Benutzer:PigeonIP/Tauben/Elbe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Süddeutsche Mondtaube[1] (auch Gold-[1][2][3][4] und Kupferelbe,[5] Brustelbe,[4] Schweizertaube[5] oder Elbe[5]) gehört zu den Taubenrassen, die über die Jahre in verschiedensten Publikationen erwähnt aber nur unzureichend beschrieben wird. Möglicherweise war sie nur regional verbreitet und erlangte daher keinen höheren Bekanntheitsgrad.[2] Wilhelm Bauer vermutet in der Süddeutschen Mondtaube eine Abart oder Kreuzung zwischen der Mondtaube und dem Thurgauer Elmer und nimmt an, dass sie heute ausgestorben ist. Sowohl Bayer[3] als auch Fischer[6] waren sich im unklaren, ob sie zu den Süddeutschen Farbentauben gehörte.[2]

Neumeister und Dürigen beschreiben sie als eine glattfüßige Taube ohne Flügelbinden mit gelblichem Halbmond.[4][5] Bei Bayer findet sich im Gegensatz dazu die Abbildung einer Goldelbe mit Binden und einem gelben Halsring statt des Halbmondes.[2] Schütte wiederum beschreibt sie als glattfüßige, kappige süddeutschen Farbentauben, die anhand ihrer Rundhaube vom Schweizer Elmer unterschieden werden können. Ihre Grundfarbe sei sehr hell, fast elfenbeinfarbig und sie zeigten einen goldgelben bis rötlichen Halbmond am Vorderhals. Flügel- und Schwanzbinden seien in gleicher Färbung vorhanden. Die gleichen Tauben ohne Flügel- und Schwanzbinden würden in der einstigen Tschechoslowakei Měsičkový holub[7] (Mondtauben) genannt.[1]


ohne Flügelbinden, glattfüßig mit gelblichem Halbmond. [2]


Schweizertaube und Elbe. Schweizertauben mit gelbem oder rotem Halbmond, aber ohne Binden und ohne Latschen nannte man in Süddeutschland, wo sie früher zu finden waren, Gold- und Kupfer-Elben. Die eigentliche, echte, wirklich in gewissen Teilen der Schweiz (Bodenseegebiet, Thurgau, usw.) beheimatete Schweizertaube oder Elbe ist, gewöhnlich mit der Mondtaube verwechselt und zusammengeworfen, bei uns kaum bekanntgeworden. Der Mondtaube (und in der Form auch der spitzkappigen Gimpeltaube) sehr ähnlich, unterscheidet sie sich doch von ihr durch Spitzkappe, unbefiederte Füße und abweichende Brust-Halszeichnung; der ausgesprochene Halbmond fehlt, stattdessen liegt auf Hals (vom Hinterkopf an) und Oberbrust ein zart goldgelber bzw. fahl-rötlicher Kragen. Grundfärbung, Flügelbinden und Schwanzbinde wie bei der Mondtaube; doch gibt es auch ohnbindige (Hohlflügel) und geschuppte Schweizertauben.[8]

Anmerkung: Nach den Abbildungen und Bemerkungen des alten Neumeister soll es früher auch Schweizertauben mit schwärzlichen Abzeichen gegeben haben; ich habe aber nie etwas derartiges gesehen. Schweizertauben mit gelbem oder rotem Halbmond, aber ohne Binden und ohne Latschen nannte man in Süddeutschland, wo sie früher zu finden waren Gold- und Kupferelben. [...] [9]

Literatur und Nachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Joachim Schütte, Günter Stach, Josef Wolters: Handbuch der Taubenrassen. Die Taubenrassen der Welt. Josef Wolters, Bottrop 1994, ISBN 3-9801504-4-5, Süddeutsche Mondtauben oder Goldelben, S. 254.
  2. a b c d e Wilhelm Bauer: Die Süddeutschen Farbentauben. Rassen, Geschichte, Farbenschläge, Verbreitung. Mit einem Anhang über die schwarzgrundigen Startauben. Oertel und Spörer, Reutlingen 1996, ISBN 3-88627-175-7.
  3. a b H. Bayer: Die süddeutschen Farben-Tauben in Wort und Bild. 2. verb. Auflage. Verlag Paul Trübenbach, Chemnitz 1920, DNB 57217554X (Mit einem Anhang: Die Taubenkrankheiten und ihre Behandlung).
  4. a b c Gottlob Neumeister: Das Ganze der Taubenzucht. 3. Auflage. B.F. Voigt, Weimar 1876, doi:10.5962/bhl.title.50691 (Im Text zeitgemäß umgearbeitet und herausgegeben von Gustav Prütz).
  5. a b c d Bruno Dürigen: Die Geflügelzucht nach ihrem jetzigen rationellen Standpunkt. 2. gänzlich neubearbeitete Auflage. Paul Parey, Berlin 1906, Die Mond- oder Schweizertaube, S. 479 (Digitalisat in der HathiTrust Digital Library [abgerufen am 27. Dezember 2015] Anmerkung Gold- und Kupferelben).
    Bruno Dürigen: Arten und Rassen. In: Die Geflügelzucht. Hand- und Lehrbuch der Rassenkunde, Zucht, Pflege und Haltung von Haus-, Hof- und Parkgeflügel. 4. und 5. neubearb. Auflage. 1. Band. Paul Parey, Berlin 1923, Die Mondtaube, S. 449 (Digitalisat in der HathiTrust Digital Library [abgerufen am 27. Dezember 2015] Anmerkung zu Schweizertaube und Elbe).
  6. L. Fischer: Die süddeutschen Farbentauben mit einem Anhang. Die Nürnberger Bagdette. J. Rosenfeld’s Druckerei, Nürnberg, DNB 57217554X (vermutich 1910, mit einem Anhang. Die Taubenkrankheiten und ihre Behandlung).
  7. Václav Tureček (Hrsg.): Holubářství. Státní zemědělské nakladatelství, Prag 1985, Barevní holubi, S. 60 (tschechisch).
  8. Bruno Dürigen: Arten und Rassen. In: Die Geflügelzucht. Hand- und Lehrbuch der Rassenkunde, Zucht, Pflege und Haltung von Haus-, Hof- und Parkgeflügel. 4. und 5. neubearb. Auflage. 1. Band. Paul Parey, Berlin 1923, Die Mondtaube, S. 449 (Digitalisat in der HathiTrust Digital Library [abgerufen am 27. Dezember 2015] Anmerkung zu Schweizertaube und Elbe).
  9. Bruno Dürigen: Die Geflügelzucht nach ihrem jetzigen rationellen Standpunkt. 2. gänzlich neubearbeitete Auflage. Paul Parey, Berlin 1906, Die Mond- oder Schweizertaube, S. 479 (Digitalisat in der HathiTrust Digital Library [abgerufen am 27. Dezember 2015] Anmerkung Gold- und Kupferelben).