Benutzer:Reusse/Inessa und Raschid Asbuchanow

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Inessa und Raschid Asbuchanow

Inessa und Raschid Asbuchanow (russisch Инесса и Рашид Азбуханов; * 15. März 1961 in Karakol sind russische Bildhauer, welche seit 1986 der längst vergessene Kunst der geschnitzten Ikonen eine Renaissance verschaffen.

Zu den bekanntesten Sammlern der geschnitzten Ikonen von Inessa und Raschid Asbuchanow gehören Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Ministerpräsident Wladimir Putin, die exklusiven Kunstsammlungen von Königin Beatrix von den Niederlanden und König Juan Carlos I. von Spanien sowie der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Alexius II. (2008 verstorben), und Papst Johannes Paul II. (2005 verstorben]].

Jugend und Studienjahre

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Inessa Iwanowna Asbuchanow wurde 1961 in Mogilew (heute Belarus) geboren, ihre Eltern waren als Linienpilot respektive Psychiaterin tätig. Raschid Asbuchanow wurde 1955 im west-russischen Nischni Nowgorod in eine Arbeiterfamilie mit fünf Kindern geboren.

Ihr Studium führte Inessa und Raschid Asbuchanow in das russische Dorf Abramzewo etwa 60 Kilometer nordöstlich von Moskau. In dieser Künstlerkolonie lebten vor Ihnen schon Michail Wrubel, Ilja Repin, Wassili Polenow, Konstantin Korowin und Walentin Serow. In Abramzewo besuchten sie das Wasnezow-Institut für Kunstgewerbe.

Wiederentdeckung der geschnitzten Ikonen

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Während ihres Studiums in Abramzewo entdeckten die Asbuchanows die längst vergessene Kunst der geschnitzten Ikonen. Diese waren seit dem 18. Jahrhundert von den Herrschern immer wieder verboten worden, weil zuerst die Zaren in ihnen einen Einfluss des Katholizismus sahen und nach der Oktoberrevolution 1917 die kommunistischen Bolschewiki alle religiösen Aktivitäten unterdrückten. Viele geschnitzte Ikonen wurden deshalb verbrannt.

In den späten 1980er Jahren wurden die Repressionen gegenüber den orthodoxen Kirchen sukzessive aufgehoben und seither einige Tausend Kirchen und Klöster re-säkularisiert. Die meist zerstörten Ikonostasen mussten neu geschaffen werden. Wichtige kreative Impulse dazu kamen aus Abramzewo, wo die Asbuchanows 1986 ihre erste Ikone schnitzten, «Der heilige Georg».

Die ersten Inspirationen für ihre Ikonen fanden die Asbuchanows in der Byzantinischen Kunst.

1989 gründeten Inessa und Raschid Asbuchanow nur wenige Kilometer von Abramzewo entfernt in Dmitrow am Moskau-Wolga-Kanal ein eigenes Atelier.

Am geeignetsten sind kurzfaserige, homogene Holzsorten wie Kiefer und Linde, dauerhafte Hölzer wie Zeder oder Edelhölzer wie Nussbaum. Je älter der Baum, und je weiter entfernt von den Umwelteinflüssen der Städte er wachsen konnte, desto besser ist sein Holz. Das Holz muss unter natürlichen Bedingungen fünf bis sieben Jahre getrocknet werden, damit es sich gut bearbeiten lässt und die geschnitzte Ikone einige Jahrhunderte alt werden kann.

n 25 Jahren haben Inessa und Raschid Asbuchanow rund 100 Werke geschaffen. Zwei Monate arbeiten sie alleine an einer kleinen geschnitzten Ikone. Die Arbeit an einer Ikonostase dauert rund zwei Jahre, wobei die Asbuchanows für solche Grossprojekte ein kleines Team von Bildhauern aufgebaut haben.

1988 schnitzten Inessa und Raschid Asbuchanow für die Erlöser-Kathedrale in Nischni Nowgorod ihre erste Ikonostase (die mit Ikonen geschmückte Wand mit drei Türen zwischen dem Kirchenschiff und dem Altarraum). Andere Ikonostasen folgten, welche die spirituelle Tradition wahren und mit einer neuen “Sprache” gleichzeitig grosse zeitgenössische Kunst sind.

Die geschnitzte Ikonen der Asbuchanows waren bisher nur in wenigen Einzelausstellungen vor allem in Moskau zu sehen: Im Jahr 2000 im Museum des Patriarchenpalastes im Kreml, 2004 im Zentralmuseum für antike russische Kultur und Kunst von Andrei Rubljow und 2009 in der Tretjakow-Galerie. Dazu noch 2004 im Lateran-Palast des Vatikans und 2005 im Staatlichen Museum für Religionsgeschichte in St. Petersburg.

Einzelausstellungen

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Auswahl ihrer Werke, Sammlungen in Museen

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  • Präsident Dmitri Medwedew: «Св. Дмитрий Солонский», 2008
  • Ministerpräsident Wladimir Putin: «Добрый Пастырь», 2000 und «Св. Людмила», 2001
  • Patriarch von Moskau und ganz Russland Alexius II. (2008 verstorben): «Касперовская Богоматерь», 2002
  • Papst Johannes Paul II. (2005 verstorben]] «Св. апостолы Петр и Павел с орудиями страстей», 2003

Inessa und Raschid Asbuchanow sind seit 1986 verheiratet und haben zwei Töchter, Anisja (1987) und Taisja (1996), die als Designerin respektive Jazzsängerin ebenfalls künstlerisch tätig sind.

  • Marlen Spindler. Monographie. Hrsg.: Nadja Brykina. Beiträge: Nadja Brykina, Urs Häner, Natalia Alexandrova, Stanislaw Iwanitzki und Juri Tamoiko. 1999: M, N & O Art Publishing Co. Ltd, Deutsch/Englisch, Russisch/Französisch, ISBN 5-85275-134-0 (Monographie über das Leben und Schaffen des Künstlers im Anschluss an die erste Ausstellung seiner Werke in der Tretjakow-Galerie und den dazugehörigen Katalog von 1996)
  • Marlen Spindler. Katalog. Hrsg.: Nadja Brykina. Beiträge: Nadja Brykina, Urs Häner. 2005: Nadja Brykina Gallery AG. Deutsch/Englisch: ISBN 3-033-00360-5; Russisch/Französisch: ISBN 3-033-00361-3

Inessa und Raschid Asbuchanow Off. Website

Einzelnachweise

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Kategorie:Russischer Maler Kategorie:Geboren 1955 Kategorie:Geboren 1961 Kategorie:Mann Kategorie:Frau