Benutzer:RudolfSimon/Dezentrale Lüftung

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Dezentrale Lüftung (Quelltext)

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Abgrenzung zu bisherigen Wiki-Beiträgen

  1. Lüftungsanlage auf Normen basiert, Normen veraltet, Grundlagen, Gliederung chaotisch, nicht mehr zeitgemäß
  2. Lufttechnik, auch Raumlufttechnik kurzer Überblick, auch Prozessluft
  3. Lüftung auch Hinweis auf dezentrale Lüftungsgeräte (Anwendung Wohnraum)
  4. Klimaanlagen auch Hinweis auf dezentrale Gebäude-Klimaanlagen (mit Kältemaschine., Split, Monoblock)

Titelvorschlag: Dezentrale Lüftungsgeräte für Nichtwohngebäude

Gliederung und Stoffsammlung:

Begriffe und Abgrenzung • zentral bedeutet o ein RLT-Gerät für mehrere Räume o RLT-Gerät in einem zentralen Technikraum (Platzbedarf) o Luftverteilung über Leitungsnetz zu den Räumen, Nutzern o Brandschutzklappen bei Durchdringung von Brandschutzwänden oder Decken. • dezentral heißt o ein oder mehrere Geräte für einen Raum o RLT-Gerät (Gehäuseschall) häufig im Raum o Außenluftanschluss über Fassade, Fortluft ggfs. über Dach o keine Brandschutzklappen erforderlich

Unterschied zu Wohnungslüftungsgeräten • größere Volumenströme pro Raum, Luftwechsel, qbm/h/qm • Anschluss an 4-Leiter-System (Außenluft-Nachheizung und Kühlung) • integrierte Sekundärsysteme der Raumtemperierung (Luft-Wasser) • Geräteregelung übernimmt auf Regelung der Raumtemperatur • Einbindung in eine GLT (Bacnet)

Gerätebauart und Einbau im Raum • Einbauort entscheidet Architekt(ur) • sichtbar oder verdeckt eingebaut durch Einbauschränke, Trockenbau-Unterdecke

Unterschiede Wärmerückgewinnungssysteme • geregelte Wärmeübertragung von der warmen Abluft auf die kalte Zuluft mit Nutzung der freien Kühlung, Regelung der Zulufttemperatur • die Energieeffizienz eines WRG-Systems wird durch eine Leistungszahl  gekennzeichnet, als Verhältnis von übertragener Wärmeleistung und elektrischer Leistung des Zu- und Abluftventilators anteilig für die Durchströmung des WÜ, bei dezentralen Lüftungsgeräten werden 10 - 30 W Wärme mit einer elektrischen Leistung von 1 W übertragen. Verglichen mit den Leistungszahlen von Wärmepumpen (3 – 5 Wtherm/Wel) ist die direkte Wärmeübertragung deutlich höher. • Eine hohe Wärmerückgewinnung kompensiert nahezu die Lüftungswärmeverluste eines belegten Raums, durch die starke Abkühlung der Abluft kann der WÜ einfrieren und muss damit auch aufgetaut werden (Platten WÜ) hohe Rückwärmzahlen bedeuten aber auch höhere Druckverluste und somit höheren Strombedarf der Ventilatoren und höhere Schallpegel, für Büro- und Schulräume mit hoher Personenbelegung kann auf ein Nacherhitzer im dezentralen Lüftungsgerät verzichtet werden. • rekuperativ, Platten-WÜ, Kreuz-Gegenstrom mit Rückwärmzahlen (Temperaturäderungsgrad) bis 85% und können auch Feuchte übertragen, wenn sie mit einer für Wassermoleküle durchlässigen Trennwänden ausgestattet sind (Enthalpie-WÜ) • regenerative WÜ als Rotor mit sorptiver Beschichtung mit gleichzeitiger Feuchteübertragung (75 – 80%) • regenerative WÜ mit Umschaltspeicher übertragen Feuchte und Wärme bis 85%

Wann kommen dezentrale Geräte zum Einsatz, was sind die Vorteile • bei der Nachrüstung einer maschinellen Lüftung häufig die einzige Möglichkeit, z.B. in Schulen, historischen Gebäuden wie Museen • in Gebäuden mit geringen Geschosshöhen (3 – 3,5m) • kein bzw. zu wenig Einbauraum für Technikräume und Schächte, Vorteile bei Hochhäusern • Vorhaltung einer maschinellen Lüftung und Nachrüstung im Mieterausbau • nutzen ein 4-Leiter-Wasservorgung der Nutzungszonen für die thermische Außenluftbehandlung und Raumheizung • einfache Energieabrechnung • minimaler Energiebedarf durch dezentrale Bedarfslüftung • gute Integration der natürlichen Lüftung, ideal für hybride Lüftung • • größtmögliche Nutzerzufriedenheit durch maximalen Einfluss auf Raumklima

Besonderheiten, Einsatzgrenzen und Nachteile gegenüber zentralen Systemen • Schnittstelle „Fassade“ muss frühzeitig mit dem Gerätehersteller abgestimmt werden • falsch ausgelegte Ansaugung über die Fassade kann im Sommer zu erhöhten Außenlufttemperaturen führen • Gefahr einer Kurzschlussströmung von Fortluft in die angesaugte Außenluft, lufttechnische Maßnahmen erforderlich • aus hygienischen, wartungstechnischen Gründen Verzicht auf maschinelle Befeuchtung der Zuluft • bei nicht ausreichendem Einbauraum und damit begrenzter Gerätegröße sind die maximalen Volumenströme durch die Ventilatorgeräusche • erhöhte Instandhaltungskosten durch höhere Anzahl von Geräten und Wartungsarbeiten im Raum • höhere Investitionskosten in €/(m3/h) für kleinere Geräte und Ersatzfilter

Zusammenfassung • dezentrale Lüftungsgeräte haben sich in den letzten 25 Jahren zu technisch ausgereiften RLT-Geräten entwickelt, sie können damit alternativ zu zentralen RLT-Geräten eingesetzt werden • versorgen Innenräume mit dem hygienisch notwendigen Außenluftstrom • regeln die Raumkühlung zusammen mit Sekundärsystemen (Ventilatorkonvektoren, Kühldecken) • durch die sehr einfach umzusetzende Bedarfslüftung, maschinell oder natürlich, zeichnen sich dezentrale Lüftungssysteme durch niedrigsten Energiebedarf und höchste Nutzerzufriedenheit aus

Bildmaterial: • Übersicht über dezentrale Lüftungsgeräte (eigene Grafik) • FVP-Geräte mit Einbau im Raum (LTG) • FVS-Gerät für Schulen (LTG) • Fassadengerät für Schulen (Trox) • Kompaktgeräte (LTM)

Gliederung im Artikel 1. Begriffe und Abgrenzung gegenüber zentralen RLT-Anlagen und Wohnungslüftungsanlagen 2. Gerätebauarten und Beispiele für Einbau im Raum 3. Bevorzugter Einsatzbereich mit Vorteilen 4. Nachteile gegenüber zentralen RLT-Anlagen 5. Zusammenfassung mit Empfehlungen


Literatur • Ecodesign Lüftungsanlagen EU 1253/2014 • VDI 3803 Blatt 2: 2019; Bauliche und technische Anforderungen - Dezentrale RLT-Geräte • Bürogebäude dezentral lüften und klimatisieren, Bine Projektinfo 13/2009 • Bildnachweis LTG, FVP-Geräte, FVS www.ltg.de • Bildnachweis Trox, Schoolair, www.trox.de • Bildnachweis Kompaktgerät •