Benutzer:Rebekka B./Auryn e.V. Trier

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Auryn e.V. Trier ist ein Verein der Kindern von psychisch kranken Eltern Hilfe im Umgang mit dieser Situation bietet. So wird den Kindern dort ein Freiraum geboten, den sie zu Hause vielleicht nicht bekommen. Den Kindern wird spielerisch oder mit Hilfe von Geschichten versucht die Erkrankung der Eltern zu erklären. Ein solcher Umgang mit dieser Problemattik ist notwendig, denn das Leben mit psychisch kranken Eltern bedeutet eine rigorose Umstellung und Veränderung.

Im Jahre 1999 begann sich die Dipl.- Sozialarbeiterin G. Apel mit der Thematik individueller Hilfe für Kinder psychisch beeinträchtigter Eltern auseinander zu setzten. Es waren Fragen zu klären wie zum Beispiel: "Wie kann man Kinder von psychisch kranken Eltern helfen? Was kann man tun, um diesen Kindern eine Kindheit zu ermöglichen?" Das erste Auryn Gruppentreffen, erfolgte 2001 im Herz-Jesu-Krankenhaus Trier. Es begann die Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern. Im Jahre 2003 erfolgte die Vereinsgründung, unter der Schirmherrschaft von Frau Dr. Risch (Chefärztin der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie im Mutterhaus in Trier). Von 2003 bis 2006 gab es regelmäßige Gruppentreffen im Mutterhaus Trier, welche unter Mithilfe einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin betreut wurden. Zwischen 2006 und 2008 befand sich Auryn e.V. in einer Übergangsphase und zog so im Jahr 2008 in die Praxis Räume von Zwischen-Schritt in Trier um. Heute agiert Auryn e.V. Trier weiterhin mithilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter. Es finden regelmäßige Gruppentreffen statt. Es wird mit Fachleuten zusammen gearbeitet. Ebenso wird die Einzelbetreuung von Eltern oder Kindern angeboten. Der Verein wird von seinen Mitgliedern sowie von Spenden finanziert. Auf diese Spenden ist Auryn stets angewiesen.

Fokus der Arbeit

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Wenn es um die Betreuung von psychisch Erkrankten geht, treten dessen Familie oftmals in den Hintergrund. Jedoch sind auch die Angehörigen Betroffene der psychischen Erkrankung. Denn eine solche Erkrankung verändert das Leben eines jeden der damit in Verbindung steht. So muss bei jeder neu hinzugekommen Familie, eine individuelle Betrachtung der Situation erfolgen. Das Ziel ist es somit, Ressourcenarbeit zu leisten. Das heißt es sollen personale, familiäre und soziale Schutzfaktoren mobilisiert werden. Es soll ein Netz gespannt werden, welches die Kinder auffangen kann und ihnen neben Auryn Hilfe bieten soll.

Handlungsansätze

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Keiner kann für diese Veränderungen innerhalb der Familie etwas und das muss den Kindern klar gemacht werden. Es ist nicht ihre Schuld. Viele Kinder glauben, dass es Mama bzw./oder Papa nur schlecht geht weil sie sich falsch verhalten haben. Diese Sichtweise versucht Auryn zu revidieren. Eine Psychiche Störung ist eine Krankheit und darüber sollen sich auch die Kinder im Klaren sein. Das Tabu welches oftmals mit solchen Krankheiten einhergeht soll gebrochen werden. Somit soll ein offener Umgang mit diesem Thema gefördert werden. Mit Hilfe spezieller Literatur, wie zum Beispiel "Mamas Monster", und altersgemäßen Worten sollen den Kindern die Krankheiten erklärt werden. Die Kinder müssen erkennen, dass sie nicht alleine sind, dass es noch andere gibt, die die gleichen Probleme haben. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der, dass eine Kindheit gewährleistet werden soll. So muss auch Spaß und Freude ermöglicht werden. Denn man darf nicht vergessen, dass Kinder auch eine Kindheit haben und diese genießen sollen. Ebenso müssen sie erkennen, dass Gefühle erlaubt sind, Wut und Ärger, Traurigkeit und Hilflosigkeit dürfen gezeigt werden. Dies müssen Kinder erkennen. Sie sollen sie nicht verstecken sondern dürfen sie ausleben. Dafür bietet Auryn e.V. einen Raum ebenso wie für das Erleben von Ruhe und Normalität. Auch die individuelle Entfaltung des Kindes gehört zu den zentralen Aufgaben welche durch den Verein verfolgt werden.

Um diese Ziele zu erreichen, werden von Auryn verschiedene Methoden angewandt. Dazu zählen Phantasiereisen, Interaktions-/und Rollenspiele ebenso wie das zeichnen von Gefühlsbildern. Durch diese finden die Kinder einen Zugang zu ihren Gefühlen, sie lernen sich selbst kennen und ihre Gefühle verstehen. Ebenso arbeitet Auryn mit Therapiepuppen und KLangspielen. Auch gehören gemeinsame Ausflüge dazu. Daneben wird für die Kinder ein Notfalllplan entwickelt, dass heißt also es werden die Fragen geklärt an wenn sich das Kind wenden kann wenn zu Hause mal etwas gar nicht funktioniert. So wird dem Kind die Angst genommen und ihm gezeigt, dass es nicht alleine ist.

Für eine solche Arbeit ist ein Netzwerk von enormer Bedeutung. Dieses Netzwerk ist im Aufbauen. Die Experten, welche sich mit dieser Arbeit auseinander setzen, müssen voneinander wissen. Es muss mehr Kooperation entstehen. Auryn selbst arbeitet mit dem Mutterhaus in Trier, dem Verein Papillon und der AK "Frühe Hilfen" zusammen. Ebenso wird der Kontakt zum Jugendamt gesucht. Diese Netzwerkarbeit muss weiter voran getrieben werden, denn nur so kann den Kindern geholfen werden.