Benutzer:Pessottino/Udo Mark

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Schmids Kawasaki ZXR 750 RR der Saison 1996

Jochen Schmid (* 16. August 1963 in Backnang) ist ein ehemaliger deutscher Motorradrennfahrer.

Jochen Schmid begann seine Motorsportkarriere 1985 im Yamaha-Cup, den er 1984 als Gesamtzweiter hinter Alfred Mannweiler abschloss.[1] In den Jahren 1987 und 1988 gewann er auf Honda den Titel in der 250-cm³-Klasse der Deutschen Meisterschaft.

Bereits 1986 debütierte Schmid beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring als Wildcard-Fahrer in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Bei diesem sowie drei weiteren WM-Starts in diesem Jahr gelangen ihm jedoch keine Platzierungen in den WM-Punkten. 1987 bestritt Schmid auf Yamaha zehn Viertelliter-Grands-Prix und erreichte dabei neunmal das Ziel, dennoch erreichte er wiederum keine WM-Zähler.

Auch 1988 gelangen Jochen Schmid im Privatteam Eckert Motorrad Technik keine Punkte in der 250er-WM. Dennoch erhielt er am Saisonende die Chance, zum Werksfahrer aufzusteigen: der fünffache Weltmeister Toni Mang hatte, nachdem er sich im Juli bei einem Sturz beim Großen Preis von Jugoslawien das Schlüsselbein gebrochen hatte, im August mit sofortiger Wirkung seine Karriere beendet und in Absprache mit seinen Partnern Honda und Rothmans seine beiden Honda-Werksmaschinen an zwei aufstrebende deutsche Talente, Helmut Bradl und Jochen Schmid, vermittelt. Die beiden gingen im Team Anton Mang bei den beiden letzten Saisonrennen, dem Großen Preis der Tschechoslowakei in Brünn und den Großen Preis von Brasilien in Goiânia an den Start. Derjenige Fahrer, der die besseren Platzierungen erreichte, sollte Mangs Platz im Werksteam in der folgenden Saison einnehmen. In Brünn übertrumpfte Schmid mit Rang zehn Bradl, der Zehnter würde. In Brasilien erreichte Bradl Rang sechs während Schmid stürzte. Mit 14 zu 6 gesammelten WM-Zählern in den beiden Rennen wurde Helmut Bradl Werkspilot, Schmid blieb weiterhin Privatfahrer.

Dennoch steigerte sich Schmid 1989 deutlich. Er startete Honda im Team Schwabengarage & Reifencenter Zürn und punktete in 15 Rennen achtmal. Mit 36 Punkten erreichte Schmid WM-Rang 16. In der Saison 1990 setzte sich dieser Aufwärtstrend fort: Jochen Schmid punktete in 15 Rennen 13-mal und wurde Achter der Gesamtwertung. Er vertrat dabei bei drei Grands Prix Werksfahrer: zweimal Jacques Cornu und einmal Reinhold Roth. 1991 wiederholte Schmid im Privatteam Schuh-Zwafink Racing mit konstanten Platzierungen in den Punkterängen den achten WM-Rang in der Viertelliterklasse.

Für die Saison 1992 erhielt Jochen Schmid endlich Werksmaterial. Er wechselte zu Yamaha ins Team Mitsui Yamaha und war als einziger permanenter Starter für den japanischen Hersteller in der Viertelliter-WM aktiv. Mit Rang sechs beim Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours als bestem Resultat beendete Schmid die Saison mit 58 Zählern auf Rang sieben der Gesamtwertung.

Die Saison 1993 beendete Schmid auf der Mitsui-Yamaha auf WM-Rang 14 in der 250-cm³-Klasse. Nach 95 Grand-Prix-Teilnahmen wechselte er zur Saison 1994 ins Team des deutschen Kawasaki-Importeurs in die Pro-Superbike-Klasse der Deutschen Straßenmeisterschaft. 1995 gewann Schnmid dort den Titel. Auch in den Folgejahren platzierte er sich regelmäßig unter den besten drei.

Zudem kam Jochen Schmid zwischen 1994 und 1999 zu insgesamt 54 Einsätzen in der Superbike-Weltmeisterschaft. Bein Saisonauftakt 1995 auf dem Hockenheimring errang er im Team Green Kawasaki Deutschland Rang drei im ersten und Rang zwei im zweiten Rennen. Damit war er der erste Deutsche auf einem Superbike-WM-Siegerpodest überhaupt. Im WM-Gesamtklassement belegte Schmid den 14. Rang.

Seit seinem Karriereende, das mit der Einstellung der Pro Superbike in ihrer eigentlichen Form am Saisonende 1999 erfolgte, ist Schmid regelmäßig bei Classic-Veranstaltungen zu Gast – häufig begleitet von seinem langjährigen Techniker und Vertrauensmann Kurt Stückle. Zumeist pilotiert er dort eine Kawasaki ZXR 750 RR.

In der Motorrad-Weltmeisterschaft

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Saison Klasse Team Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn.
Runden
Punkte Ergebnis
1986 250 cm³ unbekannt Yamaha 4 0
1987 unbekannt Yamaha ? 0
1988 Eckert Motorrad Technik /
Team Anton Mang
Honda ? 6 33.
1989 Schwabengarage & Reifencenter Zürn Honda ? 36 16.
1990 Team AGV HB /
Team Lucky Strike ELF /
HB Honda Team
Honda ? 92 8.
1991 Schuh-Zwafink Racing Honda ? 96 8.
1992 Mitsui-Yamaha Yamaha ? 58 7.
1993 JTR Mitsui Yamaha Racing Yamaha ? 50 14.
Gesamt 0 0 0 0 0 338

In der Superbike-Weltmeisterschaft

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Saison Team Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn.
Runden
Punkte Ergebnis
1994 Team Green Kawasaki Kawasaki 10 40 20.
1995 Team Green Kawasaki Deutschland Kawasaki 16 1 1 71 14.
1996 Team Green Kawasaki Deutschland Kawasaki 12 23 21.
1997 Team Green Kawasaki Deutschland Kawasaki 10 46 16.
1999 Green Kawasaki D. Kawasaki 6 9 43.
Gesamt 54 0 1 1 0 0 189

Einzelnachweise

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  1. Yamaha R6 Cup Stand – Fahrer 1984. In: speedweek.com. Abgerufen im Jahr 2024.


Kategorie:Motorrad-Rennfahrer (Deutschland) Kategorie:Deutscher Meister (Motorradsport) Kategorie:Person (Backnang) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1963 Kategorie:Mann

Die Rennstrecke von St. Wendel in ihrer 1990 befahrenen Form

Gerold Fischer (* 25. November 1957; † 19. August 1990 in Homburg) war ein deutscher Motorradrennfahrer.

Gerold Fischer aus Vaihingen an der Enz war in den 1980er-Jahren im internationalen Motorradsport aktiv. Zwischen 1985 und 1987 bestritt er zehn Grands Prix in der 500-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft ohne dabei WM-Punkte zu sammeln. In den Jahren 1985 und 1986 war er außerdem in der Halbliterklasse der Motorrad-Europameisterschaft aktiv. 1985 wurde Fischer Gesamt-Siebenter mit Rang zwei hinter Mile Pajic beim Großen Preis der Tschechoslowakei Brünn als bestem Resultat. Die Saison 1986 schloss er als 24. der Gesamtwertung der 500-cm³-EM ab. In den Jahren 1983 (250-cm³-Klasse auf Yamaha) und 1985 (500-cm³-Klasse auf Suzuki) gewann er zudem zweimal das Straßenrennen 300 zatáček – Gustav Havel in Hořice v Podkrkonoší in der Tschechoslowakei.[1]

Gerold Fischer verunglückte am 12. August 1990 während des Volksfest-Rennens in St. Wendel schwer. Er kam in der 14. von 19. Runden des 500-cm³-Rennens mit seiner Honda eingangs der Start-Ziel-Geraden zu Sturz und erlag eine Woche später, am 19. August 1990 in einem Krankenhaus in Homburg den erlittenen inneren Verletzungen.

Fischers Unfall und der Todessturz Klaus Liegibels[2] in St. Wendel zwei Jahre später führten 1992 letztendlich zum Ende der Straßenrennen in der saarländischen Stadt.

Statistik in der Motorrad-Weltmeisterschaft

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Saison Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn.
Runden
Punkte Ergebnis
1985 Suzuki 1 0
1986 Honda 1 0
1987 Honda 8 0
Gesamt 10 0 0 0 0 0 0

Einzelnachweise

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  1. Vincent Glon: 300 zatáček (Hořice, Tchécoslovaquie). In: racingmemo.free.fr. Abgerufen am 5. Februar 2024 (französisch).
  2. Klaus Liegibel. In: www.motorsportmemorial.org. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Liegibel, Klaus“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Schmid, Jochen“. Kategorie:Motorrad-Rennfahrer (Deutschland) Kategorie:Geboren 1960 Kategorie:Gestorben 1992 Kategorie:Mann Kategorie:Deutscher

Klaus Liegibel war ab den 1980er Jahren als Privatfahrer auf Suzuki in der deutschen Serienmaschinen-Klasse aktiv. 1988 gelang ihm mit sieben Laufsiegen der Gesamtsieg im OMK-Pokal. 1992 absolvierte er auf einer Yamaha OW01 im Devil Bodo Schmidt Motorsport Team in Hockenheim und Spa-Francorchamps vier Rennen in der Superbike-Weltmeisterschaft mit Rang zwölf im ersten Rennen von Hockenheim als bestem Ergebnis.

Klaus Liegibel verunglückte am 15. August 1992 während des Volksfest-Rennens in St. Wendel tödlich. Er hatte mit seiner Suzuki GSX-R 750 in der Links-Rechts-Kombination nach der Start-Ziel-Gerade einen Fahrer überholt, war dabei von der Ideallinie abgekommen und in einer Linkskurse zu Sturz gekommen, woraufhin er etwa 100 Meter über den Asphalt rutschte und in ein geparktes Sicherungsfahrzeug prallte. Den dabei erlittenen Kopfverletzungen erlag Liegibel kurz anch dem Unfall.

Nachdem bereits Gerold Fischer[1] 1990 bei einem Rennunfall in St. Wendel ums Leben gekommen war, führte Liegibels Tod letztendlich zum Ende der Straßenrennen in der saarländischen Stadt.

Statistik in der Motorrad-Weltmeisterschaft

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Saison Team Motorrad Rennen Siege Zweiter Dritter Poles Schn.
Runden
Punkte Ergebnis
1992 Mitsui Yamaha Racing Team Yamaha 13 4 56.
Gesamt 4 0 0 0 0 0 146,5

Einzelnachweise

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  1. Gerold Fischer. In: www.motorsportmemorial.org. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).


Kategorie:Motorrad-Rennfahrer (Deutschland) Kategorie:Geboren 1960 Kategorie:Gestorben 1992 Kategorie:Mann Kategorie:Deutscher

Udo Mark begann seine Motorsportkarriere 1985 im Yamaha-Castrol-Cup, den er 1986 als Gesamtzweiter hinter Sönke Huusmann abschloss.[1] Danach stieg er in die Superbike-Klasse der Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft auf und avancierte dort schnell zum Spitzenfahrer. In der Saison 1990 wurde Mark Vertragsfahrer im Mitsui Racing Team des deutschen Yamaha-Importeurs, wo er eine einer OW01 pilotierte. Er schloss die Saison als Zweiter hinter dem Schweizer Andreas Hofmann (Honda) ab und wurde parallel zum Engagement in der Deutschen Meisterschaft vereinzelt in der Superbike-Weltmeisterschaft eingesetzt. Dort errang Mark 1990 insgesamt 39 Punkten und wurde 17. der Gesamtwertung.

In der Saison 1991 – der erfolgreichsten seiner Laufbahn – trat Udo Mark wegen seiner Vorjahresplatzierung mit der Startnummer 17 sowohl in der Superbike-WM als auch in der neu aufgestellten und nunmehr professionelleren Superbike-Klasse der Deutschen Meisterschaft, die erstmals unter dem Markennamen Pro Superbike auftrat. Mark gewann zehn der 14 Läufe zur nationalen Meisterschaft und wurde souverän Deutscher Superbike-Meister. Die WM-Saison 1991 beendete er im Mitsui-Yamaha-Team als Elfter mit Rang fünf im zweiten Rennen in Hockenheim als bestem Einzelresultat.

An die internationalen Erfolge der Saison 1991 konnte Mark in den Folgejahren nicht anknüpfen. 1992 sammelte er nur vier WM-Punkte und wurde Gesamt-54. In der Superbike-Klasse der Europameisterschaft wurde er nach Rang 17 im Vorjahr[2] 18.[3] 1993 errang Mark fünf WM-Zähler und somit WM-Rang 51 sowie den dritten Platz in der Gesamtwertung der Pro-Superbike-Meisterschaft.

Zur Saison 1994 wechselte Udo Mark ins Lortz-Team und ging auf einer Ducati an den Start. Die Umstellung von einer Vier- auf eine Zweizylindermaschine bereitete ihm keine Probleme: er gewann seinen zweiten Pro-Superbike-Titel und bezwang dabei den Meister der vorangegangenen beiden Jahre, Edwin Weibel, der im wekrsunterstützten Team DNL Ducati Corse ebenfalls auf einer Ducati 888 angetreten war. In der Superbike-WM erreichte er acht Punkte und WM-Rang 40. Aus der Saison 1994 datieren auch Marks einziger Auftritte in der 500-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft. Am 12. Juni 1994 pilotierte er beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring im Sachsen Racing Team neben Lothar Neukirchner eine Harris-Yamaha und fiel wegen eines Sturzes aus. In weiteren Saisonverlauf bestritt er beim Großen Preis von Frankreich in Le Mans und beim Großen Preis von Großbritannien in Donington Park im ROC-Team auf einer ROC-Yamaha zwei weitere Grands Prix und wurde dabei 14. bzw. 17.

1995 gewann Udo Mark auf einer Kawasaki des Rubatto-Lortz-Racing-Teams die erstmals ausgetragene Thunderbike Trophy, die mit 600er-Viertaktern im Rahmenprogramm der Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. In der Saison 1997 gewann er auf Suzuki die Superbike-Klasse der Europameisterschaft.[4]

Nach Ende seiner aktiven Laufbahn arbeitete Mark u. a. als Teamchef und gewann in dieser Funktion mit dem Team Alpha Technik Yamaha in der Saison 2000 in der Supersport-Weltmeisterschaft mit Jörg Teuchert den Fahrerweltmeistertitel und mit Yamaha den Konstrukteursweltmeistertitel. Zweiter Fahrer im Team war Christian Kellner. Anfang der 2000er-Jahre betreute Mark mit seiner agentur 17 für kurze zeit die Deutsche Motorad-Straßenmeisterschaft (IDM) als Serienmanager. Später managte er die Mini Challenge und war im Marketing von BMW Motorrad tätig. Seit der Trennung von BMW im Jahr 2017 ist Mark wieder hauptamtlich in seiner Event-Agentur tätig.


|- | 1993 || Mitsui Yamaha Racing Team || Yamaha || 11 || – || – || – || – || – || 5 || 53. |- | 1994 || unbekannt || Ducati || 4 || – || – || – || – || – || 8 || 41. |- | 1996 || Yamaha Aral Racing || Yamaha || 2 || – || – || – || – || – || 4 || 42. |- | 1997 || Team Suzuki Deutschland || Suzuki || 11 || – || – || – || – || – || 0 || – |- | 1998 || Suzuki Deutschland || Suzuki || 5 || – || – || – || – || – || 13 || 25.

|}

  1. Yamaha R6 Cup Stand – Fahrer 1986. In: speedweek.com. Abgerufen am 1. Februar 2024.
  2. Vicent Glon: CHAMPIONNAT D'EUROPE DE VITESSE MOTO – 1992 – Superbikes 750cc. In: racingmemo.free.fr. Abgerufen am 1. Februar 2024 (französisch).
  3. Vicent Glon: CHAMPIONNAT D'EUROPE DE VITESSE MOTO – 1993 – Superbikes 750cc. In: racingmemo.free.fr. Abgerufen am 1. Februar 2024 (französisch).
  4. Vicent Glon: CHAMPIONNAT D'EUROPE DE VITESSE MOTO – CLASSEMENTS COMPLETS – 1997 – SUPERBIKES. In: racingmemo.free.fr. Abgerufen am 1. Februar 2024 (französisch).