Benutzer:Pedasch/Dmitri Trunenkow

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Dmitri Trunenkow
Ehrung von Trunenkow bei Putin
Voller Name Dmitri Vyacheslavovich Trunenkow
Nation Russland Russland
Geburtstag 19. April 1984
Geburtsort TassejewoRussland
Größe 184 cm
Gewicht 109 kg
Karriere
Disziplin Vierer, Zweier
Position Anschieber
Nationalkader seit 2006
Status zurückgetreten
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2014 Sotschi Vierer
 Bob-Weltmeisterschaften
Silber 2008 Altenberg Vierer
Silber 2013 St. Moritz Vierer
 Bob-Europameisterschaften
Silber 2007 Cortina Vierer
Gold 2009 St. Moritz Vierer
Silber 2011 Winterberg Vierer
Silber 2012 Altenberg Vierer
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup 2006
 Weltcupsiege 16
 Gesamtweltcup Zweier 1
 Gesamtweltcup Vierer 2
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Zweierbob 1 2 3
 Viererbob 15 11 7
letzte Änderung: 23. Februar 2014

Alexander Jurjewitsch Subkow (russisch Александр Юрьевич Зубков; * 10. August 1974 in Bratsk) ist ein ehemaliger russischer Bobpilot und heutiger Politiker.

Alexander Subkow ist der erfolgreichste russische Bobpilot. Er lebt in Dmitrow und ist seit 1999 im Bobsport aktiv. Erfolge stellten sich sehr schnell ein. Er ist sowohl im Zweierbob wie auch im Viererbob aktiv. Bei den olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann er die Goldmedaille sowohl im Zweier- als auch im Viererbob.

Größere Erfolge erreichte er meist mit dem großen Bob. In der Saison 2002/03 wurde er im Viererbob Achter der Weltcup-Gesamtwertung im Viererbob und der Kombination und gewann mit seinen Anschiebern Alexei Seliwerstow, Sergei Golubew und Dmitri Stepuschkin mit der Bronzemedaille bei der Bob-Weltmeisterschaft 2003 in Lake Placid die erste russische Bobmedaille seit dem Untergang der Sowjetunion. Die folgende Saison wurde er hinter André Lange Zweiter der Gesamtwertung im Viererbob. Seine beste Saison fuhr der Russe 2004/05. Im Viererbob gewann er zwei Weltcup-Rennen und wurde fünf Mal zweiter und gewann schließlich auch die Gesamtwertung. Im Zweierbob wurde er einmal Zweiter und dreimal Dritter und belegte in der Endabrechnung den dritten Rang. In der Kombinationswertung wurde er hinter Martin Annen Zweiter. Bei den Weltmeisterschaften konnte Subkows Viererbob, erneut in der Besetzung mit Seliwerstow, Golubew und Stepuschkin, hinter Lange Silber gewinnen. Ähnlich erfolgreich verlief die Saison 2005/06. Vier Mal gewannen Subkows Bobs, darunter auch erstmals zweimal mit dem kleinen Bob, je zwei Mal wurde er Zweiter und Dritter. Er gewann erneut die Gesamtwertung im großen Bob, im Zweier war nur Pierre Lueders besser, der ihn auch in der Kombinationswertung beider Schlitten nur um sechs Punkte schlug. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 von Turin gewann Subkow mit seinen Anschiebern Filip Jegorow, Seliwerstow und Alexei Wojewoda die Silbermedaille und musste sich wiederum nur André Lange geschlagen geben. Im Zweierbob verpasste er als Viertplatzierter nur knapp eine weitere Medaille.

Im Dezember 2006 verletzte sich Subkow schwer und konnte erst fast ein Jahr später wieder im Weltcup starten. Er konnte an die alten Erfolge anknüpfen und gewann beim 2007/08 drei Rennen und wurde vier Mal Vierter. In der Gesamtwertung des Zweierbob-Wettbewerbs stand am Ende ein dritter, im großen Schlitten ein zweiter Rang zu Buche. Auch bei der Bob-Weltmeisterschaft 2008 in Altenberg gewann Subkow mit Silber erneut eine Medaille im Viererbob und zudem erstmals Bronze im kleinen Schlitten.

Nach der Saison 2009/10 trat er vom Bobsport zurück und wurde im August Minister der Oblast Irkutsk für Fiskultura, Sport und Jugend. Aufgrund seiner Rückberufung in die russische Bobnationalmannschaft im Oktober 2010 wurde Subkow vom Amt wieder abberufen.[1]

Bei der Bob-Weltmeisterschaft 2011 am Königssee gewann er erstmals den Weltmeistertitel im Zweierbob. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde er mit Alexei Wojewoda sowohl Olympiasieger im Zweierbob als auch zusammen mit Dmitri Trunenkow, Alexei Negodailo und Alexei Wojewoda im Viererbob. Im Viererbob erhielt er dafür einen privaten Schweizer Kufensatz des deutschen Bobfahrers Manuel Machata[2] der vom BSD mit einem Jahr Wettkampfsperre belegt wurde. Auch Francesco Friedrich setzte am zweiten Tag denselben Kufentyp ein, jedoch ohne Erfolg.[3][4][5][6]

Im Sommer 2014 wurde er bei einem Überfall verletzt und beendete danach seine Boblaufbahn.[7]

Im Mai 2016 veröffentliche die New York Times einen Bericht, wonach es vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi ein staatlich gestütztes Doping-System in Russland gegeben habe.[8] Die Zeitung schrieb von mindestens 15 gedopten russischen Medaillengewinnern und berief sich dabei auf den Leiter des Anti-Doping-Labors in Moskau, Gregori Rodtschenkow. Dieser habe extra für russische Sportler einen Mix aus drei verschiedenen Dopingmitteln entwickelt und in nächtlichen Aktionen Urinproben ausgetauscht. Zu den namentlich genannten Sportlern zählte auch Subkow, der die Vorwürfe ebenso wie die russische Regierung dementierte.[9][10]

Vor seiner Karriere im Bobsport war Subkow Rennrodler. Er nahm an den Olympischen Spielen 1998 in Nagano teil und wurde dort 20. im Einsitzer. Noch in der Saison 1998/99 startete er im Rennrodel-Weltcup und wurde 12. der Gesamtwertung.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu Subkow im Biografischen Lexikon der Region Brastk: Imena Brastka, (abgerufen 4. Januar 2014).
  2. olympia/olympia-2014/sportarten/bob_rodel/verband-schockiert-russe-auf-deutschen-kufen abgerufen 25. Februar 2014
  3. Russisches Gold mit deutschen Kufen, FAZ vom 14. Februar 2014.
  4. Sperre und Geldstrafe für Machata, FAZ vom 3. März 2014.
  5. Kein „olympiawürdiger“ Schlitten, Christoph Becker, Krasnaja Poljana, FAZ vom 17. Februar 2014.
  6. sueddeutsche.de 6. März 2014: Rechtsverständnis wie im Mittelalter - Kommentar von René Hofmann
  7. Nach Raubüberfall: Bob-Olympiasieger Subkow erklärt Rücktritt, spiegel.de 31. Oktober 2014
  8. Ruiz, Rebecca R. ; Schwirtzmay, Michael: Russian Insider Says State-Run Doping Fueled Olympic Gold bei nytimes.com, 12. Mai 2016 (abgerufen am 14. Mai 2016).
  9. Mutmaßliches System vor Winterspielen in Sotschi: Neue Hinweise auf russisches Doping bei sportschau.de, 12. Mai 2016 (abgerufen am 14. Mai 2016).
  10. Doping Russland weist neue Doping-Vorwürfe zurück bei deutschlandfunk.de, 13. Mai 2016 (abgerufen am 14. Mai 2016).


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