Benutzer:Radical Sports AG/RadicalSportsAG

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Radical Sports AG

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Das Bild zeigt das erste Radical Snowboard von 1984. Es ist violett gebeizt mit gelben Filéstreifen und verfügt über seitliche Aluminium-L-Schienen als Finnen. Der Kern des Snowboards besteht aus finnischem Sperrholz, umgeben von einer Fiberglas-Holz-Sandwich-Konstruktion, die ihm hohe Stabilität verleiht. Es wurde mit klassischen Raichle-Lederbergschuhen gefahren.
Das erste Radical Snowboard von 1984, mit einem Kern aus finnischem Sperrholz und Fiberglas-Holz-Sandwich für Stabilität. Violett gebeizt, mit gelben Filéstreifen und Aluminium-L-Schienen als Finnen. Es wurde mit Raichle-Lederbergschuhen gefahren.

Radical Sports AG ist ein Schweizer Hersteller von Snowboards, Skiern und Splitboards. Das Unternehmen wurde 1984 gegründet und war massgeblich an der frühen Entwicklung des Snowboardsports in der Schweiz beteiligt. Radical Sports ist bekannt für handgefertigte Kleinserien und massgeschneiderte Wintersportgeräte.

  • 1984: Mark Farner, ein Sportstudent und leidenschaftlicher Surfer, gründete Radical Sports in Zürich. Sein Ziel war es, das Gefühl des Surfens auf den Schnee zu übertragen, und er fertigte das erste Radical-Snowboard. [1][2]
  • 1985: Mark Farner gründete den Radical Snowboarding Club Zürich (RSCZ), der als einer der ersten Snowboard-Clubs in Europa angesehen wird. Der Club setzte sich für die Förderung und Verbreitung des Snowboardsports ein und organisierte Schulungen für Interessierte. Im gleichen Jahr entwickelte Radical eines der ersten Snowboards mit Fiberglas-Holz-Sandwichbauweise, P-Tex-Laufbelag und eingeleimten Stahlkanten, wodurch das Fahren auf präparierten Pisten erheblich verbessert wurde.[3][4]
  • 1986: Radical organisierte die ersten internationalen Snowboardmeisterschaften der Schweiz in St. Moritz. Die Produktion von Snowboards für den Schweizer Fachhandel begann in kleinen Serien.[3]
  • 1987: Trotz der damals weitverbreiteten Verbote von Snowboarding in vielen Skigebieten organisierte der RSCZ die erste Snowboard-Weltmeisterschaften auf europäischem Boden in St. Moritz und Livigno.[5][6] Diese Veranstaltung wurde als Meilenstein für den Snowboardsport in der Schweiz angesehen, da sie zur Förderung der Sportart beitrug. Mark Farner war Mitbegründer der Swiss Snowboard Association (SSBA) und des Schweizerischen Snowboardlehrer-Schulungsverbands (SSBS). [1]
  • 1988: Radical Sports spezialisierte sich auf die Herstellung massgeschneiderter Snowboards, die von Wettkämpfern verwendet wurden, darunter Athleten anderer Marken wie Sims, Nidecker, Vision und Killer Loop. Diese Snowboards wurden in verschiedenen internationalen Wettkämpfen eingesetzt, unter anderem von dem Athleten José Fernandez. [3][7]
  • 1990: Einführung des ersten Radical Snowboards mit Carbon-Kevlar-Konstruktion, das für zusätzliche Stabilität und Leichtigkeit sorgte.[3]
  • 1996: Das Unternehmen wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, um den wachsenden Marktanforderungen gerecht zu werden. [8]
  • 2004: Radical begann mit der Produktion massgeschneiderter Skier, um der steigenden Nachfrage von Snowboardern gerecht zu werden, die auch Ski fuhren. [9]
  • 2012: Start der Splitboardproduktion in Kleinserien. Dies markierte den Einstieg von Radical Sports in diesen aufstrebenden Markt.[10]
  • 2013: Einführung professionell geführter Splitboardtouren, um den Sport in der Schweiz zu fördern.[3]
  • 2017: Start des Projekts „One of Ten“, bei dem limitierte Miniserien von Snowboards und Skiern produziert werden, um innovative Designs und Materialien zu testen.[11]
  • 2024: Das Unternehmen wird an langjährige Mitarbeiter übergeben, darunter Patrick Stauber, Florian Hösli, Niki Huwyler und Dominic Richard, die die Philosophie und das Erbe von Radical Sports weiterführen.[12]

Aktuelle Situation

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Radical Sports stellt heute Skier, Snowboards und Splitboards in Kleinserien her. Das Unternehmen legt grossen Wert auf hochwertige Materialien wie Carbon-Kevlar und bietet massgeschneiderte Anpassungen an. Neben der Herstellung bietet Radical auch Reparaturservices für Wintersportgeräte[13] und organisiert Splitboardtouren[14].

Einzelnachweise

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  1. a b Vom Snowboarder zum Unternehmer. In: Neue Zürcher Zeitung. 24. April 2009, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 12. September 2024]).
  2. Snowboard. In: Wikipedia. 12. September 2024 (Snowboard11 [abgerufen am 12. September 2024]).
  3. a b c d e RADICAL Geschichte – Radical Sports AG. 5. August 2024, abgerufen am 12. September 2024 (deutsch).
  4. Er brachte das Meer in die Alpen - Tagblatt der Stadt Zürich. Abgerufen am 12. September 2024.
  5. Karussell - Snowboard-Meisterschaft in St. Moritz - Play SRF. Abgerufen am 12. September 2024.
  6. Snowboard-Weltmeisterschaften. In: Wikipedia. 10. September 2024 (Snowboard-Weltmeisterschaften11 [abgerufen am 12. September 2024]).
  7. Von Brettern und Legenden: Von Brettern und Legenden - Mit José Fernandes. 3. Mai 2023, abgerufen am 12. September 2024.
  8. DV Bern AG: Radical Sports AG. Abgerufen am 12. September 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  9. Giorgio V. Müller: «Die letzten Mohikaner» der einheimischen Ski-Industrie. In: Neue Zürcher Zeitung. 30. Januar 2014, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 12. September 2024]).
  10. Radical Sports AG präsentiert zum 30 jährigen Jubiläum das leichteste Splitboard 162 cm der Welt (VIDEO + BILD). 29. Oktober 2013, abgerufen am 12. September 2024.
  11. Radical One of Ten 2018/19: Radical hat einen Neuen* | Sportguide - führt Dich durch die Welt des Sports. 27. Dezember 2018, abgerufen am 12. September 2024 (deutsch).
  12. Junges neues Management bei Radical Sports | Sportguide - führt Dich durch die Welt des Sports. 4. Juni 2024, abgerufen am 12. September 2024 (deutsch).
  13. Reparaturen und Service von Ski und Snowboard – Radical Sports AG. 2. September 2014, abgerufen am 12. September 2024 (deutsch).
  14. Tourenangebot – Radical Sports AG. 1. Dezember 2023, abgerufen am 12. September 2024 (deutsch).