Benutzer:Rag Treasure/Beißpony

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Beißpony ist eine Band mit Basis in München und Oxford. Neben E-Piano und Percussion werden auch Näh- und Schreibmaschine, Kaktuspflanzen und selbstgebaute Klangapparte bespielt. Gründungsmitglieder sind die Schriftstellerin und Theaterwissenschaftlerin Laura Melis Theis und die bildende Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin Stephanie Müller. Ihr Debüt-Album "Brush Your Teeth" wurde 2013 auf Chicks On Speed Records veröffentlicht. 2016 hat Stephanie Müller RagRec gegründet, ein Label für Störsignale in Text, Bild und Ton.

2006 haben sich beißpony bei einer gemeinsamen Kunstaktion mit Kimya Dawson in der Münchner Kulturstation Kafe Kult[1] kennengelernt. In Oxford werden Melodien arrangiert. Im Münchner Studio, dem Mediendienst Leistungshölle, entstehen Kostüme, Videos und Soundkunst für die Live-Performances. Im Austausch miteinander wird das Songwriting entwickelt.

In den ersten Jahren ihrer Gründungsgeschichte trafen sie auf Upstart (Peter Wacha), der in Münchnen den Club die Rote Sonne und das Label Disko B betreibt. Mit den Musikerinnen und Performerinnen von Chicks On Speed gründete er das popfeministische Label Chicks On Speed Records. Hier veröffentlichten Beißpony 2013 ihr Debütalbum "Brush Your Teeth".

Auf dem Album stimmt die singende Nähmaschine zum Rhythmus der Schreibmaschine ein. Piano und Gesang treffen auf die Geräuschkollagen eines Spielzeugorchesters, das Schlagzeug fordert zum Kontratanz auf.

Die Texte erzählen von arbeitslosen Teufeln, masochistischen Zeitmaschinen oder einsamen Mikrofonständern. Zwischen den Tönen öffnen sich Denkräume. Beißpony interessieren sich für kommunikative Prozesse, das damit einhergehende Ringen um Verständnis und das Aufbrechen von sozialen Normen. Randnotizen rücken in den Fokus.

2016 gründete Stephanie Müller RagRec, ein Label für Störgeräusche in Text, Bild und Ton. Zunächst wurde das Fanzine "Graue Zelle #0 - The Birds Are Spies, They Report To The Trees" veröffentlicht. Ein Jahr später folgte die zweite Ausgabe "Graue Zelle #1". Sie enstand im Rahmen der Fanzine-Werkstatt "Zine It Yourself!" im Münchner Lenbachhaus. Diese Do-It-Yourself (DIY) Schreibwerkstatt fand anlässlich der Punk-Filmreihe "Normalzustand" im Oktober 2017 statt. Inzwischen wurden auf RagRec ingesamt fünf Ausgaben des Fanzines "Graue Zelle" veröffentlicht.

Im September 2016 erschien auf RagRec das erste Vinyl-Album. Im Austausch

Seit 2012 produzieren beißpony Videos und Filmkunst für ihre Live-Performances. Dabei werden sie vom Münchner Künstler und Filmemacher Klaus Erich Dietl unterstützt. Das erste gemeinsame Video wurde für den Song "Sniff Squiff" gedreht. Mit dem Song "Terror Of The District" beziehen sich beißpony auf Elsa von Freytag-Loringhoven, eine Dada-Künstlerin, die in den 1920er Jahren in New York aktiv war. Das Video zu "Terror Of The District" wurde 2014 bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen gezeigt. Dort war es neben Produktionen von Klaus Lemke und Dietrich Brüggemann und Musikvideos von Die Goldenden Zitronen, Mary Ocher und Mouse On Mars für den MuVi-Preis (Musikvideopreis) nominiert.

2017 waren beißpony mit ihrem Musikvideo "Body Of Oz" erneut bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen vertreten. Die Musik zum Video wurde ihm Rahmen einer Hörspielproduktion des Bayerischen Rundfunks komponiert. Der Songtext knüpft an das Hörspielskript "Beyond The Rainbow" von Jörg Albrecht an.

Seitdem ist aus dem Duo Stück für Stück ein Künstlerinnenkollektiv gewachsen. Im Austausch mit weiteren Musikerinnen, Performerinnen, Filmemacherinnen und sozialen Projekten

  1. Dirk Wagner: Echt Kult. 17. Mai 2010, abgerufen am 6. April 2018.