Benutzer:Regiomontanus/Bewertungsrichtlinien für meine Artikel (nach Siga)

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Nachdem ich die Beiträge aufmerksam gelesen und überdacht habe: Ich beende hiermit meine Mitarbeit bei Wikipedia als Protest gegen eine aufgestülpte Bewertung von Artikeln In der winzigen Resthoffnung, noch etwas Einfluss auf die Entwicklung der Wikipedia nehmen zu können, skizziere ich auch hier eine wikipedia-gerechte Alternative zur Bewertung, obwohl mein Angebot dazu auch hier keine Reaktion hervorgerufen hat. Meine provisorische Ausarbeitung ist von Artikeln über Käfer geprägt, kann aber relativ leicht adaptiert und optimiert werden. 1. Jeder Artikel bekommt hinter der Diskussionsseite eine weitere Seite, die den Namen Verbesserungswünsche oder ähnliches trägt. Diese Seite hat eine ganze Reihe von Zielen, deren Aufzählung nicht ihre Wichtigkeit widerspiegelt, sondern lediglich durch Gründe der Lesbarkeit dieses Vorschlags bestimmt ist.

  • 1.1 Die Seite ersetzt verschiedene Eingangs-Stempel, Sternchen etc
  • 1.2 Die Seite bildet die Elemente eines vorbildlichen Artikels ab, die ja in Grundzügen konstant ist, aber sich innerhalb der Jahre ändern kann oder bei Personenartikeln sicher anders ist als bei Artartikeln
  • 1.3 Die Seite bildet den Stand des Artikels im Vergleich zum Idealartikel in optisch einfach zu erfassender Form ab.
  • 1.4 Die Seite ist wie die Artikel- und die Diskussionsseite für jeden (gewisse Einschränkungen sind eventuell sinnvoll) um eine breite demokratisch basierte Meinung zu ermöglichen
  • 1.5 Die Seite ersetzt punktuelle Wertungen durch sich dynamisch entwickelnde Einschätzungen des Artikels
  • 1.6 Sie ermuntert zu gezielten Verbesserungen und erzeugt keine beleidigten Leberwürste
  • 1.7 Sie ermöglicht dem Autor, auf die Lücken hinzuweisen, die er gerne ergänzt sehen würde, da er sich selbst dazu nicht in der Lage sieht.
  • 1.8 Sie verringert die Arbeit der Bewertung oder entzerrt sie zumindest, da diese nicht mehr von Bewertern, sondern von Interessierten vollzogen wird
  • 1.9 Sie ermöglicht eine zentrale Querverwaltung, beispielsweise: bei welchen Rüsselkäfern fehlt die Verbreitung
  • 2. Ich stelle mir die Seite als eine Art Formular vor, die die schriftliche Äußerungen weitgehend überflüssig macht, aber zu jeder Sparte/Element themenbezogen ermöglicht. Sie ist in Zeilen und Spalten aufgebaut. Im einzelnen:
  • 2.1 In der ersten Spalte stehen die verschiedenen Elemente (Kategorien, Aspekte), die den guten Artikel auszeichnen. Jede Zelle dieser Spalte enthält den Namen des Elements (beispielsweise Entwicklungsstadien) und eine kurze inhaltliche Abgrenzung des Aspekts (beispielsweise Beschreibung von Larve, Puppe und Ei)
  • 2.2 Es folgt ein Spalte für die Beurteilung des jeweiligen Elements. Mir persönlich scheint eine Lampe, die grün oder rot leuchtet, am sinnvollsten. Es wäre auch eine rot/gelb/grünAmpel oder eine gefällt mir/gefällt mir nicht -Zählung denkbar. Da aber eigentlich von mir nur die Korrektur grober Fehleinschätzungen angedacht ist, ist eigentlich selbst ein Gelb für mittelmäßig unnötig. (Vergleiche Schlussbemerkung B). Man erkennt mit einem Blick: überwiegend rot oder überwiegende grün
  • 2.3 Abschließend folgt als dritte Spalte Raum für Bemerkungen, etwa dass sich der Mangel nur auf Abschnitt XY des Artikels bezieht oder dass sich hinter dem Grün dieses Elements eine außergewöhnlich gute Leistung verbirgt
  • 3. Die einzelnen Elemente
  • 3.1 Als erste Zeile schlage ich einen Ersatz für den unseligen Nachweise-Stempel vor, der einerseits teils höchst interessanten und offensichtlich fachkundige Artikel niederbügelt und andrerseits magere Exzerpte aus einer windigen, aber angegebenen Quelle ungeschoren lässt (Der Leser sieht doch auch ohne Stempel auf der Artikelseite, das keine Nachweise da sind). Element: Quellen (Literatur, Einzelnachweise) --- Licht ---- Platz für Bemerkungen
  • 3.2 Der zweite Platz gebührt unseren Taxobox-Fetischisten, denen es wichtig ist, ob ein bitte in der ersten (nicht sichtbaren) Zeile fehlt oder nicht. Es wäre zu empfehlen, technisch sicher zu stellen, dass das Licht nicht durch den Autor selbst auf grün geschaltet werden kann.
  • 3.3. Jetzt muss ich auch mal an mich denken, sicher gehört objektiv dieser Aspekt weiter nach hinten. Es geht um das Kriterium: sprachlich akzeptabel oder nicht. Als Süddeutscher sehe ich voller Neid auf Leute wie unseren Habicht, der in einer gestochenen Sprache ohne Mühe geschmeidig formulieren kann. Ich würde für mich die Ampel immer auf rot stellen. Zu diesem Element gehört auch die Einheitlichkeit der Sprache, die ich schon bei manchen Artikeln durch die Beiträge verschiedener Autoren extrem verletzt gesehen habe. Ich möchte auch auf zwei nicht unbeträchtliche Probleme hinweisen
    • 3.3.1 Österreichische (und schweizer) Hochsprache i s t anders als Hochdeutsch, aber nicht weniger wert.
    • 3.3.2 Wir sollten nicht die knappe kalte Fachsprache als Ziel haben, sondern uns um eine bewusste Balance zwischen abstoßender Fachsprache und gewinnender Umgangssprache bemühen. Das ist eine Chance für Wikipedia. Man könnte auch fragen: Interessant geschrieben oder nicht. Und gerade hier sehe ich die Stärke meiner Idee: Entweder ich akzeptiere die Sprache eines Artikels, oder ich setze mich hin und verbessere sie, knalle aber keinen Stempel drauf.
  • 3.4. Ab jetzt zügig: Kopfteil, Einleitung: Sytematische Stellung des Tiers, artenreiche oder artenarme Gattung, häufig oder selten, im deutschsprachigen Raum oder wo vorkommend: insgesamt akzeptabel oder nicht
  • 3.5. Erklärung der landessprachlichen und des wissenschaftlichen Namens, am besten direkt aus den Erstbeschreibungen abgeleitet, gebräuchliche Synonyme, möglichst mit Anlass ihrer Entstehung. Interessante Änderungen der Gattungszugehörigkeit, insbesondere im Hinblick auf verwendete Literatur (will sagen, bei diesem Autor heißt das Tier nicht X Y sondern X Z). Ich würde Redundanzen beim Gattungsnamen (ähnliche Bemerkungen bei allen Artartikeln der gleichen Gattung) aus zwei Gründen für richtig halten
    • 3.5.1 Nicht selten trifft das im Gattungnamen versteckte Merkmal auf die Art gar nicht zu, worauf hingewiesen und was erklärt werden sollte
    • 3.5.2 Vom Kunden werden mehrere Artartikel zur gleichen Gattung höchstens ausnahmsweise gelesen. Noch seltener dürfte der Fall auftreten, dass sie dann auf Grund von Redundanzen den Computer gelangweilt zuklappen.
  • 3.6. Beschreibung des Adults. Diese sollte sowohl die wichtigen diskriminierenden Eigenschaften des Bestimmungsschlüssels enthalten als auch die gewisse Vollständigkeit einer guten alten monographischen Beschreibung anstreben. Fehlt ein Teil völlig, bedeutet das rot.
  • 3.7. Das gleiche für Larve, weitere Entwicklungsstadien, bei Käfern ohne zumindest rudimentäre Beschreibung der Larve rot.
  • 3.8. Lebenszyklus, Eiablage etc, damit verbunden bei Insekten Phänologie
  • 3.9. ökologische Ansprüche, Schädlichkeit oder Nützlichkeit bzw. Rolle in der Naturhaushalt
  • 3.10. langsam verlier ich die Lust: Verbreitung, schön wäre natürlich mit Verbreitungsgeschichte samt Begründung
  • 3.11. Bilder, Schemata Skizzen zu den interessantesten Aspekten vorhanden oder nicht
  • 3.12. Wo taucht das Tier in der aktuellen Forschung auf – anders formuliert, hat der Autor gegoogelt
  • 3.13 als Abschluss ein persönliches Anliegen als Lampenvorschlag: Text unnötig breit getreten, ja oder nein.

Schlussbemerkungen:

  • A) Fehlbeurteilungen für einzelne Elemente sind überhaupt nicht tragisch beziehungsweise gleichen sich bereits in einem Artikel gewöhnlich statistisch aus. Lesenswerte und ausgezeichnte Artikel sind relativ einfach zu definieren: alles grün und jedes Grün qualitativ hochstehend. Entschieden wird eh durch Abstimmung.
  • B) Ich setze mit nachdrücklich für das Lebensrecht (anfangs) schlechter Artikel ein. Deswegen schlage ich statt streitstiftender Benotung (A2 oder B) ein einfaches Bestanden/nicht bestanden für die einzelnen Elemente vor. Ich persönlich würde einen Bot, der lediglich die Taxobox und einen Begleitsatz hinknallt, selbst für den Sachkundigen als große Hilfe empfinden. Zu diesem Punkt gehörig möchte ich erwähnen, dass es der Mitleid erregende Zustand des Alpenbock-Artikels Mitte 2006 war, der mich dazu brachte, am 7. August die Hemmschwelle zu einer Intervention in einem so elitären Riesenwerk zu überwinden. C) Ich bin mir bewusst, dass meine Anregungen in Bälde im Archiv begraben werden, ohne eine nachhaltige Wirkung zu erzeugen. Das System der Wikipedia ist einfach schon zu festgefahren. Aber vielleicht macht jemand eine Grabrede doch nachdenklicher.