Benutzer:RosarioVanTulpe/Neu20

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Ein Code oder Kode [koːd] ist eine Vorschrift, wie Nachrichten oder Befehle zur Übertragung oder Weiterverarbeitung für ein Zielsystem umgewandelt werden. Beispielsweise stellt der Morsecode eine Beziehung zwischen Buchstaben und einer Abfolge kurzer und langer Tonsignale her. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter einem Code meist einen geheimgehaltenen Code, der zur Verschlüsselung von Botschaften verwendet wird. Ein Code kann aus Daten, Ziffern, Zeichen, Buchstaben oder anderen Informationsträgern bestehen, also zum Beispiel auch aus DNA-Strängen.

In der Kommunikationswissenschaft bezeichnet ein Code im weitesten Sinne eine Sprache.

Allgemeine Bedeutung

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Im allgemeinen ist ein Code eine Vereinbarung über einen Satz (eine Menge) von Symbolen (Bedeutungsträgern, oder Verweisen) zum Zweck des Informationsaustauschs. Information existiert nicht in „reiner“ Form; sie ist immer in irgendeiner Weise formuliert. Ein Code ist - allgemein ausgedrückt - eine Formulierung von Information. Das setzt folgende Elemente voraus:

  1. mindestens eine informationsformulierende Instanz (Aufzeichner/Sender)
  2. mindestens eine informationsempfangende Instanz (Lesender/Empfänger) - kann unter Umständen auch identisch mit (1) sein
  3. ein zu übermittelnder, abstrakter Inhalt, die Information
  4. eine Vereinbarung zum Zweck der Informationsformulierung und gegebenenfalls Informationsübermittlung. Diese enthält einen Satz von Bedeutungsträgern oder Symbolen, der beiden Instanzen (1) und (2) bekannt ist, und gegenbenenfalls Regeln zur Verwendung der Symbole

Menschliche Sprache und Tierlaute beispielsweise sind Codes unterschiedlicher Komplexität und Kapazität. Im Falle der Tierlaute ist die „Vereinbarung“ durch natürliche Evolution entstanden. Normalerweise werden Mittel der tierischen Kommunikation und menschliche Sprache aber nicht als Codes angesehen, da sie als natürlich bzw. selbstverständlich hingenommen werden.

Ein Code über den Alphabeten und ist eine (eindeutige) Abbildung (= Codierung) der Form . Er ordnet Wörtern aus Symbolen des Alphabets Wörter aus dem Alphabet zu. Als Code wird auch die Bildmenge von , bezeichnet.

Der Code heißt entzifferbar, wenn es eine eindeutige Umkehrabbildung gibt, die jedem Nachrichtenwort aus wieder das ursprüngliche Wort aus zuordnet.

In der spezifischeren, üblichen Bedeutung ist ein Code eine Vereinbarung über einen Satz von Symbolen (Verweisen) zwischen Aufzeichnenden (Sendern) und Lesenden (Empfängern), um eine effiziente Vermittlungsweise für häufige Botschaften zu etablieren. Er dient der aufwandsarmen (energie- und zeiteffizenten) und sicheren, zuverlässigen Aufzeichnung und Übertragung von Information. Dies wird je nach Art der Information und dem Anwendungsbereich unterschiedlich realisiert. Effizienz wird durch Reduzierung der Komplexität erreicht, wodurch auch die Kapazität des Codes abnimmt. Dazu werden anstelle der Information in ihrer vorliegenden Form einfachere Elemente und Kombinationen von diesen verwendet. Diese Kombinationen verweisen auf die ursprüngliche Information. Je häufiger etwas verwendet wird, desto geringer sollte der Aufwand für die Verarbeitung eines Elements sein.

Codes beinhalten zwei Aspekte von Effizienz:

  • Einerseits ersetzen sie das Ursprüngliche durch einen reinen Verweis auf dieses (das Bezeichnete wird durch das Codewort ersetzt) und benötigen daher nur einen Vorrat an Verweisen, der Wiedererkennbarkeit und Unterscheidbarkeit garantiert (Irrtumsfreiheit).
  • Zweitens benutzen sie meistens ein Baukastensystem, indem häufigere Verweise durch kurze (wenigelementige) Kombinationen und seltenere Verweise durch längere (vielelementige) Kombinationen bereitgestellt sind. Dadurch werden die einfachsten Elemente (Bauelemente, Zeichen) möglichst häufig verwendet bzw. wiederverwendet (Nämlich in fast allen Verweisen).

Codes werden in einem größeren Rahmen gesehen, unabhängig von ihrer eigenen Raffinesse, erst durch die wiederholte Verwendung als Hilfsmittel zur Informationsübertragung wirklich effizient. Denn die Verständlichkeit beim lesenden System setzt ja auch in diesem irgendeine vorbereitende Organisation (zum Beispiel Lernen) voraus. Codes werden daher zu einem Bestandteil von Kultur von Systemen (zum Beispiel Landessprache, technische Standards) und entwickeln eine gewisse Beharrlicheit gegen Änderungen. Die Energieminimierung macht Codes attraktiv für die Informationsübertragung unter besonderen Bedingungen: große Entfernungen, große Zeitspannen, große Empfängerzahl, Übertragung mit minimalem Aufwand in Notsituationen, Übertragung mit Hilfe anderer Systeme, die in diesem Energie- und Strukturdynamikbereich arbeiten.

Beachte:

  • Die Benutzung von Verweisen ist effizient. Auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Simulation.
  • Die Benutzung eines Baukastensystems ist effizient, wenn hierdurch die Verwendung häufiger einfacher Elemente gefördert wird.
  • Wirkungen können auch sehr indirekt (über eine lange Kette vermittelt) erfolgen.

Niklas Luhmann benutzt den Terminus Codes als Bezeichnung für standardisierte Differenzen. (Leitdifferenz)

Ein Code kann so aufgebaut sein, dass das Ergebnis, in das er eine Information kodiert, überflüssige, also redundante Anteile enthält. Das heißt, die erzeugte Abfolge von Symbolen enthält Daten, die nicht zum Ziel führen und wenn man sie falsch dekodiert, ein falsches Ergebnis ergeben.

Im einfachsten Fall wird dasselbe noch einmal wiederholt. Aber jede erhöhte Vorhersagbarkeit von Zeichen ist Redundanz: So sind zum Beispiel die u nach q im Schriftdeutschen alle redundant, da auf ein q immer ein u folgt. Es würde also keinerlei Information verloren gehen, wenn alle auf ein q folgenden u entfernt würden. Die Redundanz hilft einem jedoch, wichtige Informationen trotz eines partiellen Datenverlustes noch entziffern und benutzen zu können. Sie schützt also vor Informationsverlust. Zudem erlaubt sie, verfälschte Information als solche zu erkennen. In der Technik werden diese Redundanzen gezielt mittels Verfahren der Kanalkodierung erzeugt. Auch in der Informationsübertragung (zum Beispiel Infrarotbefehle für Fernsehgeräte) werden Codes eingesetzt. Beispielsweise der RC5-Code.

Beispiele für Codes

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@@Kategorie:Zeichenkodierung]] @@Kategorie:Theoretische Informatik]] @@Kategorie:Übertragungstechnik]]


Ich würde gerne einen Artikel Code (Digitaltechnik schreiben, in dem dann der genetische Code und die Sozialwissenschaften nichts zu suchen haben. Nicht einmal Maschinencode und Quellcode haben da was zu suchen.

Dort könnte man mal etwas Zusammenhängendes über Codes in der Digitaltechnik schreiben:

  • Bewertbarkeit
  • Stellenzahl
  • Gewicht
  • Hamming-Distanz zw. zwei benachbarten Codewörtern
  • Minimaldistanz
  • Maximalsitanz
  • Stetigkeit
  • Redundanz
  • Code-Hierarchien
  • viele Code-Beispiele
  • Vor- und Nachteile
  • Anwendungen
  • Binärcode, numerischer Code, alphanumerischer Code
  • Paritätsbit
  • gleichgewichteter Code

Auf eventuell vorhandene Hauptartikel (oder später hinzukommende Hauptartikel) kann ja verwiesen werden. Außerdem möchte ich Benutzer:Tower falcon ("so könntet ihr gleich ein Code-Wiki eröffnen und würdet trotzdem nie fertig werden.") energisch widersprechen. Tausend Codes (und mehr) haben ihre Berechtigugn in der Wiki und auch Platz, so wie zahllose Pflanzen- und Tierarten, chemische Verbindungen und bulgarische Dörfer. --stefan 15:21, 11. Nov. 2007 (CET)