Benutzer:Paperlapapp/Entwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dika
Systematik
ohne Rang: Eudikotyledonen
ohne Rang: Rosiden
Ordnung: Malpighiales
Familie: Irvingiaceae
Gattung: Irvingia
Art: Dika
Wissenschaftlicher Name
Irvingia gabonensis

Dika ist im afrikanischen, tropischen Flachland und in den Zonen des tropischen Regenwaldes , wo Pflanzenbau mit modernen, agronomischen Bewirtschaftungsmethoden schwierig ist.[1] Dika wird von der einheimischen Bevölkerung sehr geschätzt, unter anderem weil Dika ihnen ein geringes Einkommen beschert.[1] Dika eignet sich zur Bekämpfung von Mangelernährung im Westen Afrikas weil sie energiereich ist und 6 von 8 essenziellen Aminosäuren enthält. Der Gattungsname Irvingia erinnert an den schottischen Botaniker E.G. Irving der von 1816-1855 lebte.

Datei:Dispersion.Irvingia.gabonensis.png
Die natürliche Verbreitung von Irvingia gabonensis in Afrika

Geographische Verteilung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irvingia gabonensis ist in feuchtwarmen Regenwäldern heimisch, ebenso wie im nördlichen Zipfel Angolas, im Kongo, der demokratischen Republik Kongo, Nigeria, der Elfenbeinküste und im Südwesten Ugandas.[2]

Gepflanzt wird sie in Teilen dieses Gebietes, so z.B. in südwest Nigeria, Süd-Kameroon, an der Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin.[1]

Biophysikalische Limiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Baum kommt im tropisch waremn und im trockenem Klima vor.[3] Dika wächst natürlich in üppig bewachsenem Regenwald, Galeriewäldern und halbimmergrünen Wäldern. Sie wächst von 200-500 Meter Höhe über Meer mit jährlichem Regenfall von 1200- 1500 mm. Dika wächst bei Temperaturen von 20° bis 38°C in beschatteten bis sehr hellen Standorten. Tiefe Böden mit mehr als 1.5 m Gründigkeit sind nötig, mit moderater Fruchtbarkeit und gutem Abfluss. pH Werte sollten im Bereich von 4.5 bis 7.5 liegen.

Irvingia gabonensis hat einen aufrechten Wuchs und erreicht Höhen von 40 Metern und Durchmesser von 1 m.[2] Sie hat Ständerwurzeln bis zu einer Höhe von 3 m. Die äussere Borke ist glatt und abblätternd. Ihre Farbe reich von grau bis gelb-grau. Die Krone ist immergrün, kugelförmig und dicht. Die Blätter sind elliptisch, wobei eine Blattspreite of ründer ist als die andere. Die Blätter laufen spitz zu, sind dunkelgrün und haben eine glänzende Oberseite. Die Blüten sind zweigeschlechtlich. Die Früchte sind beinahe kugelförmig, grün und im Reifestadium zeigen sie eine kräftige, orange Fruchtpulpe. Der Kern ist hölzig und enthält einen Samen. Samen zeigen eine epigäische Keimung.

Die Bestäubung wird durch einige Insektenfamililien durchgeführt, genauer gesagt Käfer, Diptera oder Hymenoptera.[2], Dika blüht von März bisn Juni und hat zwei Fruchtbildungsperioden: Die erste dauert von April bis Juli und die zweite von September bis Oktober. Die Kerne werden durch Säugetiere wie Elephanten und Gorillas verteilt.[1] In Folge des reduzierten Vorkommen dieser Tierarten, nimmt die Verbreitung und die Regeneration von Irvingia gabonensis ab und menschliches Pflanzen wird zunehmends wichtiger.

Die Früchte können frisch gegessen werden, daher rührt Dikas alternativer Name afrikanische Mango.[2] Die Früchte können zu Gelee, Konfitüre, Saft und manchmal sogar Wein verarbeitet werden. [4] Das Fruchtfleisch wurde auch schon verwendet um schwarze Farbe für das Färben von Kleidern herzustellen. Im Gegensatz zum Kern ist die Frucht eine nur kleine Ressource. Die harte Samenschale der Frucht muss geknackt werden, bevor der Samen verwendet werden kann. Die Samen, auch Dika Nuss genannt, werden roh oder gerösted gegessen. Meist werden die Samen zu Butter verarbeitet oder in einen schokoladeähnlichen Block. Samen können gepresst werden um ein, bei Raumtemperatur flüssiges, Speiseöl oder essbare Margarine herzustellen. Das Öl kann aber auch zu Seife, Kosmetik oder Pharmazeutika weiterverarbeitet werden. [4] Der Presskuchen kann als Viehfutter dienen oder als Dickungsmittel für Suppen. Die Samen können gemahlen oder gequetscht werden und werden so als Dickungsmittel und Gewürz für Suppen und Eintöpfe verwendet. Es wird vermutet, dass diese eindickende Eigenschaft durch schleimige Polysaccaride, welche beim Kochen viskoser werden. Die Samen können zur Haltbarmachung zu einem Kuchen verarbeitet werden, der "Dika Brot" genannt wird. [4] Für den medizinischen Gebrauch werden meist Borke und Blätter verwendet. Es wird als Abführmittel verwendet, bei Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt, Leber Problemen, Hernien oder bei Problemen beim Wasserlassen. Wunden und Schürfungen können ebenfalls damit behandelt werden. Das Holz ist sehr hart und wird darum gewöhnlich für den Tiefbau verwendet oder als Eisenbahnschwellen. Tote Äste werden als Brennholz verwendet. Die Bäume werden in Agroforstsystemen verwendet um anderen Kulturen Schatten zu spenden, im Besonderen für Kaffee und Kakao. Die Bäume werden auch eingesetzt um Erosion zu reduzieren. Ausserdem beginnen Städte Irvingia gabonensis in Strassen zu verwenden um Strassen zu beschatten, als Windschutz oder zur Zierde. [4] Tausende Tonnen von Dika Samen werden jährlich gehandelt. Dieser Handel findet hauptsächlich innerhalb Afrikas statt, doch der Export in die USA wächst. Als cash crop generiert Dika vielen Leuten ein Einkommen.

Dika als Nahrungsmittel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nährwert der Samen pro 100 g essbare Menge, was 2918 kJ Energie entspricht: [4]

Fett 67 g
Kohlenhydrate 15 g
Eiweiss 8.5 g
Wasser 4 g
Kalcium 120 mg
Eisen 2.4 mg

Neben oben aufgelisteter Inhaltsstoffe enthalten die Samen Spuren von Thiamin, Riboflavin und Niacin. Das ungefähre Fettsäurenverhältnis ist 33-70% Myristinsäure, 20-59% Laurinsäure, 1-11% Ölsäure, 2% Palmitinsäure und 1% Stearinsäure. Die enthaltenen Aminosäuren sind für die menschliche Ernährung von hoher Wertigkeit. Da Lysin, Tryptophan, Valin, Isoleucin und Phenylalanin in hoher Konzentration im Samen vorkommen, sind Methionin und Cystein die erstlimitierenden Aminosäuren.

Im Gegensatz zur Pulpe anderer Irvingia Arten, is diejenige der Frucht der Irvingia gabonensis saftig und süss und wird frisch gegessen. Die Nährstoffgehalte entsprechen 100 g einer essbaren Ration von Fruchtpulpe, welche 255 kJ enthält: [4]

Wasser 81 g
Kohlenhydrate 15.7 g
Eiweiss 0.9 g
Fett 0.2 g
Phosphor 40 mg
Kalcium 20 mg
[[Vitamin C] 7 mg
Eisen 2 mg

Die Hauptinhaltsstoffe des Fruchtfleisches sind Zingiberen, α-Kurkumen, Ethyl- und Methylester der Zimtäsäure, Dodecanal und Dodecanol. Diese Inhaltsstoffe verleihen der Frucht einen würzig-erdigen, fruchtigen, weinig-hefigen Geschmack.

Bewirtschaftung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis vor wenigen Jahren wurden 90% der Dika Produkte von wilden, zerstreuten Bäumen geerntet.[1] Weil die Meinung weit verbreitet war, dass neu gepflanzte Bäume erst nach 15 Jahren Früchte tragen, wurden keine gepflanzt. Obwohl keinen neue gepflanzt wurden, sind sie in oben genannten Gebieten zahlreich vorhanden, weil sie selten gefällt wurden. In neuen Pflanzungen wurde die erste Blüte zwei bis fünf Jahre nach dem Pflanzen beobachtet. [1] Dika wurde bisher nicht bewirtschaftet, darum ist kaum Erfahrung oder Information betreffend ihrer Kultivierung vorhanden. Die Keimrate von Samen ist tief und wenn sie nicht sorgfältig gelagert werden, keimen sie meist gar nicht. Die Ernte der Früchte im Reifezustand, wo sie noch grün sind, gefolgt von einer Nachreifung bei 26°-29° C führte bezüglich Farbe und Textur zu Früchten, welche gegenüber denjenigen, welche am Baum ausreiften, bevorzugt wurden. Heutzutage werden die meisten Samen durch Handarbeit von der Samenhülle befreit. Verschiedene Techniken werden in ganz Afrika dazu verwendet. Zum Teil werden die Samen von frischen Früchten geerntet, zum Teil lässt man sie zuerst in der Frucht gären. Alle Samenerntetechniken sind sehr zeitbeanspruchend.

Die Domistizierung von Dika hat eben erst angefangen. [1] Um 1990 wurde angefangen Dika im grossen Masse, durch vegetative Vermehrung, zu replizieren und selektionieren. Pfropfen, knospen und Vermehrung durch Stammstückeschneiden funktionieren, wenn sie an jungem Gewebe durchgeführt werden.

Zukünftige Entwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein hochwertiges Keimplasma sollte aufgebaut werden.[1] Dieses Keimplasma könnte dazu dienen die vegetative Vermehrung zu verbessern und Bauern durch besseres Pflanzungsmaterial einen höheren Wohlstand zu generieren. Landwirte könnten begleitend im Anbau von Irvingia gabonensis unterstützt und geschult werden. Zukünftige Zuchtziele sind: Mehrmaliges Fruchttragen pro Jahr; Fruchttragen, welches in früherem Alter eintritt; Samenschalen, welche sich von alleine öffnen und Zwergwuchs, was zu einer erleichterten Ernte führt. Wahrscheinlich wird es zu einer Selektion der Verdickungseigenschaft der Samen kommen, welche dann in der Lebensmittelwissenschaft angewendet werden könnte. Die Entwicklung eines Geräts oder einer Variante, welche das Knacken der Samenschale erheblich beschleunigt und erleichtert würde die weitere Verbreitung von Irvingia gabonensis unterstützen.

  1. a b c d e f g h National Research Council: Lost Crops of Africa, volume 2, vegetables. The National Academy of Sciences, Washington 2006, pp.119-135 ISBN 0-309-10333-9
  2. a b c d http://www.worldagroforestrycentre.org/sea/products/afdbases/af/asp/SpeciesInfo.asp?SpID=1003
  3. http://ecocrop.fao.org/ecocrop/srv/en/dataSheet?id=6958
  4. a b c d e f http://www.prota4u.org/protav8.asp?g=pe&p=Irvingia+gabonensis+%28Aubry-Lecomte+ex+O%27Rorke%29+Baill.