Benutzer:Paula Haus/Artikelentwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Robert Matzke Robert Matzke (14.12.1884 Herischdorf – 3.12.1943 Dresden),war ein deutscher kommunistischer Politiker. Arbeiter, Gegner des NSRegimes, Antifaschistischer Widerstandskämpfer. Matzke trat 1919 in die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) ein, die sich während des Ersten Weltkriegs von der SPD abgespalten hatte, weil sie den Kriegskurs ablehnte. Wenig später erfolgte sein Eintritt in die 1919 neu gegründete KPD. Er und seine Frau engagierten sich stark in der kommunistischen Partei. So gründete und leitete Matzke ein Arbeiterheim in der Konkordienstraße in Dresden-Pieschen. Er wurde Mitglied in der Roten Hilfe und im Verband proletarischer Freidenker.

Robert Matzke wurde am 14. Dezember 1884 in Herischdorf im Riesengebirge geboren. Er machte eine Lehre als Korbmacher und ging danach mit 18 Jahren auf die „Walz“ (Wanderjahre).1906 heiratete er Anna Berta Selma Grun. Sie gründeten eine Familie mit zwei Kindern und zogen 1909 nach Dresden-Pieschen auf die Leisniger Straße. Von 1916 bis 1919 nahm Matzke in Russland und Frankreich am Ersten Weltkrieg teil. Als die KPD am Ende des Jahres 1923 für mehrere Wochen verboten wurde, übte er seine Arbeit illegal aus. Beispielsweise stellte er Zuhause unter Mithilfe seiner Familie Flugblätter her. Wiederholt durchsuchte die Polizei Matzkes Wohnung und vernahm ihn und seine Familie.Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten tauchte Matzke zu Ostern 1933 in Brückenberg im Riesengebirge bei Verwandten unter. Damit wollte er seiner Verfolgung durch die SA entgehen. Die SA erschien während dieser Zeit täglich in seiner Wohnung in Pieschen. Sie demolierte die Einrichtung und verhörte seine Frau Selma, ohne Ergebnis. Anfang Mai 1933 wurde Matzke jedoch in Brückenberg aufgespürt und verhaftet.Nach einigen Monaten wurde er aus der Haft entlassen, musste sich aber täglich bei der Polizei melden. 1936 kam er erneut ins Gefängnis. Die Justiz verurteilte ihn in Verbindung mit einer Aktion der Kommunistischen Jugend zu sechs Monaten Haft.Nach seiner abermaligen Entlassung im März 1937 schloss sich Matzke der Kurt-Schlosser-Gruppe an. Kurt Schlosser führte eine Tischlerei auf der Leipziger Straße, die sich zu einem Zentrum des illegalen Widerstands der KPD entwickelte. Er war seit 1933 in der illegalen Grenzarbeit aktiv und schmuggelte unter anderem Flugblätter über die Grenze nach Tschechien.

Mehrere Jahre lang leistete die Kurt-Schlosser-Gruppe Widerstandsarbeit, Ende 1943 flog sie aber auf. Am Vormittag des 3. Dezember verhaftete die Gestapo Kurt Schlosser und Herbert Blochwitz, ein weiteres Mitglied der Widerstandsgruppe. Beide wurden 1944 zum Tode verurteilt und im Dresdner Landgericht am Münchner Platz enthauptet. Zeitgleich zu Schlosser und Blochwitz wurde Matzke in seiner Arbeitsstelle in Radebeul verhaftet und in das Polizeipräsidium in die Dresdner Schießgasse verbracht. Mittags durchsuchte die Gestapo seine Wohnung. Seine Frau Selma bekam noch am selben Abend die Nachricht seines Todes, dessen Hergang nie festgestellt werden konnte. Sie musste eine Aufseherin der Leichenhalle bestechen, um den Leichnam ihres Mannes zu sehen. Er wies zahlreiche Hämatome auf.Seine Ehefrau vermutet, dass ihr Mann von der Gestapo auf der Schießgasse zu Tode geprügelt worden ist. Die Mitstreiter Matzkes wurden am Münchner Platz zum Tode verurteilt und hingerichtet. Auch nach dem Tod von Robert Matzke erlebte seine Familie weitere Schikanen. Spitzel der Gestapo überwachten die Totenfeier im Krematorium. Sie fotografierten jeden Teilnehmer und verfolgte sie zum Teil auch.

In der Nachkriegszeit wurde in Pieschen die Moltkestraße Straße in Robert-Matzke-Straße umbenannt.

Am 10. No­vem­ber 2011 wurde die Wan­der­aus­stel­lung „Dres­den-​Pie­schen in der Zeit des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus“ im Rat­haus Pie­schen (Bür­ger­stra­ße 63) er­öff­net mit der Erinnerungstafel über Robert Matzke.

Am 23.​09.2012 war die Einweihung der Geschichts und Erinnerungstafel über Robert Matzke in dem Wohn- und Kulturprojekt RM16.Seit dem ist die Tafel im Treppenhaus der Robert-Matzke-Straße 16 zu sehen.