Wie selbstkritisch dazu gesagt wird, wird dieser Platz allerdings nur mit einer Bewertung von 3,15, also einem befriedigend als Schulnote, erreicht. Der Platz des Spitzenreiters konnte vor allem auch deswegen erreicht werden, weil Münster in den Bewertungen in diesen Fahren schlechter abgeschnitten hat als in den Jahren zuvor. Klimatest 2022: Karslruhe auf Platz x objektive Daten: Radverkehrsanteil, auch im Städtevergleich Unfallgeschehen, ADAC-Test KA [10]

In Zeitschriften des ADFC und des VCD sowie in Blogeinträgen sind kritische Stimmen zur städtischen Radverkehrspolitik und -planung sowie zur örtlichen Realität zu lesen. So wird beispielsweise kritisiert, dass in Fahrradstraßen bisher Kfz-Verkehr reduziert wurde oder dass Ampelprogramme den Radverkehr (und Fußverkehr) häufig eher behindern als fördern. Die Tageszeitung BNN hat eine Rubrik Radreporter, die das Thema im Sommerhalbjahr regelmäßig aufnehmen.

Im Vergleich zu zahlreichen anderen deutschen Städten gab es in Karlsruhe erst 2023, und damit vergleichsweise spät eine Radentscheid-Initiative. Diese verhandelt aktuell mit dem Gemeinderat über einen Beschluss, um wesentliche Ziele des Radentscheids in das städtische Handeln zu integrieren.


Einzelnachweise

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  1. Städtische Radverkehrsförderung: Das Beispiel Karlsruhe. In 20 Schritten zur lebenswerteren Fahrradstadt
  2. Karlsruhe im ADAC-Test "Radfahren in Städten" auf Umwelt+Verkehr 2/2004
  3. Michael Obert auf ka.stadtwiki.net
  4. KA-News Artikel zur Verabschiedung von Michael Obert als Baubürgermeister
  5. Artikerl KA-News 2015
  6. KVV-Nextbike.de
  7. Fahrradstadtplan auf karlsruhe-erleben.de
  8. [https://www.karlsruhe.de/mobilitaet-stadtbild/mobilitaet/radverkehr/karlsruher-programm-fuer-aktive-mobilitaet Gemeinderat: Stadt der Mobilitätswende, auf karlsruhe.de
  9. Karlsruher Programm für Aktive Mobilität
  10. [1] Platz 2 im ADAC-Monitor hinter Münster aus RF-Sicht

Kategorie:Karlsruhe Karlsruhe Kategorie:Straßenverkehr (Karlruhe) Karlsruhe