Benutzer:Open Search Foundation/Open Search Foundation

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Open Search Foundation/Open Search Foundation
(OSF)
Osf-logo-preferred.png
Rechtsform Eingetragener, gemeinütziger Verein
Gründung 29. September 2018
Sitz Starnberg
Geschäftsstelle Schorn 6, 82319 Starnberg, yourinfo@opensearchfoundation.org
Motto Together, for a better net.
Zweck Die Open Search Foundation arbeitet als gemeinnützige Initiative an Konzepten für eine kooperative, offene und verteilte Internetsuche in Europa.
Schwerpunkt Die Idee fußt auf demokratischen Grundwerten, auf Unabhängigkeit und Souveränität. Wir sind optimistische und passionierte Europäerinnen und Europäer. Wir sind politisch und weltanschaulich neutral und dem Gemeinwohl verpflichtet.
Vorsitz Dr. Stefan Voigt (CEO), Prof. Dr. Alexander Decker (CMO), Dr. Frank Hauser (CFO)
Website https://opensearchfoundation.org/

Die Open Search Foundation e. V. (OSF) ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein mit Sitz in Starnberg (gegründet am 29. September 2018). Er unterstützt durch seine Aktivitäten die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich der offenen und freien Internetsuche in und für Europa. Er fördert hierfür auch die gesellschaftliche Sensibilisierung sowie die Schaffung der rechtlich-organisatorischen Rahmenbedingungen.[1]

Zielsetzung, Motivation und Vision

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“Es geht nicht gegen etwas oder jemanden, sondern wir arbeiten für eine größere Vielfalt und Transparenz, für Menschen- und gesellschaftsgerechte Anwendungen” - Open Search Foundation.

Die Kernidee der OSF basiert auf der Trennung von Suchindex und Suchmaschinen. Es soll ein offener Suchindex geschaffen werden, auf den alle zugreifen können. Im Gegensatz zu den Suchindizes der Suchmaschinenbetreiber auf dem Markt, werden mit dem Suchindex der OSF die Werte Transparenz und Nachvollziehbarkeit sowie eine Grundlage für eine Vielfalt von Anwendungen und Diensten angestrebt. Auf den Suchindex sollen neben allgemeinen Suchmaschinen auch Institutionen, Unternehmen oder NGOs ihre eigenen spezifischen Suchmaschinen für verschiedene Anwendungsfelder aufbauen können. Weitere Anwendungsmöglichkeiten können unter anderem im Bereich der Künstlichen Intelligenz, der mobilen Services oder der Wissenschaft liegen. Ein weiterer Baustein liegt in der Förderung der digitalen „Internetsuch”-Kompetenz (Search Literacy) und der Aufklärung der breiten Öffentlichkeit. Menschen aller Altersklassen sollen dafür sensibilisiert werden, in welchem Ausmaß kommerziell getriebene Suchindizes und Suchmaschinen-Algorithmen Nutzer:innen beeinflussen können.

Ihre Vision beschreibt die OSF wie folgt:[1]

  • Von allen für alle: Die Internetsuche gehört allen und soll nicht mehr in der Hand weniger Internetgiganten liegen, welche eine marktbeherrschende Stellung innehaben.
  • Daten schützen: Nutzer:innen behalten bei der Informationssuche im Internet die Gewalt über deren personenbezogenen Daten.
  • Ein freies öffentliches Gut: Die Suche im Internet wird ein freies, öffentliches Gut. Sie kann von allen auf unterschiedliche Weise genutzt werden.
  • Neutral und vertrauenswürdig: Mithilfe eines öffentlich moderierten Suchindex sollen Suchergebnisse neutral ermittelt werden und frei von kommerziellen oder politischen Einflüssen sein.
  • Eine neue Vielfalt entsteht: Eine Vielzahl verschiedener Suchmaschinen und Dienste soll auf den Suchindex zugreifen können.
  • Offen für die Zukunft: Es soll eine offene Grundlage für neue Internetdienste und Geschäftsideen geschaffen werden.

Notwendigkeit eines offenen und freien Suchindex

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Die Problematik hinter der gegenwärtigen Situation bei der Internetsuche besteht darin:

  • Suchmaschinen haben einen enormen Einfluss auf die öffentliche Meinungs-, Wissens- und Willensbildung, da sie die gesuchten Informationen an die Nutzer:innen vermitteln. Die Informationssuchenden greifen dabei üblicherweise auf die obersten Suchergebnisse zu.
  • Die von den Suchmaschinen ausgegebenen Ergebnisse führen zu einem begrenzten Zugang zu Informationen. 80 Prozent aller Klicks leiten zu den gleichen 10.000 Domains weiter. Bei weltweit über 360 Millionen registrierten Domains (Stand Q1 2021) sind dies weniger als 0,003 Prozent.[2]
  • Zwei Drittel der Suchanfragen bei Google im Jahr 2020 endeten ohne weiterführenden Klick auf eine externe Webseite.[3] Problematisch ist hierbei, dass Internetnutzer:innen den Suchergebnissen vertrauen, ohne diese zu hinterfragen und auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
  • Bei den Suchalgorithmen der Suchmaschinen handelt es sich oftmals um eine sogenannte Blackbox. Die Kriterien, anhand derer die Suchergebnisse gerankt werden, sind nicht vollständig bekannt.
  • Nutzer:innen zahlen mit ihren personenbezogenen Daten, was zum Verlust an Persönlichkeitsrechten führt.
  • In Europa gibt es keine unabhängigen Suchmaschinen-Alternativen zu Google und Baidu, welche auf europäischen und ethischen Werten sowie europäischen Rechtsgrundlagen basieren. Diese Abhängigkeit von Netzwerkmonopolisten führt zu einer eingeschränkten Vielfalt im digitalen Raum und einem gesteigerten gesellschaftlichen und politischen Risiko.

Eine ausführliche Beschreibung der Gefahren der Netzwerkmonopolisierung im Suchmaschinenmarkt beschreibt Fabrice Braun in seinem Artiekl "Union der Rechenzentren".[4]

Phase 1: Ideenfindung und Gründung der Open Search Foundation

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Initiiert wurde die Open Search Bewegung durch Dr. Stefan Voigt, einem promovierten Geografen und Forscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Bereits in den frühen 2010er Jahren betrachtete er mit Sorge, dass 80-90 Prozent aller Suchanfragen über Google durchgeführt werden, was eine ungewollte Steuerung des globalen Informations- und Wissenszugangs nach sich ziehen könnte.[5]

Ab 2015 wurden die Pläne für eine Initiative mit einigen zukünftigen Mitgliedern konkretisiert. Mit Dr. Eva Bilhuber Galli (Unternehmensberaterin und Managing Director der human facts AG) und Dr. Wolfgang Sander-Beuermann (Computer Scientist und Gründer von MetaGer/SUMA e. V.) wurden erste Workshops durchgeführt und Ideen bezüglich Open Source und Wiki-Komponenten entwickelt.

Im November 2017 fand ein Workshop mit etwa 30 internationalen Interessenten aus Forschung und Industrie statt. Einige teilnehmende Personen konnten als aktive Mitstreiter:innen gewonnen werden. Nach dem Aufbau einer ersten Technik-Fachgruppe folgte vier Monate später im September 2018, nach zweijähriger Vorbereitung, offiziell die Gründung der Open Search Foundation e. V.[5]

Phase 2: Auf- und Ausbau des Open Search Ökosystems

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Nach der offiziellen Gründung im September 2018 wurde im Februar 2019 das ausgearbeitete Konzept erstmals geprüft. Dabei wurden Millionen an Webseiten für den OSF Suchindex gecrawlt. Im Mai 2019 wurde die OSF durch zusätzliche Fachgruppen (Awareness, Ethik, Legal, Economy) organisatorisch erweitert. (Im Oktober 2019 organisierte die OSF das erste internationalen Symposium für Open Search am Leibniz-Rechenzentrum mit und nahm daran auch teil). Im Frühjahr 2020 erhielt die OSF erste positive Resonanzen aufgrund ihrer wirksamen Öffentlichkeitsarbeit. In dem Artikel “Union der Rechenzentren”[4] erforscht der SZ Journalist Fabrice Braun, warum die Dominanz einer einzigen Suchmaschine Experten Sorgen bereitet und stellt unter anderem auch die Arbeit der Open Search Foundation vor. Daneben wurde im September 2020 das Thema “Open Search” in das EU Forschungsprogramm “Horizon Europe” (2021-2026) aufgenommen.

Phase 3: Skalierung der Aktivitäten, Starten von Projekten

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Aktuell befindet sich die Open Search Foundation zwischen Phase 2 und 3. In Phase 3 geht es darum, den administrativen Rahmen weiter zu professionalisieren und eine Geschäftsstelle aufzubauen. Weiter Meilensteine sind:

  • Weiterer Ausbau der Netzwerke und Kooperationen in Wirtschaft und Politik
  • Beteiligung an Forschungsausschreibungen
  • Planung und Umsetzung der ersten Aktivitäten laut Businessplan

Die drei Open-Search-Prinzipien

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Wie bereits unter Zielsetzung angedeutet, basiert die Idee der Open Search Foundation auf der Trennung von Suchindex und Suchmaschine(n). Gemeinsam in Kooperation mit Rechenzentren, Wissenschaft, Politik und Bürgergesellschaft erschaffen wir einen offenen Suchindex als öffentliches Gut, auf den alle zugreifen können. So entsteht die Grundlage für eine Vielfalt alternativer Suchmaschinen und neuartiger Dienste.

In Bezug auf die technische Lösung hat die Open Search Foundation drei wesentliche Prinzipien entwickelt:[6]

Kooperatives, verteiltes Computing und Hosting

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Für das Open Search-Projekt stellen viele Rechenzentren in Europa ihre freien Rechen-, Speicher- und Netwerkkapazitäten zur Verfügung. Gemeinsam indizieren sie das Web, um einen offenen Suchindex zu erstellen und aktuell zu halten. Durch dieses gemeinsame, dezentrale Rechnen und Hosting sind keine komplett neuen Serverfarmen nötig – das heißt: weniger Kosten und besser für die Umwelt. Grundgedanke dahinter ist es, die Macht der Vielen zu nutzen, um die Aufgabe in einem finanziell tragfähigen und relativ kurzfristigen Rahmen zu stemmen.

Open-Source-Prinzipien und -Algorithmen

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Ähnlich wie beim quelloffenen Betriebssystem Linux werden Entwicklung und Ausbau der Internet-Suchinfrastruktur auf Open-Source-Prinzipien und -Algorithmen basieren. Verschiedene Communitys werden am Aufbau und der Weiterentwicklung des Systems arbeiten – zum Beispiel in den Bereichen des Crawlings, der Indexierung, der Websuche und der IT-Sicherheit. Auch nicht-technische Disziplinen wie Ethik und Recht sind an der Entwicklung beteiligt. Natürlich muss eine Balance zwischen Offenheit und Sicherheit des Systems gefunden werden. Durch die Open-Source Prinzipien soll jedoch sicher gestellt werden, dass die Funktionsweise des Gesamtsystems nachvollziehbar und transparent ist.

Öffentliche und transparente Moderation

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Jeder Suchindex muss thematisch, sprachlich, strukturell und inhaltlich gestaltet und gepflegt werden. Besonders wichtig: Noch bevor ein Suchalgorithmus seine Arbeit aufnehmen kann, entscheiden Datenbank und Suchindex darüber, ob und wie eine Information, eine Webseite oder ein Thema im Internet überhaupt auffindbar ist. Diese höchst verantwortungsvolle Aufgabe darf nicht dem Zufall, nicht einem de facto einzigen Algorithmus oder möglicherweise einseitigen kommerziellen oder politischen Interessen überlassen werden. Vielmehr muss die Pflege anhand transparenter Regeln, mit öffentlichen Auditierungsprozessen und unter Beteiligung von Fachleuten so objektiv wie möglich und rechtlich unbedenklich organisiert werden. Aus diesem Grunde will die Open Search Foundation neben diversen Fachgruppen, Bibliotheken und Juristen auch die Öffentlichkeit einbinden. Ähnlich wie bei Wikipedia, soll dadurch eine „demokratische” Überprüfbarkeit und die Integrität der Inhalte und Strukturen sicher gestellt werden.

Weitere Bausteine

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Die OSF will für mehr Vielfalt in der Internetsuch-Landschaft sorgen. Aber nur technische Lösungsansätze zu entwickeln ist nicht genug. Was viele als Nachteil sehen, dass Europa die Digitalisierung verschlafen hat, kann nun zu einem Vorteil werden. Dass, was bei der Entwicklung anderer Suchindizes und -maschinen zu kurz gekommen ist, wird nun integraler Bestandteil. Analog zu den Elementen der OSF-Vision werden weitere Bausteine in der konzeptionellen Grundidee des OSF-Ansatzes berücksichtigt. Und dies ist zum Teil im Rahmen der Erläuterungen zum technischen Ansatz bereits angedeutet worden. Es geht zum einen um rechtliche und ethische Aspekte im Rahmen der Internetsuche (Stichworte Datenschutz und –sicherheit, das Recht an den eigenen Daten, das Recht auf „vergessen werden“, Verantwortungsprinzipien). Hinzu kommt zum anderen die Tatsache, dass das „Geschäftsmodell“ nicht auf individuellen unternehmerischen oder staatlichen Zielsetzen beruhen darf, sondern nachhaltig sein muss und dem Gemeinwohl verpflichtet ist. Der Erfolg eines solchen Ansatzes funktioniert nur über gute und umfassende Kommunikation. Tue Gutes und rede darüber! Deswegen besteht ein weiterer wichtiger Baustein im Konzept der Open Search Foundation darin, die Menschen hinsichtlich des Problems zu sensibilisieren und digitale Kompetenz zu schaffen. Denn nur wer die Problematik verstanden hat, hat auch die Basis um sein Verhalten zu verändern. All diese Aspekte finden sich in den einzelnen Arbeitsgruppen (siehe weiter unten) wieder.

Mission und Werte

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Die Tätigkeit der OSF umfasst die vier Kernaufgaben:

  • Katalysator: Ermutigung und Mobilisierung von möglichst vielen Menschen und Organisationen, an der Internetsuche der nächsten Generation mitzuarbeiten.
  • Aufklärer: Schaffung von Problembewusstsein in Industrie und Bevölkerung und Vermittlung von Digitalkompetenz im Bereich der Internetsuche.
  • Netzwerker: Koordination und Zusammenbringen von unterschiedlichen Menschen, um zusammen Lösungen für die Gemeinschaft zu schaffen.
  • Inputgeber: Entwickeln von Konzepten und Lösungen für eine transparente, offene und faire Internetsuche.

Um dies zu erreichen, verpflichtet sich die OSF den folgenden Werten:[7]

  • Unabhängig: Die Arbeit der OSF wird nicht von wirtschaftlichen, politischen, ideologischen und nationalen Einzelinteressen beeinflusst. Diese Unabhängigkeit zeigt sich auch im Konzept der öffentlichen Moderation des Suchindex sowie den zu Grunde liegenden Open Source Prinzipien der OSF.
  • Vielfältig und vernetzt: Die Kraft der Open-Search-Bewegung kommt nicht nur von der (fachlichen) Diversität, sondern auch von der hohen Freiwilligkeit ihrer Initiatoren und Unterstützer. Die OSF arbeitet eng mit einem internationalen Netzwerk von Experten und Interessenten, öffentlichen Institutionen, Forschungs- und Rechenzentren sowie privaten Unternehmen zusammen.
  • Dem Gemeinwohl verpflichtet: Als gemeinnützige Organisation fördert die OSF neue Optionen der Internetsuche innerhalb und außerhalb Europas. Die Motivation der Organisationsmitglieder ist nicht finanzieller Natur, sondern hängt mit der Steigerung der Vielfalt und Diversifizierung aller Menschen zusammen. Nicht monetäre Kooperationen sind die treibende Kraft für den Aufbau einer öffentlichen Such-Infrastruktur.

Organisationsstruktur der Open Search Foundation

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OSF-Engagement-Modell
OSF-Engagement-Modell mit den einzelnen Fachgruppen

Die OSF ist ein gemeinnütziger Verein, welcher aus 16 aktiven Mitgliedern besteht (die Anzahl von Mitgliedern ist bewusst klein gehalten, um einen möglichst geringen administrativen Aufwand zu ermöglichen). Darüber hinaus engagieren sich etwa 100 internationale Unterstützer:innen und Mitstreiter:innen für die Zielrealisierung der OSF.[5] All das fasst das OSF-Engagement-Modell zusammen.

Neben der technologischen Thematik spielen ethische, rechtliche und ökonomische Aspekte eine wichtige Rolle. Um der Vielfältigkeit einer offenen und transparenten Suche im Internet gerecht zu werden, organisiert sich die OSF in sechs Fachgruppen: Tech, Awareness, Ethics, Legal, Economy und Applications.[8] Des Weiteren ist die Fachgruppe Politics in Planung. Jede dieser Arbeitsgruppen wird von einem oder mehreren Mitgliedern der OSF moderiert. Die Fachgruppen entwickeln Visionen sowie Richtlinien und verbinden die unterschiedlichen (externen) Player aus dem Expert:innen-Netzwerk miteinander. Übergreifend veranstaltet die OSF eigene wissenschaftliche Symposien und Workshops. Außerdem vertreten ihre Mitglieder die OSF bei externen Kongressen.[6]

Fachgruppe Tech

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Die Fachgruppe Tech sorgt für die Weiterentwicklung erster Ideen zur Schaffung und experimentellen Erprobung relevanter Software- und Systemkomponenten. Darauf folgt die Identifizierung und das Testen neuer Forschungsansätze. Die Arbeit der Fachgruppe erfolgt in einer Open Source Community und in Kooperation mit Rechenzentren und Institutionen in ganz Europa.[4]

Fachgruppe Awareness

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Die Fachgruppe Awareness schafft ein notwendiges Problembewusstsein in Industrie und Bevölkerung. Die Organisation vermittelt digitale Kompetenzen im Bereich der Internetsuche, bewirkt Veränderung im Medienverhalten und zeigt neue Wege auf. Hierzu werden Sensibilisierungskampagnen entwickelt, Aufklärung an Schulen geleistet, informative Medien erstellt, Keynotes gehalten sowie an Foren und Symposien mit Austausch über eine freie und transparente Internetsuche teilgenommen.

Fachgruppe Ethics

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Das Ziel der Fachgruppe Ethics besteht in der Erarbeitung eines ethische Rahmenwerks. Es werden grundlegende ethische Fragen zur Internetsuche gestellt und diskutiert. Die Diskussionsergebnisse fließen direkt in die Arbeit der anderen Fachgruppen, die Entwicklung des offenen Suchindex sowie die Aufklärungsarbeit und Bildungsprogramme ein.

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Die Fachgruppe Legal begleitet die Erstellung eines offenen und transparenten Suchindex mit der Aufbereitung rechtlicher Rahmenbedingungen, welche die zugrundeliegenden europäischen (Verfassungs-)Werte bestmöglich integrieren und die Rechtskonformität der technischen Gestaltung sicherstellen.

Fachgruppe Economy

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Die Fachgruppe Economy untersucht die potenziellen, wirtschaftlichen Auswirkungen und Betriebsmodelle einer offenen Suchinfrastruktur. Primär geht es um die Identifizierung des Nutzens, welche eine unabhängige Open Search Infrastruktur der EU-Wirtschaft als nachhaltiges, gemeinsames Gut stiftet.

Fachgruppe Applications

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Hier fehlt mir noch Text

Die Arbeit der OSF basiert auf dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder. Die gemeinnützige Organisation finanziert sich ausschließlich über Drittmittel wie Spenden, Stiftungsmittel und Sponsoring.[FN PDF] Die Ausgaben für verwaltungsspezifische Tätigkeiten belaufen sich auf unter zehn Prozent. Finanzielle Mittel werden somit nahezu vollständig für den direkten Verwendungszweck eingesetzt.[FN PDF]

In Kooperation mit Rechenzentren, Bürgergesellschaft, Wissenschaft und Politik erschafft die OSF einen offenen Suchindex als öffentliches Gut. Dieser soll für die Allgemeinheit offen zugänglich sein. Viele Rechenzentren in Europa stellen ihre freien Speicher- und Netzwerkkapazitäten zur Verfügung. Gemeinsam wird das Web indiziert, um einen offenen Suchindex zu erstellen und aktuell halten zu können. So entsteht die Grundlage für eine Vielfalt alternativer Suchmaschinen und neuartiger Dienste. Mit der Nutzung bereits vorhandener Ressourcen wird zudem Wert auf Nachhaltigkeit und Umwelt gelegt.[9]

Der gemeinnützige Verein fördert gemeinsam mit Fachleuten aus europäischen Rechenzentren und Forschungseinrichtungen dezentrale Indizierungsexperimente sowie die Entwicklung weiterführender Konzepte. Eine Zusammenarbeit erfolgt bereits mit den Partnern des CERN, dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sowie der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.[10] Zudem ist an der Entwicklung der OSF auch der SUMA-EV beteiligt. Für eine europaweite dezentrale Indizierung müssen zukünftig weitere Hochschulen und öffentliche Einrichtungen gewonnen werden, die freie Rechenkapazitäten zur Verfügung stellen. Es wird die Unterstützung der Politik und Ministerien benötigt, um den Zugang zu öffentlichen Rechenzentren zu erhalten.[5]

Im Februar 2019 konnte die OSF den damaligen deutschen EU-Kommissar Günther Oettinger und den Abteilungsleiter Next Generation Internet (NGI) aus der DG Connect zu den Ansätzen und Aktivitäten der OSF in einem persönlichen Briefing informieren. Die Aktivitäten stießen auf positive Resonanz. Aus dem ersten Kontakt mit der EU-Kommission haben sich diverse weiterführende Kooperationen und ein intensiver Austausch ergeben.

Im Oktober 2019 fand das erste International Symposium on Open Search Technology am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching statt. Ziel der Veranstaltung war es, internationale Wissenschaftler:innen und Forscher:innen zusammenzubringen, um den Austausch über neue Konzepte und Ideen zur offenen Suche zu fördern.

Im Rahmen eines Web-Meetings, als Teil der Open Search Symposium-Reihe Ende Mai 2020, konnten weitere Ideen und Konzepte der offenen Internetsuche in Europa diskutiert und vorangebracht werden. Darüber hinaus wurden Ideen für das Open Search Symposium, welches im Oktober 2020 stattgefunden hat, diskutiert und vorbereitet.

Mitte Oktober 2020 wurde das zweite International Symposium on Open Search Technology vom CERN ausgerichtet. Diese Veranstaltung ermöglichte einen tiefergehenden Austausch über die gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Aspekte der offenen und verteilten Internetsuche.

Seit Gründung der OSF, wurden bereits über vier Millionen Webseiten mit .de-Domain über ein verteiltes Crawling indiziert. Des Weiteren wurde bereits mit der Indizierung von Domains außerhalb Deutschlands begonnen.

Prototyp?

Stiftung Mercator

Horizon Europe (??)

Wie kann man unterstützen?

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Es gibt mehrere Möglicheiten, die Arbeit der Open Search Foundation zu unterstützen:[11]

  • Zeit oder Sachspenden: Es muss nicht immer Geld sein: Auch über immaterielle Unterstützung (z.B. mediale Unterstützung, ehrenamtliche Mitarbeit in den Fachgruppen, Networking, Zurverfügungstellung von Rechenkapazität, …) kann man zur Open Search Initiative beitragen
  • Aufklärung: Das bedeutet andere über die Problematik eines Suchmaschinen-Monopls und die Notwendigkeit einer Suchmaschinen-Vielfalt in Europa zu informieren.
  • Spenden: Spenden kann man direkt per Überweisung auf ein auf der Website angegebenes Spendenkonto. Der Ansatz wurde so gewählt, dass keine Gebühren anfallen und die Spenden in voller Höhe bei der Open Search Foundation e.V. ankommen.
  • Unternehmen / CSR: Für Unternehmen, die sich im größeren Rahmen engagieren möchten, bieten wir individuelle Möglichkeiten: Von der einmaligen Unternehmensspende bis hin zu individuellen Förderpaketen für Projekte.Durch die Verfügungstellung von Rechenkapazitäten als Kooperationspartner

Einzelnachweise

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  1. a b Open Search Foundation – Together, for a better net. Abgerufen am 6. August 2021 (deutsch).
  2. Domain Name Industry Brief (DNIB) - Verisign. Abgerufen am 6. August 2021 (amerikanisches Englisch).
  3. Rand Fishkin: In 2020, Two Thirds of Google Searches Ended Without a Click. 22. März 2021, abgerufen am 6. August 2021 (amerikanisches Englisch).
  4. a b Süddeutsche Zeitung: Union der Rechenzentren. Abgerufen am 6. August 2021.
  5. a b c d Open Search Foundation revolutioniert die Suchmaschinen-Landschaft. 9. Juli 2020, abgerufen am 9. August 2021 (deutsch).
  6. a b Wie? – Open Search Foundation. Abgerufen am 9. August 2021 (deutsch).
  7. Über die Open Search Foundation – Open Search Foundation. Abgerufen am 6. August 2021 (deutsch).
  8. Fachgruppe Tech – Open Search Foundation. Abgerufen am 6. August 2021 (deutsch).
  9. startup.nds Podcast: Open Search Foundation. 31. Juli 2020, abgerufen am 9. August 2021 (deutsch).
  10. Die Open Search Foundation kämpft für freie Suche, Interview Alexander Decker. Abgerufen am 6. August 2021.
  11. Unterstützen – Open Search Foundation. Abgerufen am 6. August 2021 (deutsch).