Benutzer:NurembergAcademy/Artikelentwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien (IANP) ist eine Stiftung zur Förderung des Völkerstrafrechts und der Menschenrechte. Ihr Sitz ist in Nürnberg, dem historischen Ort der Nürnberger Prozesse und Geburtsort des modernen Völkerstrafrechts. Sie wurde 2014 als gemeinnützige rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg gegründet.

Die Internationale Akademie der Nürnberger Prinzipien dient als weltweites Forum für aktuelle völkerstrafrechtliche Themen. Ziel ist es, das Vermächtnis der Nürnberger Prozesse und die daraus hervorgegangenen Nürnberger Prinzipien als Grundsteine des modernen Völkerstrafrechts zu erhalten. Im Bewusstsein dieses historischen Erbes will die Akademie dazu beitragen, die Straffreiheit für international anerkannten Verbrechen, welche die internationale Gemeinschaft als Ganzes betreffen, zu bekämpfen: Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und das Verbrechen der Aggression.

Die Akademie unterstützt das Prinzip "nachhaltiger Frieden durch Recht", die Nürnberger Prinzipien und die Rechtsstaatlichkeit, indem sie die weltweite Durchsetzung des internationalen Strafrechts, die Förderung des Wissens und den Aufbau von Kapazitäten der am Justizprozess Beteiligten im Zusammenhang mit diesen Verbrechen unterstützt.

Die Tätigkeitsfelder der Akademie umfassen vor allem Fortbildung und interdisziplinäre Forschung zur Förderung der Akzeptanz des internationalen Völkerstrafrechts und der inhaltlich verwandten Menschenrechte. Zu diesem Zweck kooperiert die Akademie mit internationalen, nationalen und regionalen Partnern, insbesondere internationalen und nationalen Mechanismen zur Anwendung des Völkerstrafrechts, um Praktiker (vor allem Richter, Staatsanwälte, Anwälte und Opfervertreter in einschlägigen Ländersituationen) fortzubilden. Gleichzeitig soll die Akademie Mitarbeitern der internationalen oder nationalen Strafjustiz als Forum für den Austausch von Ideen und Erfahrungen dienen.

Die Akademie veranstaltet internationale Konferenzen, Tagungen und Seminare. Jährlich bringt die internationale Konferenz Annual Nuremberg Forum, im historischen Schwurgerichtsaal 600 des Nürnberger Justizpalastes, dem Ort der Hauptverhandlung der Nürnberger Prozesse, Fachleute des Völkerstrafrechts zusammen. Sie bietet Experten, die sich mit Fragen der Verantwortlichkeit für Verbrechen beschäftigen, die Gelegenheit, sich zu aktuellen Fragestellungen auszutauschen.

Um zukünftigen Juristen die Möglichkeit zu geben praktische Erfahrungen zu sammeln, veranstaltet die Akademie in Kooperation mit der FAU Erlangen-Nürnberg und der ICLU (International Criminal Law Research Unit of the FAU) jedes Jahr den Nuremberg Moot Court. Dieser findet mit Teilnehmern aus aller Welt im historischen Schwurgerichtsaal 600 statt.

Darüber hinaus werden Forschungsprojekte sowie zielgruppenorientierte Beratungen durchgeführt.

Die Akademie wird durch ein Kuratorium namhafter Experten inhaltlich unterstützt. Derzeit ist das Kuratorium mit Navanethem Pillay (Vorsitzende), Serge Brammertz (stellvertrender Vorsitzender), Christoph Safferling (stellvertrender Vorsitzender), Thomas Buergenthal (Ehrenvorsitzender), Brenda Hollis, Karl Huber, Cecilia Medina Quiroga, Athaliah Molokomme, Betty Kaari Murungi, Stefanie Schmahl, Bertram Schmitt, Sang-Hyun Song und David Tolbert besetzt.

Die Ergebnisse der interdisziplinären Forschungsprojekte der Akademie sind in mehreren Publikationen offen zugänglich:

- Buckley-Zistel, Susanne / Mieth, Friederike / Papa, Marjana (Hrsg.): After Nuremberg. Exploring Multiple Dimensions of the Acceptance of International Criminal Justice. Nürnberg 2016.

- Musila, Godfrey M: The Special Criminal Court and Other Options of Accountability in the Central African Republic: Legal and Policy Recommendations. Occasional Paper No.2. Nürnberg 2016.

- Romeike, Sanya: Transitional Justice in Germany after 1945 and after 1990. Nürnberg 2016.

- Slye, Ronald C. (Hrsg.): The Nuremberg Principles in Non-western Societies: A Reflection on their Universality, Legitimacy and Application. Nürnberg 2017

- Schense, Jennifer / Carter, Linda (Hrsg.): Two Steps Forward, One Step Back: The Deterrent Effect of International Criminal Tribunals. Nürnberg 2016