Benutzer:Rico Steiden/Kunstkanzlei

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Die Wiener KUNST>KANZLEI, wurde 1984 als Kunst-Salon vom Künstler-Paar Christine Jones (Jazz-Sängerin und Fluxuskünstler) und Klaus-Peter Schrammel (Rechtsanwalt und Musiker) im 1. Wiener Gemeindebezirk (Innere Stadt (Wien)|Innere Stadt) in der Riemergasse 14.(*FN* Dieter Schrage, von Attersee bis Zawinul, 21 Jahre Interart und Fluxus, 21 Jahre Wiener Kunstkanzlei, Wolfgang Lamprecht, Echomedia Verlag Ges.m.b.H.*FN*) ins Leben gerufen.

Geschichte

Nach zwei gemeinsamen Veranstaltungen unter dem Motto »Weihnachten zu zweit, Attersee(*FN* Christian Ludwig Attersee, österreichischer Maler*FN*) und Christine Jones singen alte und neue Weihnachtslieder für Jung und Alt« im Dezember 1983 im Ensemble Theater Treffpunkt Petersplatz in der Wiener Innenstadt und einer hervorragenden Kritik im Nachrichtenmagazin profil(*FN* »Christian Ludwig Attersee ... nimmt Weihnachten als Fest der Liebe wörtlich. Auf einer halben Langspielplatte singt er gemeinsam mit der Jazz-Bardin Christine Jones Weihnachtslieder mit erotische m und gesellschaftlichem Inhalt.*FN*) präsentierte die Sängerin von Januar bis Mai 1984 ihren Full-Moon Monday, einen Kunstzyklus mit Künstlern wie Karl Heinz Koller, Herta Hofer, Roberto Kalin, Wilfried und Georgie Schmid. Da es immer wieder zu Terminkollisionen mit dem Ensemble Theater am Petersplatz kam, suchte das Ehepaar Jones – Schrammel nach einem Ausweg und fanden ihn, in dem sie ihre künstlerischen Aktivitäten in die Anwaltskanzlei von Klaus-Peter Schrammel verlegten. Damit war die KUNST>KANZLEI, eine Mischung aus Galerie und Begegnungszone von bildender Kunst, Musik, Mode, Design, Literatur, Performance und als Zentrum der österreichischen Fluxus-Bewegung geboren. Die KUNST>KANZLEI versteht sich als eine Fortsetzung der Kunstsalons des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts. Für Jones, die nicht nur Sängerin, sondern auch von Beginn an der Fluxus-Bewegung verpflichtet war, ist diese Institution der Dreh- und Angelpunkt vom Über- und Ineinandergreifen verschiedener Kunst- und Lebensformen. Dabei fanden in den darauf folgenden mehr als drei Jahrzehnten mehr als 90 intermediale Ausstellungen, Happenings, Performances und Workshops unter Beteiligung der heimischen und internationalen Kunstszene statt(*FN* Gespräch mit Klaus-Peter Schrammel Februar 2018*FN*). Sie werden heute noch als impulsgebend für die Kunstszene der Stadt bezeichnet und waren, so Dieter Schrage »irgendwie schräg, manchmal auch eher konventionell. Aber immer interessant. Einige Highlights, die zwischen MQ , MAK und Generali Foundation nicht oder erst viel später zu finden waren, sind Dick Higgins & Alison Knowles, MailArt oder »Radical Foods« von Coco Gordons«. Fluxus-Künstler wie Daniel Spoerri, Dick Higgins, Christo, Alison Knowles, Joe Jones, Padhi Frieberger oder auch Ben Vautier fanden in der KUNST>KANZLEI ihre erste Präsentationsplattform in Österreich(*FN* Archiv der Kunstkanzlei*FN*).

Jones Arbeiten fanden hier ihre Heimat.

In der KUNST>KANZLEI, von Beginn an der Fluxus-Bewegung verpflichtet, fanden in den darauf folgenden dreieinhalb Jahrzehnten mehr als 100 intermediale Ausstellungen, Happenings, Performances und Workshops unter Beteiligung der heimischen und internationalen Kunstszene statt. Sie werden heute noch als impulsgebend für die Kunstszene der Stadt bezeichnet und waren »erst sehr viel später oder gar nicht als Highlights zwischen MQ , MAK und Foundationsquartier zu finden«, so der österreichische Kulturwissenschaftler und -politiker Dieter Schrage.

Fluxus-Künstler wie etwa Daniel Spoerri, Dick Higgins, Christo, Coco Gordon, Alison Knowles, Joe Jones, Pahdi Frieberger oder Ben Vautier fanden in der KUNST>KANZLEI ihre erste Präsentationsplattform in Österreich.