Benutzer:Rat/Franz Matschinsky

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Franz Maximilian Matschinsky (* 17. Juli 1931 in Breslau; † 31. März 2022 in Wallingford, Pennsylvania, USA) war ein deutsch-US-amerikanischer Mediziner und Biochemiker. Er forschte auf dem Gebiet der Insulinsekretion und Diabetes-Therapie.

Franz M. Matschinsky wurde am 17. Juli 1931 in Breslau geboren. Er wuchs zunächst in Rothbrünnig (Landkreis Goldberg) in Schlesien auf, wo seine Eltern einen Bauernhof bewirtschafteten. Er besuchte bis 1945 das städtische Gymnasium Herzog-Heinrich-Schule in Liegnitz. In Folge der Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg siedelte die Familie 1946 nach Westönnen (Werl, Kreis Soest) um. Matschinsky setzte die Schule am Marien-Gymnasium_Werl fort, wo er 1953 das Abitur ablegte.

Matschinsky studierte Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität_Freiburg (1953–1955) und Ludwig-Maximilians-Universität München(1955–1959). Er promovierte 1959 bei Prof. Otto Wieland zum Thema "Zum Wirkungsmechanismus des Knollenblätterpilzgiftes Phalloidin". Während des Studiums verbrachte er als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes etwa ein Jahr unter Feodor Lynens persönlicher Anleitung am MPI für Zellchemie in der Kraepelinstraße in München (1955/1956).

Nach zwei Jahren als Postdoc in Wielands Laboratorium folgte 1961-1963 eine Medizinalassistentenzeit am Marienhospital in Hagen/Westfalen. In dieser Zeit heiratete er Elke Fritz, mit der er bis zu ihrem Tod 2019 verheiratet war. Das Paar hatte eine Tochter und zwei Söhne. Kurz nach der Geburt des ersten Kindes setzte er seine wissenschaftliche Ausbildung bei Oliver H. Lowry im Department of Pharmacology an der Washington University School of Medicine in St. Louis, Missouri, USA, (1963–1965) fort. An dieser Universität war er dann Assistant- (1965–1968), Associate- (1968–1972) und Full Professor für Pharmakologie (1972–1978).

1978 wechselte er zur University of Pennsylvania in Philadelphia und wurde dort Direktor des Diabetes-Zentrums (bis 1998) und Professor für Biochemie und Biophysik. Während dieser Zeit war er auch Ordinarius für diese Fächer an der Medizinischen Fakultät (1984–1993).

Er war bis zu seinem Tod in Forschung und Lehre aktiv und starb am 31. März 2022 in der Nähe von Philadelphia.

Für seine Forschungen auf dem Gebiet der Insulinsekretion und Diabetes-Therapie wurde er mehrfach ausgezeichnet: