Benutzer:Orloeg/Tobago 1677
Die Seeschlacht von Tobago fand während des Holländischen Krieges am 3. März 1677 vor der gleichnamigen Insel zwischen einem französischen Geschwader unter dem Kommando von Jean II. d'Estrées und der von Jacob Binckes befehligten niederländischen Streitmacht statt. Der erbittert geführte Kampf war für den Kriegsverlauf unerheblich und hatte keine Auswirkung auf den Ausgang des hauptsächlich in Europa ausgetragenen Konflikts, der im folgenden Jahr endete.
| Seeschlacht von Tobago | |||||||||||||||||
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| Teil von: Holländischer Krieg | |||||||||||||||||
| Datum | 3. März 1677 | ||||||||||||||||
| Ort | Tobago, Westindien | ||||||||||||||||
| Ausgang | |||||||||||||||||
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Solebay – Erste Schooneveld – Zweite Schooneveld – Maastricht – Texel – Bonn – Sinsheim – Seneffe – Enzheim – Türkheim – Sasbach – Konzer Brücke – Stromboli – Augusta – Palermo – Philippsburg – Maastricht – Valenciennes – Tobago – Cassel – Kokersberg – Freiburg – Ypern – Rheinfelden – Saint-Denis
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Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gerieten die Vereinigten Niederlande in eine außenpolitische Isolation. Einerseits hatte der 1667 mit England geschlossene Frieden von Breda nicht alle gegenseitigen Differenzen beseitigen können, zum anderen lastete Frankreich der Republik die Hauptschuld an der erzwungenen Beendigung des erfolgreich geführten Devolutionskrieges mit dem Frieden von Aachen 1668 an1. Nach Abschluss einer Reihe von Bündnissen mit verschiedenen europäischen Mächten sowie einigen Ständen des Heiligen Römischen Reiches erklärten Frankreich und England schließlich im März 1672 den Vereinigten Niederlanden den Krieg. Wie bereits in vorangegangen Auseinandersetzungen geschehen, wirkte sich auch dieser Konflikt auf die überseeischen Besitzungen der beteiligten Mächte aus. So eroberte am 18. Dezember 1672 ein englisches Geschwader aus sechs Schiffen mit 600 Mann nach fünf- bis sechsstündigem Kampf die niederländische Kolonie auf Tobago, in der zuvor noch 500 neue Siedler eingetroffen waren. In den folgenden Tagen zerstörten die Sieger alle Befestigungen und gaben die Insel am 21. Dezember auf, wobei sie alle europäischen Kolonisten nach Barbados deportierten. Als England am 19. Februar 1674 mit dem Separatfrieden von Westminster aus dem Krieg ausschied, wurde darin den Niederlanden die Souveränität über Tobago erneut zugestanden.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Endphase des Krieges operierte ein kleiner niederländischer Verband unter Admiral Jacob Binckes in Westindien, dem neben Plünderungen auf Marie-Galante und Haiti am 5. Mai 1676 die Eroberung von Cayenne, einer französischen Kolonie an der Guyana-Küste, gelang. Den Franzosen stand zu dieser Zeit in der Karibik nur ein Verband aus vier Schiffen und einer Fregatte unter dem Befehl des Marquis de Grancey zur Verfügung und aufgrund fehlender finanzieller Mittel konnte das Königreich keine Verstärkung ausrüsten. Erst als Jean II. d'Estrées, der Vizeadmiral der Ponant-Flotte, sich anbot, einen Teil der Kosten zu tragen, konnte am 6. Oktober 1676 ein weiteres Geschwader von Brest aus zur Verteidigung der amerikanischen Kolonien aufbrechen.
Bereits am 1. September 1676 hatte Binckes auch Tobago wieder für die Provinz Holland in Besitz genommen. Unmittelbar nach seiner Landung in der Klip Bay ließ er nahe der Ruinen des früheren Nieuw Vlissingen ein neues, sternförmiges Fort mit vier Bastionen errichten, das den Namen Sterreschans erhielt. Zudem entstand auf einem Hügel mit Blick über die Bucht ein kleiner Außenposten.
Während die Niederländer ihre Kolonie sicherten, hatte d'Estrées die Karibik erreicht und gewann in der Nacht zum 22. Dezember 1676 die Herrschaft über Cayenne für Frankreich zurück, Anschließend segelte er nach Martinique und nahm dort weitere Truppen an Bord.